Heidelberg: Falsche Stadtwerkemitarbeiter in Boxberg und Emmertsgrund unterwegs
Heidelberg-Emmertsgrund. (pol/van) Die Polizei warnt derzeit vor falschen Stadtwerkemitarbeitern, die in den Heidelberger Stadtteilen Boxberg und Emmertsgrund ihr Unwesen treiben. Wie die Beamten berichten, sollen allein in den letzten zwei Tagen mehrere Anzeigen wegen angeblicher Mitarbeiter der Stadtwerke Heidelberg bei der Polizei eingegangen sein.
Vor allem zwei Männer stehen im Fokus. Sie sollen in die Wohnungen ihrer Opfer eingedrungen sein und sich unter anderem Bankdaten notiert haben. Außerdem sollen sie die Anwohner aufgefordert haben, Dokumente zu unterschreiben, Duplikate wurden nicht ausgehändigt.
Eine Anwohnerin wollte sich nach dem Besuch der vermeintlichen Mitarbeiter bei den Stadtwerken Heidelberg vergewissern, ob es sich um echte Mitarbeiter handelte. Leider musste sie hören, dass die Stadtwerke niemanden zu ihr geschickt hatten.
Die Polizei geht davon aus, dass Drücker am Werk waren. Zu Schäden kam es offenbar bislang nicht.
Insgesamt gingen drei Anzeigen bei der Polizei ein. Die Stadtwerke berichten aber von weiteren Fällen, die ihnen telefonisch gemeldet wurden.
Tipps der Polizei:
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
- Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer" ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das Gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
- Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder Lieferungen gegen Zahlung.
- Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder Besuchsbestätigungen.
- Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten - beispielsweise durch Falschgeld - betrogen werden.
Ausführlich beraten werden Sie auch bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Mannheim in Heidelberg unter der Rufnummer 0621/174-1234. Informationen finden sie auch unter www.polizei-beratung.de