Donald Trump ist beim Besuch des Finales der US Open in New York ausgebuht worden. Buh-Rufe und Pfiffe brandeten auf, als der im Stadion sitzende US-Präsident gezeigt wurde. US-Präsident Donald Trump ist beim Besuch des Finales der US Open in New York ausgebuht worden. Buh-Rufe und Pfiffe brandeten auf, als am Sonntag während des Spiels zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz der im Stadion sitzende Trump auf Großbildschirmen gezeigt wurde, gleichzeitig war vereinzelt Applaus zu hören. Schon bei Trumps Eintreffen war dieser mit einer Mischung aus Applaus und Pfiffen begrüßt worden, die jedoch weitgehend von der im Stadion abgespielten Musik untergingen. Der 79-jährige Republikaner nahm in einer Loge Platz, er erschien nicht alleine, sondern mit einer großen Entourage. Darunter auch seine Stabschefin Susi Wiles, der US-Sondergesandte Steve Witkoff, Justizministerin Pam Bondi, Finanzminister Scott Bessent, Pressesprecherin Karoline Leavitt, Schwiegersohn Jared Kushner und Arabella Kushner. First Lady Melania Trump fehlte hingegen. Das Match begann mit mehr als einer halben Stunde Verspätung, weil viele Zuschauer wegen Trumps Besuch in den verschärften Sicherheitskontrollen an den Eingängen festhingen. Wie US-Medien berichten, mussten die Besucher des Finales in langen Schlangen vor den Eingängen des Arthur-Ashe-Stadions warten, weil die Kolonne des Präsidenten mit seiner vielköpfigen Entourage und den Sicherheitskräften des Secret Service, der präsidialen Leibgarde, zunächst ihren Platz einnehmen musste. Alcaraz zeigt sich hocherfreut Die Sicherheitsvorkehrungen bei einem Besuch des Präsidenten sind enorm. "Als Folge der Sicherheitsmaßnahmen, die gerade durchgeführt werden, und um zu gewähren, dass alle Besucher ihren Platz rechtzeitig einnehmen können, haben wir die Startzeit des Finales auf 14.30 Uhr amerikanischer Ostküstenzeit nach hinten verlegt", hieß es in einer offiziellen Mitteilung der Veranstalter. Die Fans, die zum Teil tausende Dollar für ein Ticket bezahlt hatten, fanden die lange Wartezeit offenbar gar nicht gut. Um 13.45 Uhr kam der Präsident bereits an seinen Platz in einer Sponsoren-Loge des Stadions und winkte ins Publikum – doch der Centre Court war zu diesem Zeitpunkt nur zu zehn Prozent gefüllt, wie der Sender NBC berichtet. Die meisten Fans warteten da noch vor dem Stadion auf Einlass. Und auch zu Beginn des Matches zwischen Alcaraz und Sinner blieben viele der Sitzplätze leer. NBC zitierte eine Besucherin des Finales, die nach eigenen Angaben vier Stunden brauchte, um ins Stadion hineingelassen zu werden. Demnach seien die Sicherheitsmaßnahmen ungewöhnlich hoch gewesen, mit zusätzlich Scannern überall rund um die Arena. Niemand der Besucher sei darauf vorbereitet gewesen, so der Sender. Zeitung: "Feige und unamerikanisch" Selbst der Trump-freundliche Sender Fox sprach von "beschämenden Szenen" rund um das Finale. Es war der erste Besuch Trumps in Flushing Meadows seit 2015, als seine Frau Melania ihn noch begleitete. Auch damals war der Präsident ausgebuht worden. Für Aufsehen sorgte indes eine Ansage des Veranstalters USTA, des amerikanischen Tennisverbands, an die übertragenden TV-Stationen, mögliche Unmutsäußerungen aus dem Publikum gegenüber Trump nicht zu übertragen. "Wir bitten alle Fernsehanstalten davon abzusehen, mögliche Störungen oder Unmutsäußerungen in Zusammenhang mit dem Besuch des Präsidenten in irgendeiner Form zu übertragen", hieß es in einer Mitteilung. Eine höchst umstrittene Anweisung, die nicht nur in der Sportwelt für Aufsehen sorgte. "Die Anweisung zur Zensur durch die USTA ist feige, scheinheilig und unamerikanisch", schrieb etwa der britische "Guardian". Auch US-Medien wie die New York Post sprachen von einem ungewöhnlichen Schritt und nannten den Vorgang "Zensur". Finalteilnehmer Carlos Alcaraz zeigte sich erfreut über Trumps Besuch. Er sagte, dass er versuche, nicht daran zu denken, dass der Präsident anwesend sei, da ihn das ansonsten nervös machen könnte. "Es ist großartig für das Tennis, ihn bei diesem Finale zu haben", sagte der Spanier.