Wissenschaft: Nobelpreisträger hat einen billigeren Weg gefunden, Pasta zu kochen – italienische Köche rasen vor Wut
Der Wissenschaftler und Nobelpreisträger Giorgio Parisi hat einen Weg gefunden, Pasta energieeffizienter zu kochen. Zum Unmut vieler italienischer Köche, die die Methode eine "Katastrophe" nennen.
Die Methode ist ganz einfach: Sie nehmen einen Topf mit zwei Liter Wasser, kochen dieses auf, salzen es großzügig und lassen die Nudeln Ihrer Wahl hineingleiten. Dann schalten Sie den Herd einfach aus. "Nachdem man das Wasser zum Kochen gebracht hat, gibt man einfach die Nudeln hinein und wartet zwei Minuten", erklärte der italienische Wissenschaftler und Nobelpreisträger Giorgio Parisi, der einige der komplexesten Probleme des Universums untersucht, auf seiner Facebook-Seite. "Dann kann man das Gas abstellen, den Deckel aufsetzen und eine Minute länger als die angegebene Kochzeit rechnen. Mit dieser Methode spart man "mindestens acht Minuten an Energie" - und diese Minuten summieren sich. DISCOVER Pasta abschrecken 14.20
Dass Parisi mit seinem Vorschlag, Energie einzusparen, eine weltweite Kontroverse auslösen würde, damit hätte er nicht gerechnet. Vor allem italienische Köche nahmen sich seine Methode zu Herzen und kochten vor Wut: Antonello Colonna, dessen Restaurant in Labico (Italien) mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, erklärte gegenüber "La Repubblica", dass diese Methode nur zu einem Topf mit gummiartigen Nudeln führen würde. "Ich erinnere mich noch gut daran, wie im Haus meiner Eltern die Gasflasche ausging, als die Spaghetti gerade kochten, und als das passierte, hatten wir ein Problem, denn die Konsistenz des Produkts war nun beeinträchtigt", sagte er.
"Eine Katastrophe" ist es, auf diese Weise Nudeln zu kochen
Chefkoch Luigi Pomata nahm drastischere Worte in den Mund und bezeichnete es als "eine Katastrophe", die Hitze abzustellen, während die Pasta kocht. "Überlassen wir das Kochen den Köchen, während die Physiker in ihrem Labor experimentieren."Einfach gute Nudeln
David Fairhurst, Dozent an der "School of Science & Technology" der Nottingham Trent Universität muss mit seinem Vorschlag den Zorn italienischer Köche noch mehr auf sich gezogen haben. Er schlägt nämlich vor, die getrockneten Nudeln zunächst zwei Stunden lang in kaltem Wasser einzuweichen, dann die empfohlene Wassermenge zu halbieren und die Nudeln nur sanft köcheln zu lassen, statt das Wasser zum Kochen zu bringen. Währenddessen soll die ganze Zeit ein Deckel auf dem Topf bleiben. Das sei die energiesparendste Methode, schreibt Fairhurst: "Wir sind nicht alle Sterneköche oder Nobelpreisträger in der Physik, aber wir können alle etwas an unserer Art zu kochen ändern, um die Energierechnung zu senken und trotzdem ein schmackhaftes Essen zuzubereiten." Was Colonna und Pomata wohl zu diesem Vorschlag sagen würden?
Quellen: "La Repubblica", "The Conversation"