Die USA ermöglichen wohl wieder die Einreise von ausländischen Studenten. Vor der Visa-Vergabe müssen sie neue Anforderungen erfüllen. Die USA möchten Medienberichten zufolge wieder Termine für Visa-Interviews mit ausländischen Studienanwärtern ansetzen. Das berichteten "Politico" und die "Washington Post" unter Berufung auf eine interne Anordnung des Außenministeriums, die am Mittwoch (Ortszeit) an US-Botschaften und Konsulate gesendet worden sei. Visa-Antragssteller müssen sich demnach allerdings künftig einer stärkeren Überprüfung ihrer Online-Aktivitäten unterziehen. Newsblog: Alle Entwicklungen in den USA Nach Israels Angriff: Jetzt wackelt Trumps Vermächtnis Die "Washington Post" berichtet, dass Bewerberinnen und Bewerber ihre Accounts in sozialen Medien angesichts der strikteren Überprüfungen künftig auf "öffentlich" stellen müssten. Betroffen seien dabei Personen, die Visa der Kategorien F, M und J beantragten. Diese gelten etwa für Studierende, Austauschschüler und Au-pairs. Die Richtlinie gilt den Angaben nach unabhängig von der jeweiligen Studieneinrichtung. Ähnliche Vorgaben hatte die US-Regierung im vergangenen Monat bereits für Besucher der Harvard-Universität eingeführt. Prüfer nehmen "Geschichte politischen Aktivismus" unter die Lupe Zweck der Überprüfung ist laut Anordnung, Bewerberinnen und Bewerber mit "feindseligen Einstellungen" gegenüber den USA ausfindig zu machen, sowie solche, die "ausländische Terroristen" unterstützten oder durch antisemitische Taten auffielen. Bei den Überprüfungen solle daher auf die "Geschichte politischen Aktivismus" bei den Antragstellern geachtet werden. Nach Angaben der Zeitung sollen die neuen Verfahren innerhalb von fünf Arbeitstagen beginnen. "Politico" zufolge soll dafür nicht nur das Auftreten der Antragssteller in sozialen Medien überprüft werden – auch die Präsenz im Netz im Allgemeinen soll einbezogen werden. Das umfasse etwa auch Informationen in Online-Datenbanken, hieß es. Vergangenen Monat hatte das Außenministerium übereinstimmenden Medienberichten zufolge US-Botschaften und Konsulate weltweit angewiesen, vorerst keine neuen Termine für Visa-Anträge von ausländischen Studierenden und Teilnehmern von Austauschprogrammen zu vergeben. Weil der Prozess, mit dem die Visa-Anträge überprüft werden, nun länger dauere, müssten die Konsulate möglicherweise weniger Termine für Interessenten freischalten, hieß es weiter.