Umwelt: Weniger Lichtverschmutzung – Erfurt arbeitet an Empfehlungen
Anfang des Jahres präsentierte Erfurt Pläne für eine Dunkelstrategie. Der Name ist nun passé. Die Idee aber bleibt. Das ist der aktuelle Stand.
Erfurt kommt mit seinem Konzept für weniger Lichtverschmutzung voran. Es sollen unter anderem Empfehlungen zu Lichtstärke oder Lichtfarben in einzelnen Gebieten entwickelt werden, teilte das Umweltamt mit. Dabei gehe es aber nicht darum, einzelne Straßenabschnitte zu verdunkeln. Ziel sei eine "zielgerichtete Beleuchtung". Ab Herbst soll die Öffentlichkeit beteiligt werden. Anfang 2026 sei ein Beschluss im Stadtrat angepeilt.
In der Bevölkerung gebe es Sorge um eine ausreichend sichere Beleuchtung in der Stadt, aber auch Zuspruch für den Ansatz, nachtaktive Arten zu schützen, hieß es weiter. Das müsse in Einklang gebracht werden und findet laut Umweltamt in dem Konzept Beachtung. Auch der kriminalpräventive Rat der Stadt und der Seniorenbeirat seien eingebunden.
"Dunkelstrategie" hat nun einen neuen Namen
Die Landeshauptstadt hatte Anfang des Jahres die Arbeit an einer "Dunkelstrategie" unter anderem für den Schutz nachtaktiver Arten bekanntgegeben. Laut Umweltamt handelte es sich um einen internen Arbeitstitel, inzwischen wird der Name nicht mehr genutzt: Entwickelt werde ein "NaBeKo", ein nachhaltiges Beleuchtungskonzept. Zuvor hatten Experten kritisiert, der Name könne die Akzeptanz in der Bevölkerung senken.
Pläne zur Reduktion von Lichtverschmutzung gibt es auch in anderen Städten. Fulda etwa gab vor einigen Jahren eine Richtlinie zur Beleuchtung heraus und wurde als "Sternenstadt" ausgezeichnet. Und im Sternenpark Rhön schalten in der Nacht vom 12. auf den 13. August etliche Kommunen aus Thüringen, Hessen und Bayern nachts teilweise die Lichter aus. Sternengucker dürfte es freuen, denn in der Nacht wird der Höhepunkt der jährlichen Perseiden-Sternschnuppen erwartet.