Hardheim: Bürgerinitiative HZm hat sich aufgelöst
Hardheim. (adb) Nach dem Motto: „Frage nicht die Verwaltung, was sie für Dich tun kann, sondern frage Dich, was du für die Verwaltung und die Gemeinde Hardheim tun kannst“, haben sich engagierte Bürger Hardheims am 20. September 2006 zusammengesetzt und die gemeinnützige Bürgerinitiative „Hardheims Zukunft mitgestalten e.V.“ (HZm) gegründet. Nachdem sie sich im Sommer aufgelöst hat, wurde das aufgestockte Vereinskapital in Höhe von 1500 Euro am Dienstag dem durch Vorsitzenden Fritz-Peter Schwarz und Stellvertreter Tobias Künzig vertretenen Freundes- und Förderkreis „Unser Krankenhaus“ gespendet.
Beherrschende Themen von HZm waren die Ansiedlung eines weiteren Discounters, der Erhalt des Erfaparks und seines Lebensmittelmarktes, die Versorgung der Gemeinde mit Bodenseewasser sowie die Umgehungsstraße. „Letztlich hat das Regierungspräsidium die Ansiedlung eines Lidl-Marktes per Gerichtsbeschluss untersagte, es hat sich im Erfapark kurzfristig ein Rewe-Markt etablierte, und Hardheim bezieht kein Bodenseewasser, hat dafür aber heute einen der teuersten Wasserpreise in Baden-Württemberg“, resümierten die Verantwortlichen am Dienstag.
Sie erinnerten an einen weiteren denkwürdigen Tag: Am 12. April 2013 waren Mitglieder von HZm zur Regionalkonferenz im Regierungspräsidium zur Erörterung des Bundesverkehrswegeplanes 2015/2016 in Karlsruhe geladen. Die dort von Staatssekretärin Dr. Gisela Splett genannten Zahlen für das Verkehrsaufkommen in Hardheim lagen weit unter denen, die das Ministerium für Verkehr 2011 in einer Studie veröffentlicht hatte.
„Wir haben monatelang mit allen Behörden, angefangen vom Ministerium für Verkehr bis zur Gemeindeverwaltung, korrespondiert. Immerhin mit dem Erfolg, dass sich diese Behörden nun mit dem Thema Umgehungsstraße befassten und Hardheim wieder in der Vorschlagsliste des Landes an den Bund ‚Nur im weiteren Bedarf ohne Planungsrecht’ aufgeführt ist.
Ein von uns vorgeschlagenes Round-Table-Gespräch mit den verantwortlichen Politikern, der IHK, der Presse und uns ist nicht zustande gekommen. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist die Ortsumfahrung Hardheim nun als ,weiterer Bedarf mit Planungsrecht‘, eingestuft worden“, so die Aktiven weiter.
Nach eingehender Prüfung hatte sich die Mitgliederversammlung von HZm einstimmig entschlossen, den Verein aufzulösen. Mit Datum vom 17. Juli 2019 hatte das Amtsgericht den Verein aus dem Vereinsregister gelöscht. Das Vereinskapital haben die Mitglieder auf den Betrag von 1500 Euro aufgestockt und beschlossen, diese Summe dem Freundes- und Förderkreis „Unser Krankenhaus“ als Spende zur Verfügung zu stellen, wofür Fritz-Peter Schwarz und Tobias Künzig bei der im Gasthaus „Ochsen“ veranstalteten Spendenübergabe ihren Dank aussprachen.
Schwarz fügte an, dass der Verein allein von den Beiträgen seiner Mitglieder seine mannigfaltigen Aufgaben nicht finanzieren könne und deshalb froh über jede Spende sei, ehe er den Mitgliedern von HZm ihre Verbundenheit mit der Gemeinde und dem Hardheimer Krankenhaus dankbar bestätigte.