Entführung in Leipzig: Mann in SUV gezerrt? Polizei vor Rätsel

Eine rätselhafte Entführung beschäftigt die Polizei Leipzig: Aus einem Plattenbau soll ein Mann in ein Auto gezerrt worden sein. Die Leipziger Polizei ermittelt derzeit in einem mutmaßlichen Entführungsfall. Nach Angaben der Beamten soll ein junger Mann Dienstagabend gegen 22 Uhr von mehreren Personen gegen seinen Willen in ein Auto gezerrt worden sein.Anschließend sei der Wagen davongebraust. Passiert sei dies in der Lene-Voigt-Straße im Leipziger Stadtteil Probstheida. Dort steht ein bekannter, riesiger Plattenbau, die sogenannte "Lange Lene".Leipzig: Gesehen wurde ein "grauer SUV""Den Aussagen zufolge soll ein Mann aus einer Wohnung durch mehrere Personen gegen seinen Willen in ein Fahrzeug gezogen worden sein. Im Anschluss soll das Fahrzeug in Richtung Höltystraße weggefahren sein", schreibt die Polizei Leipzig.Den Wagen beschreibt sie als einen "grauen SUV". Ein Reporter vor Ort, der mit Anwohnern gesprochen hat, berichtet, dass diese Schüsse gehört hätten. Eine Sprecherin der Polizei will dies t-online allerdings noch nicht bestätigen. Nach dem verschwundenen Mann werde intensiv gefahndet.Ein weiteres Detail macht den Entführungsfall pikant: Das mutmaßliche Kidnapping ereignete sich laut einem Reporter vor Ort und Zeugenaussagen genau in dem Hauseingang, wo ein Leipziger Mordopfer, der damals 19-jährige Jesse L., gewohnt haben soll. Nämlich im Hauseingang Lene-Voigt-Straße Nummer 4.Leipzig: Passierte das Kidnapping am Wohnort des Mordopfers Jesse L.?Doch damit nicht genug: Das Verbrechen von Dienstagnacht fand nur Stunden vor dem ersten Todestag von Jesse statt. Dieser war am 11. Januar 2022 nach einem offenbar vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Drogendeal erschossen worden. Seine Leiche wurde später auf einem Feld bei Leipzig gefunden. Auch t-online berichtete mehrfach, lesen Sie hier mehr dazu.Der Mordfall Jesse L. machte erneut Schlagzeilen, nachdem sein Bekannter, der Zahnarztsohn Max D., als Verdächtiger in dem Mordfall festgenommen worden war. Gegen Max D. läuft zurzeit noch der Prozess am Landgericht Leipzig.Die Polizei Leipzig kann die genaue Hausnummer des Entführungsfalls auf Nachfrage von t-online nicht bestätigen. Fotos vom nächtlichen Einsatz deuten aber darauf hin, dass es tatsächlich die Nummer 4 war – so wie es Anwohner berichteten.Völlig unklar ist auch, ob es einen Zusammenhang zwischen den Fällen Jesse L. und der mutmaßlichen Entführung gibt. Es ist durchaus möglich, dass es sich nur um einen sehr mysteriösen Zufall handelt.