Fehmarnsund-Tunnel: Kosten von Mega-Projekt explodieren
Ursprünglich sollte der Fehmarnsundtunnel etwas mehr als 714 Millionen Euro kosten. Doch dabei wird es nicht bleiben. Der geplante Tunnel unter dem Fehmarnsund wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. Derzeit würden die Kosten für die Fehmarnsundquerung (Schiene & Straße) mit 2,306 Milliarden Euro kalkuliert, sagte ein Sprecher der Infrastrukturgesellschaft Deges. Zur Begründung verwies er auf deutlich gestiegene Preise, beispielsweise für Stahl. Von den Projektkosten entfallen 54,5 Prozent auf die Straßenquerung und 45,5 Prozent auf die Bahn. Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" berichtet. Im Fernverkehr: Bahn-Pünktlichkeit auf neuem Tiefpunkt Nach langer Absatzschwäche: Verkaufsrekord bei Tesla Im Zuge des Ausbaus der sogenannten Hinterlandanbindung auf deutscher Seite soll ein Tunnel zwischen Fehmarn und dem deutschen Festland die aus den 1960er Jahren stammende Fehmarnsundbrücke ersetzen. Das soll verhindern, das auf Fehmarn ein Nadelöhr entsteht. Denn die alte Brücke über den Fehmarnsund wird den Verkehr des Ostseetunnels nicht bewältigen. Sundbrücke bleibt erhalten Ursprünglich hatte die Bahn die Kosten für den Ersatzbau am Fehmarnsund mit 714 Millionen Euro beziffert. Die Sundbrücke soll für Fußgänger, Radfahrer und langsame Fahrzeuge erhalten bleiben. Dänemark baut bereits an einem 18 Kilometer langen Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen der dänischen Insel Lolland und Fehmarn. Die dänische Projektgesellschaft der geplanten Fehmarnbeltquerung erklärte im September jedoch, dass sie mit einer Verzögerung bei der Eröffnung des Milliardenprojekts rechne. Die Fertigstellung des Spezialschiffs "Ivy" zum Absenken von Tunnelelementen habe sich so stark verzögert, dass es schwierig sein werde, das Ziel einer Eröffnung im Jahr 2029 zu erreichen.