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Kängurus: Was man bei einem Autounfall in Australien beachten sollte

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Geliebt, verehrt, gejagt: Warum Kängurus in Australien Wahrzeichen und Problem zugleich sind. Und wie man den Tieren bei Reisen im Land helfen kann. Kängurus als kuschelige Schoßtiere? Im neuen australischen Familienfilm "Lilly und die Kängurus" spielt eine Horde junger Kängurus die Hauptrolle. Sie hüpfen munter durchs Bild, liegen in den Armen der Schauspieler und nuckeln an Milchfläschchen. In einer Szene hüpfen die wilden Tiere sogar ins Bett des Protagonisten Chris Masterman, gespielt vom australischen Schauspieler Ryan Corr. In einer anderen Aufnahme sitzt er mit einem Jungtier in der Badewanne. Die Charaktere sind zwar fiktiv, die Geschichte beruht aber auf einer wahren Begebenheit. Der Film ist inspiriert vom Leben des Känguru-Retters Chris Barnes, der in Alice Springs in Zentralaustralien seit 2009 eine Auffangstation betreibt. Doch wie nah ist die Filmhandlung an der Realität – und wie steht es wirklich um Australiens bekannteste Tiere? Interessante Fakten über Kängurus Kaum ein Tier ist so sehr mit Australien verbunden wie das Känguru. Es ziert das australische Wappen, ist zentral für die Kultur des Landes und gilt bei einigen indigenen Bewohnern des Landes als Totem. Das Tier gehört zu den bekanntesten "Botschaftern" des Kontinents. Mehr als 60 Känguru-Arten gibt es in Down Under: vom fast zwei Meter großen roten Riesenkänguru, das durch das Outback springt, bis zum winzigen Baumkänguru, das in den Regenwäldern lebt. Kängurus überraschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten: Sie sind die einzigen großen Tiere, die sich hüpfend fortbewegen – und das mit beeindruckender Effizienz. Große Kängurus schaffen Sprünge von bis zu acht Metern. Die Beuteltiere nutzen ihren kräftigen Schwanz wie eine "fünfte Gliedmaße". Zur Verständigung dienen Klopfgeräusche, Knurren oder leise Klicklaute. Weibchen können ihre Schwangerschaft pausieren, wenn die Bedingungen ungünstig sind, etwa bei Nahrungsknappheit oder wenn sich noch ein Junges im Beutel befindet. Sie setzen die Schwangerschaft fort, sobald die Bedingungen wieder günstiger sind. Für viele Aboriginal Peoples in Australien sind Kängurus seit Jahrtausenden kulturell und spirituell von zentraler Bedeutung. Das Wort Känguru geht auf die Sprache der Guugu Yimithirr aus Nord-Queensland zurück: Gangurru nennen die Einheimischen die östlichen Grauen Kängurus. Der Begriff wurde erstmals 1770 von James Cooks Expedition in die englische Sprache übernommen und fand später Eingang in viele andere Sprachen, darunter Deutsch. Kängurus gehören seit Jahrtausenden zur Ernährung vieler indigener Gemeinschaften in Australien. Das Fleisch war – und ist – eine wichtige Proteinquelle. Neben dem Fleisch wurden auch Haut und Sehnen genutzt, beispielsweise für Kleidung oder Werkzeuge. Vorkommen und Schutz in Australien In Australien ist es grundsätzlich verboten, Kängurus als Haustiere zu halten. Sie gelten als Wildtiere, und ihre Haltung unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen. Nur in Ausnahmefällen, etwa für Tierpfleger, Wildtierstationen oder Zoos, dürfen sie gepflegt oder gehalten werden – dann aber mit speziellen Genehmigungen. In vielen Regionen kommen einige Känguru-Arten sehr zahlreich vor. Man schätzt, dass es insgesamt mehr als 40 bis 50 Millionen Tiere im Land gibt – in manchen Gegenden sogar mehr als Menschen. Und da liegt auch schon das Dilemma: Trotz ihrer ikonischen Rolle im Land sind Kängurus wie das rote Riesenkänguru nur eingeschränkt geschützt. Manche Arten dürfen in der Wildnis mit Lizenzen bejagt werden – unter anderem für Fleisch und Leder. In manchen Bundesstaaten legen Behörden jährliche Abschussquoten fest, um die Bestände zu regulieren, da Kängurus in Trockenzeiten oder bei Überpopulation als Konkurrenz für Vieh gelten und daher in der Landwirtschaft als Plage angesehen werden. Rettung von Känguru-Joeys Känguru-Junge, die in Australien Joeys genannt werden, kommen winzig zur Welt – sie sind kaum größer als ein Gummibärchen und wiegen nur etwa ein bis zwei Gramm. Nach der Geburt klettern sie selbstständig in den Beutel der Mutter, wo sie bis zu acht Monate weiterwachsen. Die ersten sechs Monate bleiben sie im Beutel, dann wagen sie Ausflüge nach draußen – und stürzen sich im Notfall blitzschnell zurück ins sichere Versteck. Dort werden sie mit Wärme und Muttermilch versorgt. Kängurus sind leider häufig in Verkehrsunfälle verwickelt. Viele Tierkliniken sind überlastet und können sich der verletzten Tiere nicht annehmen. Durch ihr zahlreiches Vorkommen sind auch viele Tierparks oder Zoos nicht an bestimmten Arten wie dem roten Riesenkänguru interessiert. Zudem machen es die großen Distanzen im Land – vorwiegend im Outback – schwierig, den Tieren rasch zur Hilfe zu kommen. Auch deshalb hat Känguru-Retter Chris Barnes, auf dessen Geschichte der Spielfilm "Lilly und die Kängurus" beruht, im Jahr 2009 sein Kangaroo Sanctuary nahe der Wüstenstadt Alice Springs eröffnet. Er hatte ein verletztes Joey aus dem Beutel seiner toten Mutter gerettet. "Ich habe jeden Zoo in Australien angerufen, aber niemand wollte es", erzählt er im Interview mit t-online. Die Regierung riet Barnes damals, das Jungtier einschläfern zu lassen. "Das kam für mich nicht infrage", so Barnes. Er sparte Geld, kündigte seinen Job und startete eine Auffangstation für Kängurus, um den Tieren Schutz zu bieten. Barnes’ Mission: Er will Menschen, die in Australien reisen, ermutigen, selbst Känguru-Retter zu werden. "Jeder, der in Australien mit dem Auto unterwegs ist, sollte einen Kissenbezug dabei haben. Wir retten die Babys oft aus den Beuteln ihrer toten Mütter. Sie überstehen den Aufprall bei Unfällen meist, da der muskulöse Beutel der Mutter wie ein großer Sicherheitsgurt wirkt." In Fällen eines Autounfalls in Australien gibt Barnes folgende Tipps: Wer auf einer Straße ein überfahrenes Tier entdeckt, sollte unbedingt prüfen, ob ein Junges im Beutel überlebt hat. Dabei gilt: Sicherheit geht vor – abseits der Fahrbahn parken und sich vorsichtig nähern. Der Beutel befindet sich am Bauch der Mutter zwischen den Hinterbeinen. Befindet sich ein lebendes Joey darin, kann man es vorsichtig herausnehmen und in einen provisorischen "Beutel" setzen – etwa ein Baumwollsäckchen, T-Shirt oder Kopfkissenbezug. Körpernähe, Wärme und ein gleichmäßiger Herzschlag beruhigen das Tier. Das tote Känguru sollte anschließend am Schwanz von der Straße gezogen werden, mindestens zehn Meter weit. So verhindert man, dass andere Wildtiere wie Dingos oder Greifvögel beim Fressen selbst vom Verkehr erfasst werden. Das gerettete Joey sollte so schnell wie möglich zu einem Tierarzt oder einer lokalen Wildtierstation gebracht werden. In abgelegenen Regionen können auch Zoos oder Wildparks kontaktiert werden, die wissen, wie man Helfer erreicht. Wichtig: Ohne Fachwissen sollten die Tiere nicht gefüttert werden – außer in Notfällen und nach telefonischer Rücksprache. Sind Kängurus gefährlich? So niedlich Joeys wirken – vor allem ausgewachsene Männchen können gefährlich werden. Sie schlagen Rivalen um ihr Revier oder die Gunst der Weibchen mit brutalen Attacken in die Flucht. Dabei stützen sie sich auf ihren starken Schwanz, um sich aufzurichten. Mit ihren kräftigen Hinterbeinen teilen sie starke Tritte aus, die schwere Verletzungen verursachen können. Zudem können sie ihren Gegner mit ihren kurzen Vorderbeinen packen und schubsen, was für Menschen oft wie eine Art Boxkampf aussieht. Sie haben zudem scharfe Krallen. Kängurus können auch Menschen angreifen. 2022 hatte es im Westen des Landes erstmals seit den 1930er Jahren wieder einen tödlichen Angriff gegeben. Das Opfer hatte das Känguru illegal als Haustier gehalten.

















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