Moskau richtet klare Worte an die USA. Der israelische Verteidigungsminister erklärt das iranische Oberhaupt zum Kriegsziel. Alle Entwicklungen im Newsblog. Israel zerstört "Hunderte" Abschussrampen im Iran Die israelische Armee hat offenbar knapp die Hälfte der Abschussrampen für ballistische Raketen im Iran zerstört. Das berichtet die "Jerusalem Post" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Armeesprecher Effie Defrin erklärte, dass "Hunderte" der Abschussrampen zerstört worden seien. Für Israel wäre das ein bedeutender Schritt im Krieg gegen den Iran. Das Mullah-Regime soll noch über Tausende Raketen verfügen, zuletzt wurden in Salven Dutzende der Geschosse auf Israel abgefeuert. Die meisten der Raketen werden von der israelischen Luftverteidigung abgefangen, aber nicht alle. Sind jedoch zu viele Raketen im Anflug, könnten die Flugabwehrsysteme Israels überlastet werden, was zu mehr Einschlägen führen würde. Je mehr Abschussrampen im Iran zerstört sind, desto weniger umfangreich können die Raketenangriffe auf Israel ausfallen. "Eskalationsspirale": Russland warnt USA vor Kriegseintritt Russland hat die USA vor einem militärischen Eingreifen in den Krieg zwischen Israel und dem Iran gewarnt. Eine solche mögliche Einmischung könne die "Eskalationsspirale" weiterdrehen und den Konflikt insgesamt geografisch ausweiten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow beim St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum. Präsident Wladimir Putin führte nach Kremlangaben auch ein Telefonat mit Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping über die Lage im Nahen Osten. Demnach sprach sich Xi für eine mögliche Vermittlerrolle Putins zwischen Israel und dem Iran aus, was Moskau selbst auch angeboten hatte. Putin will China am 2. September besuchen. Russland wird auch die Arbeiten am iranischen Atomkraftwerk Buschehr nicht verlassen, wie Putin in der Nacht bei einem Treffen mit Vertretern großer Nachrichtenagenturen gesagt hatte. Demnach arbeiten dort noch rund 600 Spezialisten aus Russland. "Wir werden nicht gehen", sagte Putin. Moskau unterstützt die friedliche Nutzung der Atomenergie im Iran, lehnt aber Nuklearwaffen dort ab. Meldung über Buschehr-Angriff: Kritik an Israels Armeesprecher In Israel gibt es eine interne Kritik über die Kommunikationsstrategie der eigenen Armee. Ein Vertreter des israelischen Militärs erklärte, ein Militärsprecher habe "einen Fehler" gemacht, als er einen Angriff auf die Atomanlage im iranischen Buschehr mitgeteilt habe. Der offizielle Militärvertreter bestätigt lediglich Angriffe auf die Anlagen in Natans, Isfahan und Arak. Auf Nachfrage zu Buschehr sagt er, er könne weder bestätigen noch dementieren, dass Israel den Standort, an dem der Iran einen Reaktor unterhält, angegriffen habe. Die internationale Atomenergiebehörde (IAEA) registrierte bislang keine nennenswert erhöhte Radioaktivität rund um iranische Atomanlagen. Israels Verteidigungsminister erklärt Ajatollah Chamenei zu einem Kriegsziel Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat das iranische Staatsoberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei, zu einem Kriegsziel erklärt. Chamenei "darf nicht länger existieren", sagte Katz laut israelischen Medienberichten bei einem Besuch in dem vom Iran beschossenen Ort Holon. Mehr dazu lesen Sie hier. Israel fliegt erneut Angriffe auf Atomanlagen in Iran Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Atomanlagen in Buschehr, Isfahan und Natans attackiert. Buschehr ist das einzige in Betrieb befindliche Kernkraftwerk des Iran. Es liegt an der Küste des Persischen Golfs und wird mit russischem Brennstoff betrieben, den Russland nach seiner Verwendung zurückholt, um das Risiko der Verbreitung von Kernwaffen zu verringern. Die russische Botschaft im Iran erklärte am Donnerstag in einer Stellungnahme, dass Buschehr normal funktioniere und keine Sicherheitsrisiken zu erkennen seien. IAEA bestätigt Beschädigung eines Schwerwasserrealktors Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt, dass israelische Angriffe den iranischen Schwerwasserforschungsreaktor Chondab in Iran getroffen haben. Es gebe jedoch keine radiologischen Strahlungen, weil der Reaktor nicht in Betrieb gewesen sei und kein Kernmaterial enthalten habe, erklärt die UN-Behörde auf der Online-Plattform X. Dann werfen sich zwei Trump-Fans vor, nichts über den Iran zu wissen Obwohl Trumps Aussagen zu einem möglichen Kriegseintritt der USA vage bleiben, spaltet schon die Möglichkeit, dass die USA eingreifen könnten, die Gemüter seiner Anhänger. Exemplarisch war das zuletzt zu sehen bei einem Gespräch zwischen dem ehemaligen Fox-Moderator Tucker Carlson und dem texanischen Senator Ted Cruz: Während Carlson die Meinung vertritt, die USA sollten sich aus dem Krieg heraushalten, sprach sich Cruz dafür aus, dass die iranische Führung gestürzt werden müsse. Beide gerieten aneinander. Mehr dazu lesen Sie hier. Nach Einschätzung von Fachleuten ist das Austreten von Radioaktivität im Umfeld der iranischen Anlagen nach israelischen Angriffen derzeit eher gering. Ein Großteil der Atomeinrichtungen in Iran liegen unterirdisch. Doch wird vor gefährlichen chemischen Substanzen gewarnt, etwa dem Austreten von teils oberirdisch gelagertem Uran-Hexaflourid. Bei Berührung der Verbindung mit Wasser kann Flour-Wasserstoff entstehen, eine stark ätzende Chemikalie. Israel tötet Hisbollah-Kommandeur im Libanon Israels Militär hat nach eigenen Angaben einen Kommandeur der Hisbollah im Südlibanon getötet. Er soll in der Panzerabwehreinheit tätig gewesen sein, teilte die Armee mit. Der Angriff erfolgte demnach in der vergangenen Nacht in der Region Nabatija. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass das Opfer zum Zeitpunkt des Angriffs auf einem Motorrad unterwegs gewesen sei. Eine weitere Person sei durch Splitter verletzt worden. Die Hisbollah äußert sich seit Längerem nicht mehr zu Opferangaben in den eigenen Reihen. Eigentlich gilt seit Ende November eine Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah. Beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitige Verstöße vor. Das israelische Militär greift nahezu jeden Tag weiter im Libanon an. Dazu kommt es fast täglich zu Toten oder Verletzten. Der Iran warnt die USA vor militärischem Eingreifen im Krieg mit Israel Die Regierung in Teheran hat die USA davor gewarnt, militärisch in den Krieg zwischen dem Iran und Israel einzugreifen. Sollte Washington an der Seite Israels intervenieren, werde der Iran "den Aggressoren eine Lektion erteilen und seine nationale Sicherheit und seine nationalen Interessen verteidigen", sagte der stellvertretende iranische Außenminister Kasem Gharibabadi nach Angaben des Staatsfernsehens. "Natürlich haben unsere militärischen Entscheidungsträger alle notwendigen Optionen auf dem Tisch", fügte er hinzu. US-Präsident Donald Trump heizte zuletzt Spekulationen über eine mögliche militärische Intervention der USA zugunsten Israels an. "Ich habe Ideen, was ich tun könnte, aber ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen", sagte der US-Präsident am Mittwoch im Weißen Haus. "Ich treffe die endgültige Entscheidung gerne eine Sekunde, bevor sie fällig ist, denn die Dinge ändern sich. Besonders im Krieg." Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" hat Trump Angriffspläne gegen den Iran bereits genehmigt – er wolle aber noch abwarten, ob Teheran sein Atomprogramm aufgibt. Mehr dazu lesen Sie hier. Ölpreis steigt weiter Die Ölpreise haben am Donnerstagmorgen angesichts der weiter anhaltenden Unsicherheit im Nahost-Krieg leicht zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete im frühen Handel 76,85 US-Dollar und damit 15 Cent mehr als am Vorabend. Mehr dazu lesen Sie hier. Ex-Berater: "Es geht Donald Trump immer nur um Donald Trump" Auch wenn sich Donald Trump öffentlich bisher nur vage geäußert hat, hält der ehemalige Sicherheitsberater der US-Präsidenten, John Bolton, ein militärisches Eingreifen der USA in den Krieg zwischen dem Iran und Israel für möglich. Sein Argument: Trumps-Ego würde einen erfolgreichen Alleingang von Israels Premier Netanjahu nicht verkraften. Mehr dazu lesen Sie hier. Revolutionsgarden melden Einsatz neuer Raketen Der Iran setzt bei seinen Angriffen auf Israel wohl auch die modernsten Waffen aus seinem Arsenal ein. Für den Iron Dome könnte das zu einem Problem werden. Mehr dazu lesen Sie hier . Iran schneidet Bevölkerung wohl von Internet ab Die Menschen im Iran sind wegen der Abschaltung des Internets weitestgehend von der globalen Kommunikation abgeschnitten. Der Iran sei nun seit über 12 Stunden offline, berichtete die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. "Die Maßnahme behindert weiterhin den Zugang der Bürger zu Informationen in einer kritischen Zeit", so die Nichtregierungsorganisation. Die Nachrichtenagentur Mehr hatte am Mittwoch eine Mitteilung des Kommunikationsministeriums zitiert. Demnach erfolgte die Einschränkung "aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen". Der Zugang zur Kommunikation im Land bleibe bestehen. Iran meldet Angriff nahe Schwerwasserreaktor Israel hat nach iranischen Angaben ein Gebiet in der Nähe des Schwerwasser-Forschungsreaktors in Chondab angegriffen, der Teil des iranischen Atomprogramms ist. Die Anlage sei vor dem Angriff evakuiert worden und es bestehe kein Strahlungsrisiko, meldet die Nachrichtenagentur Insa unter Berufung auf offizielle Angaben. Der Forschungsreaktor war teilweise fertiggestellt und hieß zuvor Arak. Der Iran hatte der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen mitgeteilt, dass die Anlage im kommenden Jahr in Betrieb gehen solle. Angriff auf Iran: Die Entscheidung naht Verletzte nach Beschuss von Krankenhaus in Israel Bei den jüngsten iranischen Raketenangriffen ist nach Angaben Israels ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden. Mindestens 32 Menschen seien bei dem Angriff in Beerscheba verletzt worden, teilten Rettungskräfte am Donnerstagmorgen mit. Mehr dazu lesen Sie hier. Israel warnt Anwohner vor Angriff auf iranische Atomanlage Die israelischen Streitkräfte haben die Bewohner der iranischen Ortschaften Arak und Chondab dazu aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Armee werde "militärische Infrastruktur des iranischen Regimes" in einem gekennzeichneten Gebiet angreifen, erklärten die Streitkräfte auf Arabisch und Farsi im Onlinedienst Telegram. In dem Gebiet befindet sich eine iranische Schwerwasser-Reaktoranlage. Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Donnerstag mehrere Ziele im Iran angegriffen. Ziele rund um die Hauptstadt Teheran und in weiteren Teilen des Landes seien getroffen worden, erklärten die Streitkräfte am frühen Donnerstagmorgen. Zuvor sei ein von iranischer Seite abgefeuertes "verdächtiges Luftobjekt" abgefangen worden. Angaben über Opfer der Angriffe gab es zunächst nicht. Bundesregierung genehmigt Rüstungsexporte nach Israel Die neue Bundesregierung von Union und SPD hat in den ersten fünf Wochen ihrer Amtszeit Rüstungsexporte für knapp vier Millionen Euro an Israel genehmigt. Das teilte das Wirtschaftsministerium auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Desiree Becker mit, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Danach wurden deutschen Herstellern zwischen dem 7. Mai und dem 10. Juni 2025 Rüstungslieferungen für 3,986 Millionen Euro in das Land erlaubt, das wegen seines militärischen Vorgehens im palästinensischen Gazastreifen massiv in der Kritik steht. Kriegswaffen waren den Angaben zufolge aber nicht darunter. Iran bestellt deutschen Botschafter ein Wegen der "Drecksarbeit"-Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz hat der Iran den deutschen Botschafter Markus Potzel einbestellt. Dieser sei infolge der "beschämenden Äußerungen" des Kanzlers ins Außenministerium zitiert worden, berichtete der staatliche Rundfunk im Iran. Diplomatenkreise in Berlin bestätigten die Einbestellung, die als scharfe Form des diplomatischen Protests gilt. Israels Botschafter Ron Prosor hat die von Bundeskanzler Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für Israels Angriff auf die iranischen Atomanlagen begrüßt und den CDU-Vorsitzenden gegen Kritik an seiner Wortwahl in Schutz genommen. "Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Realitäten im Nahen Osten mit seiner Wortwahl klar beschrieben", sagte Prosor der Deutschen Presse-Agentur. Hier lesen Sie ältere Nachrichten zum Krieg in Nahost.