Gesellschaft: Schweitzer: Klimawandel darf nicht zu Ausgrenzung führen
Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) fordert bei den Plänen der Bundesregierung zum Heizungstausch eine stärkere soziale Flankierung. "Ich glaube, wir müssen uns ganz genau anschauen, ob die Altersgrenze von 80 ausreichend ist", sagte er in einem Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf eine vorgesehene Ausnahmeregelung für ältere Menschen in dem vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf für das Gebäudeenergiegesetz.
Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) fordert bei den Plänen der Bundesregierung zum Heizungstausch eine stärkere soziale Flankierung. "Ich glaube, wir müssen uns ganz genau anschauen, ob die Altersgrenze von 80 ausreichend ist", sagte er in einem Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf eine vorgesehene Ausnahmeregelung für ältere Menschen in dem vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf für das Gebäudeenergiegesetz.
Menschen mit 75 oder 76 Jahren seien oft in einer ähnlichen Lebenssituation, seien ebenfalls schon in Rente, hätten einen Pflegegrad, bekämen keinen Kredit mehr von ihrer Hausbank für eine neue Heizung.
Er hätte sich gewünscht, dass das Ampel-Kabinett in Berlin mit einem abgestimmten Entwurf an die Öffentlichkeit gehe, sagte Schweitzer. Die Altersgrenze müsse definitiv reduziert werden. "Es muss eine klare Zusage geben, dass alle Menschen, die in Pflegebedürftigkeit sind, komplett ausgenommen werden." Zudem müssten alle Personen in Grundsicherung oder mit Bezug anderer einkommensabhängiger Sozialleistungen großzügige Unterstützung bekommen.
"Für mich ist völlig klar, der Klimawandel darf nicht zur sozialen Ausgrenzung führen", sagte der Sozialdemokrat. Der Kampf gegen den Klimawandel dürfe kein Elitenthema werden, die Menschen müssten mitgenommen werden, damit die Wärmewende auch in privaten Haushalten gelinge. "Das wird nur gehen mit einer massiven sozialen Flankierung."