Meinung | Diplomatie: Wie ein Talib durch Europa tourt
Vor rund einem Monat saß ich mit Jawed, dem Cousin eines guten Freundes, beisammen. Während wir Qabuli Palaw, das afghanische Nationalgericht, und Hähnchenkebab aßen, beobachtete ich wie er – 30 Jahre alt, ein zu großes Sakko tragend und sichtlich abgemagert – sein Essen verschlang. Es war Jaweds erste, warme Mahlzeit seit langem. Der Afghane war frisch in Deutschland angekommen und saß noch als „Illegaler“ in unserem Wohnzimmer. Über die kalten Wälder Weißrusslands erreichte er gemeinsam mit anderen Geflüchteten letztendlich Europa. Wer nicht fit war wie Jawed, der in Afghanistan einst Fußball spielte, verletzte sich bei der Überwindung von Zäunen und Mauern.
Mehrere Personen brachen sich Arme und Bein
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