Polizei wahrscheinlich auch nach Räumung im Hambacher Forst

Kerpen (dpa) - Die Polizei wird wohl auch nach dem Abschluss der Baumhaus-Räumungen im Hambacher Forst weiter am Ort sein. «Dass es weiter eine Polizeipräsenz geben wird, diese Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch», sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Man könne nicht davon ausgehen, dass mit Abschluss der Räumung Ruhe herrsche. Die Zahl der Einsatzkräfte werde dann aber deutlich reduziert. Wann die am 13. September begonnene Räumung von Hütten und Plattformen in den Bäumen für beendet erklärt werde, hänge nicht von der Polizei, sondern von den Baubehörden ab. Sie verwies darauf, dass die Polizei lediglich Hilfe beim Vollzug der Räumung leiste. Das nordrhein-westfälische Bauministerium hatte den Kreis Düren und die Stadt Kerpen angewiesen, die Baumhäuser aus Sicherheitsgründen unverzüglich zu räumen. Der Energiekonzern RWE will einen großen Teil des verbliebenen uralten Waldes westlich von Köln für den Braunkohletagebau Hambach roden. Eigentlich hatte das Abholzen schon am 1. Oktober beginnen sollen. Aber weil das Oberverwaltungsgericht Münster noch über die Rechtmäßigkeit der Rodungen entscheiden muss, sagte RWE zu, noch bis maximal zum 14. Oktober abzuwarten.