Rom (dpa) - Opfervertreter haben vor Beginn der Bischofssynode in Rom eine Antwort der Bischöfe auf den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche gefordert. «Wir erwarten von den Bischöfen, dass sie erklären, was sie tun wollen, um die Kirche zu einem sicheren Ort zu machen», sagte der Sprecher des deutschen Betroffenenverbands «Eckiger Tisch», Matthias Katsch, am Dienstag vor Journalisten in Rom. «Ich bin sicher, dass die jungen Leute, die nach Rom kommen, den Bischöfen sagen werden, dass sie handeln müssen, um Kinder und Jugendliche zu schützen und den Opfern der Vergangenheit Gerechtigkeit zu geben.» Vom 3. bis 28. Oktober beraten Bischöfe aus aller Welt in Rom über das Thema Jugend, das Treffen wird allerdings vom Missbrauchsskandal überschattet. 34 Gasthörer bei der Synode sind zwischen 18 und 29 Jahre alt.Katsch machte deutlich, dass die Missbrauchsproblematik alle Länder der Welt betreffe und nicht nur Länder - wie Chile oder die USA -, in denen bereits Skandale aufgedeckt wurden. Bei der katholischen Kirche handele es sich um ein globales System, das an jedem Ort gleich funktioniere, sagte Katsch. Deshalb gebe es auch überall dieselben Probleme.