Добавить новость
smi24.net
World News
Сентябрь
2025

Berlin: Einschulung zeigt Einkommensunterschiede der Eltern

0
Am Samstag finden die Einschulungen in Berlin statt. Während manche Eltern das mit Unterhaltung und Catering feiern, können sich andere nicht mal die erforderlichen Schulmaterialien leisten. Das Kind kommt in die Schule – für manche Eltern ein Anlass, groß zu feiern, für andere hingegen eine enorme Belastung. Wenn am Samstag rund 36.800 Erstklässler in Berlin eingeschult werden, zeigen sich die Unterschiede im Einkommen der Eltern deutlich. Bis zu 3.000 Euro lassen es sich manche Familien in Berlin und Brandenburg kosten, die Einschulung zu feiern – mit Fotobox, Catering, Tischdekoration und Unterhaltung, etwa durch einen Zauberer. "Jessis Events for Kids" bietet solche Veranstaltungen seit 17 Jahren für ein mittelständisches bis besserverdienendes Klientel an. Hüpfburgen zur Einschulung schnell vermietet Jessyka Mathuschek-Müller ist eine der beiden Geschäftsführerinnen. Sie sagt: "Anfragen für Einschulungen kommen ein Jahr im Voraus. Das ist inzwischen ein Vorlauf wie bei Hochzeiten". Hintergrund sei die Sorge, dass Dienstleister und Locations sonst ausgebucht sein könnten. "Auch Hüpfburgen sind super schnell vermietet", erzählt die Eventplanerin. Allerdings: Vor ein paar Jahren seien Einschulungen in eigens angemieteten Locations noch größer gefeiert und auf Social Media zelebriert worden. Aber das erlebe sie kaum noch. Inzwischen seien kindgerechte Feiern im engeren Familien- und Freundeskreis gefragt. Ein häufiges Anliegen der Eltern: "Bitte keine Wettkämpfe zwischen den Kindern!" Die angehenden Schüler sollen keinen Leistungsdruck erleben. Nachhaltige Schultüte und Brotbox im selben Design Bevorzugt gefeiert wird laut Jessyka Mathuschek-Müller im Garten, auf dem Spielplatz oder auf dem Schulgelände. Zur Beschäftigung der Kinder bietet ihr Team das Modellieren von Tierfiguren aus Luftballons, Kinderschminken, eine "Kinderolympiade" und eine Einschulungsrallye an. Viel Geld geben Eltern auch für Schultüten aus. Nachhaltig sollen sie sein und personalisiert, mit dem Namen des Kindes bedruckt, mit Füllstoff, aus dem man später ein Kissen nähen kann. Individuell gefertigte Tüten kosten ab 80 Euro aufwärts (ohne Füllung), dazu gibt es Trinkflaschen und Brotboxen, alles im selben Design. Viele Familien würden den Schulstart auch in Restaurants oder Hotels feiern, in denen alljährlich Einschulungsbrunches angeboten werden – eine Alternative für die "gut betuchten Kunden", die lieber nicht möchten, dass andere sehen, wie sie wohnen. Manche private Einschulungsfeier sei dann "schon ein bisschen hochzeitsmäßig". Fast jedes vierte Kind in Berlin ist armutsgefährdet Von solchen Festen können andere Familien nur träumen. Knapp jedes vierte Kind in Berlin (23,9 Prozent) wächst armutsgefährdet auf. Dies zeigt eine Antwort der Senatsbildungsverwaltung auf eine Anfrage der Linken im Abgeordnetenhaus aus dem vergangenen Jahr. Schon die grundlegendsten Anschaffungen zur Einschulung überfordern diese Familien. In einer Zusammenstellung der Berliner Sparkasse aus dem Jahr 2024 belaufen sich die Kosten für den Schulranzen auf mindestens 70 bis 100 Euro, dazu Unterrichtsmaterial von oft mehr als 60 Euro, eine gefüllte Schultüte ab 60 Euro und nicht zu vergessen: Sportschuhe, am besten zwei Paar. Unter 200 Euro ist bei einer Einschulung gar nichts zu machen. Einkommensschwache Familien finden Hilfe bei Einrichtungen wie dem Schutzengelwerk. Bianca Sommerfeld ist Geschäftsführerin der gemeinnützigen GmbH. Sie sagt: "Familien, die gut organisiert sind, haben vorher Geld zur Seite gelegt". Aber das fehle dann an anderer Stelle. Blöcke, Stifte und Bücher gehen ins Geld Zum Schulstart hilft das Schutzengelwerk, die Listen an erforderlichen Materialien für die Kinder abzuarbeiten: "Wir besorgen Blöcke, Federtaschen, Stifte, Tintenpatronen, Tintenkiller – alles irre teuer", so Sommerfeld. Zusätzlich fallen noch Kosten von über 100 Euro für Schulbücher an. Eine Familie im Bürgergeldbezug könne sich das nicht leisten. Aber ein Kind, das ohne vollständige Ausstattung in die Klasse komme, fühle sich schnell ausgegrenzt: Das "Mitmachen" leide. Das Schutzengelwerk erhält regelmäßige Spenden – kleine Geldbeträge, aber auch Spielzeug oder Bücher. Größere Zuwendungen kommen von Unternehmen oder Stiftungen. "Das hat uns gerettet, sonst hätten wir Projekte schließen müssen", sagt Sommerfeld. "Aber auch dieses Geld schmilzt wie Schnee in der Sonne." Zum Schulstart 2025/26 haben Sommerfeld und ihr Team rund 250 Kindern geholfen. "Alles ist teurer geworden und der Sozialhilfesatz ist nicht angepasst worden", sagt sie. Der aktuelle Bürgergeld-Regelsatz für Kinder bis 13 Jahren sehe bei einem monatlichen Gesamtbetrag von 390 Euro "den lächerlichen Betrag von 2,03 Euro für Bildungswesen" vor.














Музыкальные новости






















СМИ24.net — правдивые новости, непрерывно 24/7 на русском языке с ежеминутным обновлением *