Verkehr: Paraffin verloren: A7 über 50 Kilometern gesperrt
Trotz deutlicher Plusgrade wird die Autobahn 7 bei Göttingen in der Nacht zu Montag plötzlich spiegelglatt. Ein Fahrzeug hat Paraffin verloren. Die Autobahn ist auf deutlich mehr als 50 Kilometern Länge gesperrt.
Ein bislang unbekanntes Fahrzeug hat auf der Autobahn 7 bei Göttingen Paraffin verloren - und eine Sperrung in Richtung Süden verursacht. Ab der Anschlussstelle Lutterberg werde die Trasse aktuell auf einer Länge von rund 60 Kilometern von den wachsartigen Verschmutzungen befreit, teilte Via Niedersachsen am Montagabend mit. Noch am Abend soll ein erstes Teilstück bei Lutterberg wieder freigegeben werden, wie es hieß. Je nach Reinigungsfortschritt müsse damit gerechnet werden, dass die Strecke erst am Dienstagabend wieder vollständig frei ist.
Paraffin ist nicht giftig. Es hat aber eine extreme Glätte verursacht, wie die Polizei mitteilte. Daher sei die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Northeim-Nord und Hann. Münden/Staufenberg-Lutterberg in der Nacht zu Montag vollständig gesperrt worden. Der Bereich soll weiträumig über Bielefeld und Paderborn umfahren werden. Die Umleitungsstrecken seien völlig überlastet.
Der betroffene Autobahnabschnitt wird durch Fachfirmen mit 15 Spezialfahrzeugen gereinigt, wie die Autobahn GmbH mitteilte. Zum Lösen das Paraffins werden demnach voraussichtlich 200.000 Liter heißes Wasser benötigt.
Die Polizei vermutet, dass ein Tanklaster die Flüssigkeit verloren hat, die dann angetrocknet sei. Paraffin wird vor allem in der Herstellung von Kerzen verwendet. Es ist ein Nebenprodukt aus der Erdölverarbeitung. Der Verursacher der Verunreinigung sei bisher nicht ausfindig gemacht worden, hieß es. Die Polizei bittet nun um Hinweise.
Der Vorfall ereignete sich demnach am späten Sonntagabend. Einige Verkehrsteilnehmer seien ins Rutschen geraten. Unfälle gab es nach bisherigen Erkenntnissen jedoch nicht, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Erste Mitteilung der Polizei, 9.1., 0.00 Uhr Zweite Mitteilung der Polizei, 9.1., 1.50 Uhr Dritte Mitteilung der Polizei (mit Foto), 9.1., 11.20 Uhr