Noch kein Kompromiss: Regionalliga-Aufstiegsreform vor dem Scheitern

Frankfurt/Main (dpa) - Die umstrittene Reform des Regionalliga-Aufstiegs droht vorerst zu scheitern. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde bei einem Gipfeltreffen von DFB-Präsident Reinhard Grindel mit den Landesverbänden am Mittwochabend in Frankfurt am Main keine Einigung über einen Kompromiss gefunden. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung entsprechend berichtet. Demnach konnten die verschiedenen Interessen der Amateurverbände nicht in einem Entwurf zusammengeführt werden. Nach jahrelanger Kritik an den Aufstiegsspielen der Regionalligen sollte eine Reform am Freitag bei einem Außerordentlichen Bundestag in Frankfurt verabschiedet werden. Im Kern geht es um die Frage, wie viele der bislang fünf Regionalligen es künftig geben soll und welche Meister direkt in die 3. Liga aufsteigen oder untereinander Playoffs bestreiten müssen. Ein Knackpunkt ist das Beharren der Nord-Ost-Vertreter auf eine eigene Regionalliga. Grindel hatte ein Konsensmodell mit dem Verbleib von fünf Ligen angestrebt, in dem die Vertreter aus dem nominell am stärksten Vertretenen Westen und Südwesten ein direktes Aufstiegsrecht bekommen und die Meister der Ligen aus Bayern, dem Norden und dem Nord-Osten rollierend einen Direktaufsteiger stellen und in einem Playoff der vierte Aufsteiger ermittelt wird. Derzeit werden alle drei Aufsteiger in einem komplizierten Playoff-Modus ausgespielt.