Hochfilzen (dpa) - Der Sturmlauf zu WM-Gold hat sich bei Simon Schempp fest im Kopf eingebrannt. Benedikt Doll sucht vor dem Weltcup in Hochfilzen ein spezielles Rezept. «Den einen oder anderen Blick in die Videoaufnahmen vom letzten Jahr, den werde ich wagen. Einfach, um die volle Motivation zu holen», sagt Biathlon-Weltmeister Doll vor dem Männer-Sprint am Freitag (11.30 Uhr/ARD und Eurosport).«Wenn man an den Ort der Medaille zurückkommt, dann ist das ein gutes Gefühl», findet Doll. Im Vorjahr sprintete der 27-Jährige völlig überraschend zum WM-Gold. Und freut sich nach dem verpatzten Saison-Auftakt in Östersund mit den Plätzen 34, 30 und 26 auf die Weltcup-Rennen in Österreich. «Ich stehe wesentlich besser da, fühle mich besser. Jetzt mit dem schönen Winterland, macht es auch für die Seele mehr Spaß», sagt Doll.Auch bei Schempp sorgt der strahlend blaue Himmel über Tirol für Glücksgefühle. «Wenn man jetzt gerade das Wetter sieht, diese traumhafte Winterlandschaft. Mir liegen die Strecken, mir liegt der Schießstand. Und auch das Publikum ist auf unserer Seite», sagt der 29-Jährige. Im vergangenen Februar gab es im allerletzten WM-Rennen das Happy-End für den Schwaben - der Titel im Massenstart, endlich ein WM-Sieg.«Es war ein absolut toller Tag, der wird immer im Gedächtnis bleiben. Aber ich bin jetzt kein anderer Mensch, bin immer noch der gleiche», sagt Schempp. Nach den Rängen 16, 5 und 16 in Östersund will er sich nun besser konzentrieren: «Der WM-Sieg ist immer fest in meinem Kopf verankert. Deswegen brauche ich mir nicht immer die Videos anschauen.»
