Von „bitter nötig“ bis „keine großen Sympathien“: Was die Bewohner von Grünheide von Teslas Gigafactory halten
Am Dienstag kündigte Tesla-Chef Elon Musk bei der Verleihung des „Goldenen Lenkrads“ in Berlin überraschend an, im Berliner Umland eine Fabrik zur Entwicklung von Batterietechnologien und Fertigung des neuen Model Y bauen zu wollen. Zuvor wurden bereits zwei dieser Fabriken — von Tesla „Gigafactory“ genannt — in den USA und eine in China gebaut. Am Standort Freienbrink in der Gemeinde Grünheide des Oder-Spree Kreises bei Berlin würde dann die weltweit vierte Gigafactory entstehen— und die erste in Europa.
Business Insider hat sich auf den Weg gemacht und sich angeschaut, wie Teslas neuer Standort aussieht, wie das Dorf zu seinem über Nacht erlangten Ruhm und der Tesla-Fabrik steht und was für den kleinen Ort als großen Automobilstandort Europas spricht.
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Nach 45 Minuten Bahnfahrt von der Berliner Mitte bis zur Endstation und weiteren 20 Minuten Busfahrt erreichen wir ein Industriegebiet — das „Güterverkehrszentrum Freienbrink“. Das Außergewöhnliche sucht man vergeblich und doch ist der Platz besonders. Kaum Menschen auf den fast ausschließlich von Lastwagen befahrenen Straßen. Dieselgeruch liegt in der Luft, die Logistikzentren zwei bekannter deutscher Lebensmitteleinzelhändler befinden sich um die Ecke.
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Eine Tesla-Ladestation auf der im Bau befindlichen Tankstelle gibt es schon einmal. Im Logistikzentrum nebenan wird die Nachricht des Tages gespalten aufgenommen. Ein langjähriger Mitarbeiter erzählt uns, es stehe außer Frage, dass es unterstützenswert sei, wenn ein Global Player wie Tesla in Zeiten schwacher Konjunktur in die Region komme und bis zu 10.000 Arbeitsplätze schaffe.
Ein anderer sieht nicht nur Positives in dem bevorstehenden Megaprojekt, offenbar müssten mehrere Hektar Wald für das Vorhaben gerodet werden — er „habe da keine großen Sympathien für“.
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Die Tafel am Eingang des Gewerbegebiets Freienbrink, das an das gleichnamige verschlafene Örtchen anschließt, wird wohl bald ein prominentes Logo zieren. Für die vielen Tausend Mitarbeiter des Unternehmens wird die Gemeinde noch eine entsprechende Infrastruktur schaffen müssen, um langfristig als Standort interessant zu sein. Bisher fährt der Bus tagsüber nur alle zwei Stunden und der letzte auch schon um 17:45 Uhr, wie eine Anwohnerin aus dem Industriegebiet bemerkt.
Gleichzeitig hofft sie jedoch, dass sich durch eine Ansiedlung des Automobilherstellers genau das verbessern könnte. Auch die vielen Arbeitslosen der Region könnten von dem neuen Standort profitieren.
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