Betrug bei St. Leon-Rot: Richtiger Wechselkurs, falsche rumänische Lei
St. Leon-Rot. (pol/mare) Bereits am vergangenen Donnerstag gegen 20 Uhr wurde eine 33-Jährige auf der Kreisstraße K4152 von Kirrlach nach St. Leon-Rot Opfer einer Betrugsmasche. Das teilt die Polizei am Dienstag mit.
In einer Walddurchfahrt in einer Haltebucht machte ein Mann, der mit seinem Fahrzeug mit rumänischer Zulassung dort parkte, auf sich aufmerksam. Der Mann hatte noch einen etwa acht- bis zehnjährigen Jungen bei sich und gab im gebrochenen Deutsch an, dass er in Not sei.
Er sei im Urlaub und könne kein Geld mehr wechseln, deshalb bat er die 33-Jährige, rumänische Lei in Euro zu tauschen. Er hatte zwei 1000-Lei-Scheine und wollte dafür 300 Euro haben.
Die 33-Jährige recherchierte im Internet, war mit dem Kurs einverstanden, nahm die zwei Scheine entgegen und übergab dem Mann 300 Euro, anschließend setzte sie die Fahrt fort.
Am Montag wollte sie das Geld umtauschen, erfuhr dann jedoch bei einer Bank, dass es sich um alte rumänische Geldscheine handelte, die wertlos seien.
Dieser hier angewandte Trick wird in letzter Zeit oft von osteuropäischen Betrügerbanden verwendet, um nicht nur aus wertlosen "Altscheinen", sondern auch oft aus Falschgold harte Euros zu machen.
So simulieren diese zum Beispiel auf deutschen Autobahnen am rechten Fahrbahnrand stehend eine Panne oder einen leeren Tank und geben den hilfswilligen, anhaltenden Autofahrern zu verstehen, dass sie leider nicht genug Geld haben, die Panne beheben zu lassen oder den Tank aufgefüllt zu bekommen. Daraufhin bieten die Betrüger den Pannenhelfern oder Notlagenhelfern ein "Pfand" in Form eines oder mehrerer wertloser Schmuckstücke an und erbitten dafür einen Bargeldbetrag.
Natürlich wird der Blechschmuck niemals ausgelöst und die unwissenden Helfer bleiben auf ihren wertlosen Sachen sitzen.