Die Waffenruhe in Gaza droht zu scheitern. Israel attackiert erneut Ziele in Gaza. Alle Entwicklungen im Newsblog. Sonntag, 19. Oktober Bei israelischem Angriff: Freier Mitarbeiter des ZDF in Gaza getötet Bei den israelischen Luftangriffen vom Sonntagnachmittag ist ein freier Mitarbeiter des ZDF in Gaza getötet worden. Das berichtet ZDF-Korrespondent Thomas Reichart. Gegen 15.30 Uhr deutscher Zeit seien "unsere palästinensischen Kollegen von der Palestine Media Production (PMP) an ihrem Standort in Deir al-Balah im Süden Gazas von einer Rakete getroffen" worden, so Reichart. Ein 37-jähriger Ingenieur und sein 8-jähriger Sohn wurden dabei getötet. Ein 31-Jähriger wurde verletzt. Mehr dazu lesen Sie hier. Israel: Waffenruhe wieder in Kraft Die Waffenruhe im Gaza-Krieg nach israelischen Angaben wieder in Kraft. Die israelische Armee schrieb bei X, man habe die Waffenruhe wieder aufgenommen. "Die israelische Armee wird die Waffenruhe weiter aufrechterhalten und scharf auf jedwede Verletzung reagieren." Netanjahu: Keine Hilfslieferungen mehr für Gaza Der israelische Premierminister hat die Schließung aller Grenzübergange von und nach Gaza angeordnet. Das berichten israelische Medien übereinstimmend. Außerdem ordnete Netanjahu demnach auch ein Ende sämtlicher Hilfslieferungen nach Gaza an. Israel: Haben Angriff im Gazastreifen gestartet Israel hat erneut mit einer Angriffswelle auf Ziele der Hamas im Gazastreifen begonnen. Das teilte das Militär am Sonntag mit. Zuvor hatte Israel die Hamas beschuldigt, die vereinbarte Waffenruhe gebrochen zu haben. Am Sonntag seien in Rafah die israelischen Soldaten Yaniv Kula und Itay Yavetz getötet worden. Nach Angaben israelischer Medien soll es eine Reihe von Luftangriffen der israelischen Armee im Süden Gazas gegeben haben. Die Attacken sollen Tunnelsystemen der Hamas gegolten haben. Fotos palästinensischer Medien zeigen mehrere Rauchsäulen über der Stadt Chan Junis. Das US-Medium Axios berichtet, dass die Trump-Regierung aktuell versuche, den fragilen Waffenstillstand aufrechtzuerhalten. Demnach sind Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und der Sondergesandte Steve Witkoff in Kontakt der Netanjahu-Regierung. Die rechtsextremen Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich forderten öffentlich eine Rückkehr zum Krieg. Hinrichtung im Iran unter Vorwurf der Spionage für Israel Im Iran ist nach amtlichen Angaben eine Person unter dem Vorwurf der Spionage für Israel hingerichtet worden. Die Exekution habe bereits am Samstag stattgefunden, meldet die von den Justizbehörden kontrollierte Nachrichtenagentur Misan unter Berufung auf einen Staatsanwalt. Der Hingerichtete sei überführt worden, Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad unterhalten und geheime Informationen weitergegeben zu haben. Der Iran hat in der Vergangenheit wiederholt Menschen hingerichtet, denen Spionage für das von der Staatsführung als Erzfeind angesehene Israel vorgeworfen wurde. Israel bestätigt auch Identität der zweiten toten Geisel Nach der Rückgabe von zwei weiteren toten Geiseln aus dem Gazastreifen durch die radikalislamische Hamas am Samstag haben israelische Behörden nun auch die Identität des zweiten Toten bestätigt. Das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte am Sonntag, es handele sich um den thailändischen Landarbeiter Sonthaya Oakkharasri, der bei dem brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 getötet und dessen Leiche in den Gazastreifen verschleppt worden war. Sein Tod war bereits am 17. Mai 2024 bekannt gegeben worden - dem Tag, an dem er seinen 31. Geburtstag gefeiert hätte. Sonthaya Oakkharasri war als Landarbeiter im Kibbuz Beeri im Süden Israels im Einsatz. Zuvor war die andere am Samstag von der Hamas übergebene Leiche als Ronen Engel identifiziert worden. Der 54-jährige Engel war im Kibbuz Nir Oz getötet und in den Gazastreifen verschleppt worden. Im Dezember 2023 gab die israelische Armee seinen Tod bekannt. Israel wirft Hamas Bruch der Waffenruhe vor – und greift an Das israelische Militär hat israelischen Medienberichten zufolge am Sonntag trotz der mit der Hamas vereinbarten Waffenruhe einen Angriff im Gazastreifen gestartet. Dazu nahm das Militär zunächst nicht Stellung, erklärte aber, israelische Streitkräfte seien ihrerseits mehrfach außerhalb der Pufferzone in dem Palästinensergebiet von der Hamas angegriffen worden. Die Attacken, unter anderem mit einer Panzerfaust und durch Scharfschützenfeuer, seien ein eklatanter Verstoß gegen die Waffenruhe. Der militärische Arm der Hamas erklärte, man sei für den Angriff nicht verantwortlich. Der öffentliche israelische Rundfunk Kan meldete, die Luftwaffe greife Rafah im Süden des Gazastreifens an. Auch andere Medien berichteten von Luftangriffen. Das israelische Militär hatte am Freitag mitgeteilt, "mehrere Terroristen" hätten in der Gegend von Rafah das Feuer auf Soldaten eröffnet. Verletzt worden sei dabei niemand. Später habe das Militär am selben Tag eine weitere Gruppe von Terroristen angegriffen, die sich Truppen in Chan Junis genähert habe. Das Militär sei weiterhin im Einsatz, um Bedrohungen zu beseitigen, hieß es weiter. Huthis dringen auf UN-Gelände in Sanaa ein Mitglieder der Huthi-Miliz im Jemen sind UN-Angaben zufolge auf das Gelände der Vereinten Nationen in der Hauptstadt Sanaa eingedrungen. 15 UN-Mitarbeiter seien dort derzeit untergebracht, hieß es in der Nacht weiter. Diese seien neuesten Informationen nach in Sicherheit und hätten Kontakt zu ihren Familien aufgenommen. Die Lage dauere an. Die UN ergriffen alle erforderlichen Maßnahmen und stünden in Kontakt mit den zuständigen Behörden, um die Sicherheit der Mitarbeiter und des Eigentums zu gewährleisten, hieß es in der Mitteilung. Israel: Übergang Rafah bleibt weiterhin geschlossen Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten bleibt nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bis auf Weiteres geschlossen. Die Wiedereröffnung hänge davon ab, dass die islamistische Hamas die Leichen verstorbener Geiseln übergebe, sagte Netanjahu am Samstag. Seine Äußerung widerspricht einer Ankündigung der palästinensischen Botschaft in Ägypten, wonach der für die Zivilbevölkerung wichtige Übergang am Montag wieder geöffnet werden sollte. USA rechnen mit baldigem Hamas-Angriff Das US-Außenministerium warnt vor einem "unmittelbar bevorstehenden" geplanten Angriff der islamistischen Hamas auf palästinensische Zivilisten. Die USA hätten die Garantiemächte des Gaza-Friedensplans über "glaubwürdige Berichte" informiert, die auf eine Verletzung der bestehenden Waffenruhe hindeuteten, teilte das Ministerium mit. Ein solcher Angriff würde "einen direkten und schwerwiegenden Verstoß gegen die Waffenruhevereinbarung darstellen" und die Fortschritte im Friedensprozess untergraben. Die Garantiemächte fordern die Hamas laut der Mitteilung auf, "ihren Verpflichtungen aus dem Waffenstillstandsabkommen nachzukommen". Weiter heißt es daran: "Sollte die Hamas diesen Angriff durchführen, werden Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung von Gaza zu schützen und den Bestand der Waffenruhe zu wahren." Die USA und die übrigen Garantiemächte seien weiterhin entschlossen, sich für die Sicherheit der Zivilbevölkerung, die Aufrechterhaltung der Ruhe vor Ort und die Förderung von Frieden und Wohlstand für die Menschen im Gazastreifen und die gesamte Region einzusetzen. Samstag, 18. Oktober Hamas übergibt weitere Leichen von Geiseln Die islamistische Hamas hat die mutmaßlichen Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, die zwei Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden. Diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. Anschließend soll das Forensische Institut in Tel Aviv die Identität der Getöteten feststellen. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Sollte Israel die Identität der nunmehr überstellten Leiche bestätigen, würden noch 16 tote Geiseln im Gazastreifen verbleiben. Die Hamas beruft sich darauf, dass es für sie schwierig sei, die Leichen zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien. Netanjahu: Werde 2026 wieder antreten Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will im kommenden Jahr erneut für das Amt des Regierungschefs kandidieren. Auf eine entsprechende Frage zu den Wahlen 2026 antwortete er am Samstag in einem Interview des Senders Channel 14 mit einem knappen "Ja". Netanjahu übt das Amt des Ministerpräsidenten mit Unterbrechungen bereits seit mehr als 18 Jahren aus. Palästinenser: Grenzübergang Rafah öffnet am Montag Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wird nach palästinensischen Angaben am Montag wieder geöffnet. Die palästinensische Vertretung in Ägypten teilt mit, in Ägypten lebende Palästinenser können dann in den Gazastreifen zurückkehren. Der Übergang ist seit Mai 2024 fast durchgehend geschlossen. Hamas-Behörden: Neun Tote im Gazastreifen durch israelischen Beschuss Der Zivilschutz der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen hat am Samstag den Vorwurf erhoben, dass neun Menschen in der Stadt Gaza durch israelischen Beschuss getötet worden seien. Zusammen mit dem Roten Kreuz habe der Hamas-Zivilschutz neun Leichen geborgen, nachdem die israelische Armee am Freitag einen Bus mit Flüchtlingen östlich des Viertels Seitun beschossen habe, erklärte der Sprecher der Hamas-Behörde, Mahmud Bassal, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Alle Opfer gehörten demnach einer einzigen Familie an. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, sie habe ein verdächtiges Fahrzeug "identifiziert", das dabei gewesen sei, die Rückzugslinie der israelischen Armee im Gazastreifen zu überqueren. Nach Warnschüssen hätten die Soldaten "das Feuer eröffnet, um die Bedrohung zu beseitigen". Dies entspreche dem zwischen beiden Seiten geschlossenen Waffenstillstandsabkommen. Israel und die radikalislamische Hamas hatten in dem Abkommen eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen vereinbart. Bisher wurde die Waffenruhe weitestgehend eingehalten, es gab aber einige Zwischenfälle, wobei Israel jeweils eine Annährung oder das Überschreiten der "gelben Linie" als Grund nannte, hinter die sich die israelische Armee entsprechend der Vereinbarung zurückgezogen hat. Friedensnobelpreisträgerin telefoniert mit Netanjahu Eine Woche nach ihrer Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis hat die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. Nach dem Gespräch schrieb Machado am Freitagabend im Onlinedienst X, die Venezolaner wüssten, dass das Erreichen von Frieden "enormen Mut, Stärke und moralische Klarheit" erfordere, um sich "gegen die totalitären Kräfte zu stellen, die sich uns entgegenstellen". Netanjahus Büro erklärte nach dem Gespräch mit Machado, die Politikerin habe Netanjahu gesagt, sie schätze dessen "Entscheidungen und sein entschlossenes Handeln" während des Gaza-Kriegs gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas. Zudem habe Machado das Abkommen zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln "gelobt". Freitag, 17. Oktober Hamas übergibt weitere Geisel-Leiche Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat die sterblichen Überreste einer weiteren israelischen Geisel aus dem Gazastreifen ans Rote Kreuz übergeben. Der Leichnam sei anschließend in dem Palästinensergebiet an israelische Sicherheitskräfte übergeben worden, erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu am späten Freitagabend. Die Leiche werde nun in ein rechtsmedizinisches Institut zur Identifizierung gebracht. Mit der nun erfolgten Überstellung hat die Hamas nun zehn von insgesamt 28 Leichnamen von am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln überstellt, deren Rückgabe sie zugesagt hatte. Bundeswehr schickt Soldaten nach Israel Zur Unterstützung des Friedensprozesses im Gazastreifen will die Bundesregierung drei unbewaffnete Bundeswehrsoldaten nach Israel schicken. Die Soldaten würden in der kommenden Woche an das US-geführte Civil Military Coordination Centre (CMCC) im Süden Israels entsandt, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Freitagabend mit. Sie seien bei ihrem Einsatz "uniformiert, aber unbewaffnet". Zu den Aufgaben des CMCC zähle die Überwachung der Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas sowie "die Beseitigung von Kriegslasten und die Koordinierung von humanitären Hilfeleistungen", hieß es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums. "Darüber hinaus soll die Integration, Ausbildung und logistische Unterstützung der International Stabilisation Force koordiniert werden", hieß es weiter. Das CMCC habe seine Arbeit bereits aufgenommen. Laut dem Verteidigungsministerium arbeiten dort bislang 2.000 Soldatinnen und Soldaten. "Staatsräson": Merz hadert mit Begriff Altkanzlerin Merkel prägte den Satz, die Sicherheit Israels sei Teil der deutschen Staatsräson. Ihr Nachfolger sagt, er habe sich immer schwergetan mit dem Begriff. Mehr dazu lesen Sie hier . Unicef schlägt Alarm wegen Zuständen in Gaza Die Kinderhilfsorganisation Unicef warnt nach Eintreten der Waffenruhe vor großen humanitären Herausforderungen im Gazastreifen. Sprecher James Elder sagte t-online: "Wir können gar nicht genug betonen, wie groß der Schaden ist." Das Immunsystem der Kinder sei wegen Mangelernährung, fehlenden Unterkünften, mangelnder Gesundheitsversorgung und unsauberem Wasser so geschwächt "wie nie zuvor". Es herrsche noch immer Hungersnot, ein Großteil der Häuser sei beschädigt und "das Gesundheitswesen ist am Boden zerstört", betont Elder, der sich bis vor Kurzem in Gaza-Stadt befand. Nun bräuchten die Kinder Ruhe, Ernährung, ein Zuhause und sauberes Wasser. "Sie brauchen einfach alles." Man müsse sich bewusst machen, was die Kinder erlebt haben: "Sie haben gesehen, wie ihre Angehörigen getötet wurden, und haben ein Ausmaß an Trauma erlebt, das wir bei Kindern bisher noch nicht gesehen haben." Die Wut auf Netanjahu ist groß Die Freilassung der letzten lebenden Geiseln ließ Israel aufatmen. Doch der Groll auf Benjamin Netanjahu bleibt. Deshalb dankt dem Premierminister keiner der Angehörigen. Lesen Sie hier mehr dazu . Wadephul fordert von Ankara Druck auf Hamas Außenminister Johann Wadephul fordert von der Türkei angesichts des wackeligen Waffenstillstands im Gazastreifen Druck auf die islamistische Hamas. "Als eine der Unterstützerinnen des Friedensplans – und als ein Staat, von dem wir erwarten, weiterhin Druck auf Hamas auszuüben – kommt der Türkei eine verantwortungsvolle Rolle zu", erklärte der CDU-Politiker vor Abflug zum Antrittsbesuch in der Türkei. Lesen Sie hier mehr dazu. Arbeiten an Resolution für Friedenstruppe gehen voran Frankreich und Großbritannien arbeiten in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten an einer Resolution des UN-Sicherheitsrats, die die Grundlage für eine künftige internationale Truppe im Gazastreifen bilden soll, teilte die französische Regierung am Donnerstag mit. Da der von den USA vermittelte Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas weiterhin hält, haben die Planungen für eine internationale Truppe zur Stabilisierung der Sicherheitslage in dem palästinensischen Gebiet begonnen, sagten zwei hochrangige US-Berater am Mittwoch. Der Sprecher des französischen Außenministeriums, Pascal Confavreux, erklärte Reportern in Paris , dass eine solche Truppe ein Mandat der Vereinten Nationen benötige, um eine solide Grundlage im Völkerrecht zu schaffen und den Prozess der Einholung potenzieller Beiträge von Ländern zu erleichtern. Indonesien soll laut der "Jerusalem Post" ein Kontingent von 20.000 Soldaten angeboten haben. Hamas: Rückführung von Geisel-Leichen wird dauern Die Rückführung weiterer Leichen von Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen wird nach Aussagen der Terrororganisation Zeit brauchen. Einige dieser Leichen befänden sich in von Israels Armee zerstörten Tunneln, andere unter den Trümmern zerbombter Gebäude, erklärte die Hamas in der Nacht in einer Mitteilung. Um die Leichen weiterer Geiseln zu bergen, seien schwere Maschinen und Geräte zum Abtragen der Trümmer erforderlich, die derzeit nicht herbeigeschafft werden könnten, weil Israel ihre Einfuhr verweigere, heißt es in der Mitteilung der Hamas weiter. Laut der Vereinbarung über die seit einer Woche geltende Waffenruhe muss die Hamas insgesamt 28 Geisel-Leichen an Israel übergeben. Bisher übergab sie die Überreste von neun Geiseln. Die Terrororganisation fügte in der Mitteilung hinzu, dass sie sich weiter an die Vereinbarung halten werde. Sie machte zugleich Israel für die Verzögerung der Geisel-Rückführungen verantwortlich. Donnerstag, 16. Oktober Autonomiebehörde stellt Wiederaufbauplan für Gaza vor Die Palästinensische Autonomiebehörde will sich am Wiederaufbau in Gaza beteiligen. Das hat Israels Regierungschef bislang stets abgelehnt. Lesen Sie den ganzen Artikel hier . Trump droht Hamas mit dem Tod US-Präsident Donald Trump hat der islamistischen Hamas mit dem Tode gedroht. Wenn die Terrororganisation weiter Menschen im Gazastreifen töte, "werden wir keine Wahl haben als hineinzugehen und sie zu töten", schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social . Vor einigen Tagen hatte Trump Berichte über Hinrichtungen durch die Hamas noch verständnisvoll kommentiert. Die Hamas habe gegen "sehr, sehr schlimme Banden" durchgegriffen, sagte Trump am Dienstag. "Das hat mich nicht groß gestört, um ehrlich zu sein. Das ist okay." Die im Gazastreifen herrschende Terrorgruppe hatte zu Beginn der Woche ein Video veröffentlicht , das die Erschießung von acht Männern auf einer Straßenkreuzung in Gaza durch Angehörige der Hamas zeigt. Ihnen wurde vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein. Die israelische Armee hatte sich im Zuge eines Waffenstillstands teilweise aus dem Gazastreifen zurückgezogen. Mit der öffentlichen Hinrichtung markierte die Hamas ihren weiterhin geltenden Herrschaftsanspruch in Gaza. Die letzten 20 noch lebenden Geiseln der Terrorgruppe waren am Montag freigekommen. Nun wartet Israel auf die Übergabe der Leichen von getöteten Geiseln. Ihre Zahl wurde zuletzt mit 28 angegeben, doch bisher hat die Hamas nur zehn Leichen übergeben und behauptet, vom Verbleib der übrigen nichts zu wissen. In einem Fall habe es sich nach israelischen Angaben nicht um die Leiche einer Geisel gehandelt. Die Übergabe der Leichen ist Teil der Waffenstillstandsvereinbarung. Israel drohte bereits mit der Wiederaufnahme der Kämpfe, sollte die Hamas die Abmachungen nicht erfüllen. Huthis melden Tod eines ranghohen Anführers Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat den Tod ihres Generalstabschefs bestätigt. Mohammed Abdel Karim al-Ghamari sei "im Dienst" und "zusammen mit mehreren seiner Begleiter sowie seinem Sohn" getötet worden, teilte die Miliz mit. Al-Ghamari war einer der ranghöchsten Anführer der Huthi und galt als Nummer Zwei nach Anführer Abdel Malik al-Huthi. Israels Armee hat inzwischen bestätigt, dass al-Ghamari bei einem Angriff Ende August getötet worden sei. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz reagierte mit Häme auf die Berichte über den Tod von al-Ghamari. "Er stößt nun in den Tiefen der Hölle zu seinen Freunden, den eliminierten Mitgliedern der Achse des Bösen", zitierte ihn die "Times of Israel". Katz spielte damit auf die politischen Führer und hohen Militärs an, die Israel im Iran, im Jemen und aus den Reihen der libanesischen Hisbollah getötet hat. Die Huthi hatten Berichte über den Tod al-Ghamaris zuvor als falsch zurückgewiesen. Als Nachfolger wurde Jussef Hassan al-Madani ernannt. Aus örtlichen Quellen im Jemen hieß es, Israel habe über Nacht Ziele in der nördlichen Provinz Saada angegriffen, die an Saudi-Arabien grenzt. Die Provinz ist eine Hochburg der Miliz, die seit zehn Jahren den Nordjemen samt der Hauptstadt Sanaa kontrolliert. Tausende Israelis bei Begräbnis von getöteter Geisel Tausende Menschen haben in Israel an der Beisetzung der getöteten Geisel Tamir Nimrodi teilgenommen. Die islamistische Hamas hatte die Leiche des 20-jährigen Soldaten, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besaß, am Dienstagabend im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel übergeben. Nimrodis Vater Alon sagte nach Angaben des Forums der Geiselfamilien bei dem Begräbnis in Kfar Saba bei Tel Aviv: "Genau vor zwei Jahren ist unsere Welt zusammengebrochen – mit dem mörderischen Angriff der Hamas, bei dem du, mein geliebter Sohn, entführt wurdest." Die Familie habe mit allen Mitteln um seine Rettung gekämpft. "Wir sind bis ans Ende der Welt gegangen, um von dir zu erzählen. Es tut mir so leid, dass ich dich nicht lebend nach Hause bringen konnte." Der Soldat war während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 aus dem israelischen Grenzgebiet verschleppt worden. Er hatte damals freiwillig den Wochenenddienst mit einem anderen Soldaten getauscht. Nach Angaben des Forums wurde er während seiner Gefangenschaft durch israelisches Bombardement getötet. Nimrodis Mutter Herut hatte sich im vergangenen Monat in Berlin gemeinsam mit anderen Geisel-Angehörigen mit Bundeskanzler Friedrich Merz getroffen, um sich für die Freilassung der Verschleppten einzusetzen. Ministerium: Israel übergibt 30 Leichen von Palästinensern Israel übergibt dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen zufolge die Leichen von 30 im Konflikt getöteten Palästinensern. Damit steige die Zahl der seit Montag übergebenen Leichen auf 120, teilt die von der Hamas kontrollierte Behörde weiter mit. Geisel-Familien fordern Aussetzen von Abkommen Angesichts der von der Hamas verzögerten Übergabe aller toten Geiseln hat das israelische Forum der Geisel-Familien die israelische Regierung aufgefordert, das Waffenruhe-Abkommen mit den Islamisten auszusetzen. Die Regierung solle die Umsetzung aller weiteren Schritte des Abkommens "unverzüglich einstellen, solange die Hamas weiterhin offen gegen ihre Verpflichtungen hinsichtlich der Rückkehr aller Geiseln und der Leichen der Opfer verstößt", erklärte das Forum am Donnerstag. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte derweil die Entschlossenheit Israels, "die Rückkehr aller" noch von der Hamas zurückgehaltenen Geiseln im Gazastreifen "sicherzustellen". "Der Kampf ist noch nicht vorbei", sagte Netanjahu in Jerusalem. Gemäß dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen hätte die Hamas am Montag neben den 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel überstellen müssen. Bisher wurden jedoch nur neun Leichen von am 7. Oktober 2023 als Geiseln verschleppten Menschen zurückgegeben. Die israelische Regierung drohte der Hamas deshalb mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen. Netanjahu: Israel wird alle Kriegsziele in Gaza erreichen Israel wird nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu alle seine Kriegsziele im Gazastreifen erreichen. Bei einer Gedenkfeier für gefallene Soldaten sagt Netanjahu zudem, die Feinde Israels hätten gelernt, dass jeder, der die Hand gegen das Land erhebe, einen hohen Preis zahlen werde. Bericht über zwei Tote bei israelischem Drohnenangriff in Gaza Ungeachtet einer in der vergangenen Woche vereinbarten Waffenruhe sind nach palästinensischen Angaben bei einem israelischen Drohnenangriff im Gazastreifen mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Angriff habe sich im Bereich der Stadt Chan Junis im Süden des weitgehend zerstörten Küstenstreifens ereignet, hieß es aus dem Nasser-Krankenhaus in der Stadt. Eine israelische Armeesprecherin sagte dagegen, es habe in dem Gebiet keinen israelischen Angriff gegeben. Ein Jahr nach Sinwars Tod: Hamas will Kampf fortsetzen Ungeachtet der aktuell geltenden Waffenruhe mit Israel hat die Hamas am ersten Jahrestag der Tötung ihres Chefs, Jihia al-Sinwar, die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes gegen Israel gelobt. Sinwar war bei einem Einsatz der israelischen Armee während des Gaza-Kriegs getötet worden. Der 61-Jährige galt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und einer dramatischen regionalen Eskalation. In einer Stellungnahme der islamistischen Terrororganisation zum ersten Jahrestag war die Rede von einem Märtyrertod Sinwars. Die Flamme werde nicht erlöschen, hieß es mit Blick auf das Massaker am 7. Oktober. Israel: Vorbereitungen für Öffnung von Grenzübergang Rafah laufen Israel bereitet nach eigenen Angaben zusammen mit Ägypten die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zum Gazastreifen für den Personenverkehr vor. Ein Datum werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, teilt die zuständige israelische Militärbehörde Cogat mit. Humanitäre Hilfe werde nicht über den Grenzübergang Rafah abgewickelt. Die Versorgung des Gebiets mit Hilfsgütern laufe weiterhin über andere Übergänge wie Kerem Schalom. Zwei Insider hatten der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch gesagt, der Übergang werde voraussichtlich am Donnerstag geöffnet. Israel gibt Identität von zwei weiteren Geisel-Leichen bekannt Die Identität von zwei Leichen, die die Hamas am Mittwochabend an Israel übergeben hatte, steht fest: Wie israelische Medien unter Berufung auf Regierungsangaben berichten, handelt es sich um Inbar Hayman und Muhammad al-Atarash. Hayman war die letzte weibliche Hamas-Geisel. "Ich will ein Grab, an dem ich um Inbar weinen und sie für immer lieben kann", hatte Ifat Hayman, die Mutter der Toten, zuvor gesagt. Al-Atarash gehörte den israelischen Streitkräften an. Medienberichten zufolge wurde er bereits am 7. Oktober 2023 getötet – anschließend habe die Hamas seine Leiche in den Gazastreifen verschleppt. Trump: Kein US-Militär bei Hamas-Entwaffnung benötigt US-Präsident Donald Trump schließt einen Einsatz des US-Militärs zur Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas aus. US-Soldaten würden dazu nicht benötigt, sagt Trump vor Journalisten in Washington. Die USA würden Israel jedoch bei dem Vorhaben unterstützen. Die USA verlangten, dass die Hamas im Rahmen des in der vergangenen Woche erzielten Gaza-Abkommens ihre Waffen niederlege. Stabilisierungstruppe für Gazastreifen in Vorbereitung Die USA arbeiten an der Zusammenstellung einer internationalen Truppe zur Stabilisierung des Gazastreifens. Dies sagt ein mit der Angelegenheit vertrauter hochrangiger US-Regierungsberater. Der Aufbau der internationalen Stabilisierungstruppe habe bereits begonnen. Die USA seien dazu in Gesprächen mit mehreren Ländern. Nach Angaben eines weiteren Regierungsberaters gehören dazu Indonesien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Katar und Aserbaidschan. Kiesewetter: Entwaffnung der Hamas ist essenziell Nach Meinung des CDU-Sicherheitspolitikers Roderich Kiesewetter sind die Übergabe aller Geiseln und eine Entwaffnung der islamistischen Hamas essenziell für eine vollständige Umsetzung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump. "Die Hamas hat weiterhin nicht alle ermordeten Geiseln freigegeben und solange das nicht der Fall ist, können die weiteren Schritte in Trumps Friedensplan nicht vollzogen werden", sagte Kieswetter in einem Interview der "Jüdischen Allgemeinen". Insbesondere die Entwaffnung der Hamas werde sich hier als "absolut notwendig, aber schwierig, erweisen", so der CDU-Politiker. Mittwoch, 15. Oktober Israel: Können Kämpfe jederzeit wieder aufnehmen Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der Hamas nach der Übergabe von bislang lediglich sieben Geisel-Leichen mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen gedroht. "Wenn die Hamas sich weigert, das Abkommen einzuhalten, wird Israel in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten die Kämpfe wieder aufnehmen", erklärte Katz am Mittwochabend laut einer Mitteilung seines Büros. Er beauftragte das Militär mit der Ausarbeitung eines umfassenden Plans zur Bekämpfung der Terrororganisation, falls der Krieg wieder aufgenommen werde, teilt das Verteidigungsministerium mit. Trump droht Hamas US-Präsident Donald Trump droht, er könne Israel das Weiterführen der Kämpfe im Gazastreifen jederzeit wieder erlauben. Das werde geschehen "sobald ich das Wort sage", zitiert der Sender CNN Trump. Auch Israel droht der Hamas bei Verstoß gegen Abkommen mit Wiederaufnahme der Kämpfe. Hamas übergibt weitere Geiseln Die islamistische Hamas hat die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, vier Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 19 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen. Bei einer von 10 Leichen, die die Hamas bislang freigab, handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel. Die Übergabe der Toten könnte nun jedoch auf Hindernisse stoßen. Ihre Milizen hätten alle Leichen von Geiseln, zu denen sie Zugang hatten, ausgehändigt, hieß es in einer Erklärung der Hamas, die zeitgleich mit der Übergabe der letzten zwei Leichen an das Rote Kreuz veröffentlicht wurde. Nach Meinung der Terrororganisation habe sie damit ihre Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen erfüllt. "Was die übrigen Leichen betrifft, so sind zu ihrer Bergung außerordentliche Bemühungen und spezielle Ausrüstungen nötig", hieß es in der Erklärung weiter. Viele Leichen von Geiseln könnten mutmaßlich unter den Ruinen ausgebombter Gebäude oder in Tunnelschächten verschüttet sein. US-Militär fordert Hamas zu sofortigem Ende der Gewalt auf Das US-Militär ruft die Hamas dazu auf, unverzüglich ihre Waffen niederzulegen. Zudem fordert der Chef des US-Zentralkommandos (Centcom), General Brad Cooper: "Wir fordern die Hamas nachdrücklich auf, die Gewalt und die Schüsse auf unschuldige palästinensische Zivilisten im Gazastreifen sofort einzustellen." Nach Angaben eines Mitgliedes palästinensischer Sicherheitsdienste tötete die Hamas mehr als 30 Mitglieder eines Clans in Gaza-Stadt. Die USA wollen zur Unterstützung des Friedensprozesses bis zu 200 Soldaten nach Israel entsenden. Es wird jedoch nicht erwartet, dass sie im Gazastreifen eingesetzt werden. Trump bezeichnet Hinrichtungen durch Hamas als "okay" US-Präsident Donald Trump hat Berichte über Tötungen von Menschen im Gazastreifen durch die islamistische Terrororganisation Hamas mit Verständnis kommentiert. Die Hamas habe gegen "sehr, sehr schlimme Banden" durchgegriffen, sagte Trump am Dienstag. "Das hat mich nicht groß gestört, um ehrlich zu sein. Das ist okay." Trump behauptete auch, dass Länder wie Venezuela Banden in die USA schicken würden. Lesen Sie hier mehr dazu. Fünf Verletzte durch Schüsse in Israel Bei einem gewaltsamen Zwischenfall in Israel sind mindestens fünf Menschen durch Schüsse schwer verletzt worden. Ein Sprecher des Rettungsdienstes Magen David Adom sagte der Nachrichtenseite "ynet", zwei schwebten in Lebensgefahr. Nach Medienberichten besteht der Verdacht, dass es sich um einen Anschlag handelt. Die Polizei teilte mit, der genaue Hintergrund werde noch geprüft. Ein Motorradfahrer habe demnach mutmaßlich auf ein Fahrzeug geschossen. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge in der Nähe der Stadt Modiin, die zwischen Tel Aviv und Jerusalem liegt. Israel: Ein von Hamas übergebener Leichnam ist keine Geisel Eine der von der Hamas übergebenen Leichen stammt nach Angaben der israelischen Armee nicht von einer Geisel. Eine genetische Untersuchung im forensischen Institut in Tel Aviv habe ergeben, dass es sich bei der vierten am Dienstagabend übermittelte Leiche um keine der weiterhin vermissten getöteten Geiseln handele. In Medienberichten wird davon ausgegangen, dass es sich um die Leiche eines Palästinensers handeln könnte. "Die Hamas ist verpflichtet, alle notwendigen Anstrengungen zu machen, um die verstorbenen Geiseln zurückzuführen", hieß es in der Mitteilung. Damit verbleiben noch 21 getötete Geiseln im Gazastreifen. Palästinenserbehörde will Grenzübergang Rafah betreiben Die Palästinensische Autonomiebehörde ist nach eigenen Angaben in der Lage, die Zuständigkeit für den Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zu übernehmen. Dieser ist für Hilfslieferungen wichtig."Wir sind jetzt wieder bereit, uns zu engagieren, und haben alle Parteien darüber informiert, dass wir bereit sind, den Grenzübergang Rafah zu betreiben", sagte Mohammad Schtajjeh, Sondergesandter von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Palästinenserpräsident verurteilt Hinrichtungen durch Hamas Die palästinensische Autonomiebehörde hat die Exekutionen von Menschen im Gazastreifen durch die islamistische Terrororganisation Hamas scharf verurteilt. Dutzende Zivilisten seien dabei ohne Gerichtsverfahren getötet worden, hieß es nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa aus dem Amt des Präsidenten Mahmud Abbas, dessen Behörde das von Israel besetzte Westjordanland verwaltet. Es handele sich um "abscheuliche Verbrechen", die unter keinen Umständen zu rechtfertigen seien. Sie stellten eine eklatante Verletzung der Menschenrechte und des Rechtsstaats dar und zeigten den Willen der Hamas, ihre Herrschaft mit Gewalt und Einschüchterung durchzusetzen. Der Präsident forderte ein sofortiges Ende der Tötungen, den Schutz unbewaffneter Bürger und die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen. Auch Deutscher unter den übergebenen Geiseln der Hamas Am Dienstag hat die Terrororganisation Hamas Israel weitere sterbliche Überreste getöteter Geiseln übergeben – darunter auch die Leiche des 20-jährigen Deutsch-Israelis Tamir Nimrodi. Seine Familie bestätigte die Übergabe am Mittwoch. Nimrodi war zum Zeitpunkt des Überfalls als Soldat an der Grenze zum Gazastreifen stationiert und wurde in den frühen Morgenstunden des 7. Oktobers aus seiner Kaserne verschleppt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat die Hamas die Leichen von insgesamt acht Geiseln übergeben. Dabei hätte das Waffenruhe-Abkommen mit Israel eigentlich vorgesehen, dass die Islamisten bis Montagmittag alle 28 verbliebenen sterblichen Überreste aushändigen. Medien: Grenzübergang Rafah wird geöffnet – 600 Lkw sollen Hilfe in Gazastreifen bringen Israel will laut Medienberichten am Mittwoch den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wieder öffnen. 600 Lastwagen sollen im Laufe des Tages Hilfsgüter in das Palästinensergebiet bringen, wie der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan berichtete. Die Entscheidung zur Öffnung des Grenzübergangs sei nach der Übergabe der Leichen von vier weiteren Geiseln durch die Hamas am Dienstag getroffen worden. Die in der Übereinkunft vereinbarten Hilfslieferungen in den Gazastreifen waren unmittelbar nach der Waffenruhe-Einigung angelaufen. Lastwagen mit Hilfsgütern kamen über den Grenzübergang Kerem Schalom in das Palästinensergebiet. Die UN und das Rote Kreuz forderten am Dienstag, dass alle Übergänge in den Gazastreifen für Hilfslieferungen geöffnet werden müssten. Israel erhält sterbliche Überreste von vier weiteren Geiseln Die islamistische Hamas hat weitere Leichen getöteter israelischer Geiseln übergeben. Das israelische Militär teilte am Dienstagabend mit, es habe vier Särge vom Roten Kreuz an einem Treffpunkt im Norden des Gazastreifens erhalten. Am Montag waren im Rahmen des von Trump vermittelten Abkommens die letzten 20 lebenden israelischen Geiseln gegen fast 2.000 palästinensische Häftlinge ausgetauscht worden. Die Rückgabe von insgesamt 28 toten Geiseln ist jedoch einer der letzten strittigen Punkte. Bisher hat Israel erst die Särge von acht der Geiseln erhalten. Israelische Vertreter erklärten, sie hätten beschlossen, die Hilfe zu beschränken und die Pläne zur Öffnung des Grenzübergangs nach Ägypten zu verschieben, da die Hamas gegen das Abkommen verstoßen habe. Die Hamas habe den Vermittlern aber mitgeteilt, dass sie Israel heute vier weitere tote Geiseln aushändigen werde, meldet die "Times of Israel" in der Nacht unter Berufung auf einen Diplomaten sowie eine zweite mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Die Hamas erklärte, es gebe Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen nach zwei Jahren Krieg zu lokalisieren. Israel hält das laut Medienberichten für eine Verzögerungstaktik. Erste Einzelheiten über den Gesundheitszustand von Hamas-Geiseln Einen Tag nach der Freilassung der letzten 20 überlebenden Hamas-Geiseln kommen erste Einzelheiten über ihren Gesundheitszustand ans Licht. Die deutsch-israelischen Zwillingsbrüder Ziv und Gali Berman wurden bei ihrer Entführung am 7. Oktober 2023 voneinander getrennt und in völliger Isolation gehalten, wie der Sender Channel 12 am Dienstag berichtete. Die beiden Brüder hätten zudem lange Hungerphasen erlitten. Nach ihrer Freilassung am Montag waren die 20 überlebenden Hamas-Geiseln in Krankenhäuser gebracht und mit ihren Familien vereint worden. Einige von ihnen werden im Beilinson-Krankenhaus in Petah Tikva behandelt. Dessen Chefin Noa Eliakim Raz zufolge wirkt sich der Aufenthalt unter der Erde, wie ihn die Geiseln erlebt hätten, auf "alle Körpersysteme" aus. "Es gibt keinen festen Zeitplan – jeder Mensch erholt sich in seinem eigenen Tempo. Es ist wichtig, dass sie langsam genesen", sagte sie am Dienstag vor Journalisten. Sie fügte hinzu, dass viele Geiseln an Gewicht verloren hätten. Dienstag, 14. Oktober Trump droht Hamas bei Weigerung mit gewaltsamer Entwaffnung US-Präsident Donald Trump hat der Hamas mit einer gewaltsamen Entwaffnung gedroht, falls die Islamisten das im Waffenruhe-Abkommen vereinbarte Niederlegen ihrer Waffen verweigern. "Wenn sie die Waffen nicht niederlegen, werden wir sie entwaffnen", sagte Trump am Dienstag vor Journalisten im Weißen Haus. "Und es wird rasch und vielleicht gewaltsam geschehen", fügte er hinzu. Trump führte nicht weiter aus, ob US-Streitkräfte an der von ihm angesprochenen möglichen Entwaffnung der Hamas beteiligt wären. Die islamistische Palästinenserorganisation hat sich bislang gegen eine Entwaffnung ausgesprochen, obwohl diese ein zentraler Bestandteil der zweiten Phase von Trumps 20-Punkte-Plan für eine Waffenruhe und eine neue Friedensordnung ist. Zu den bei den Verhandlungen zur Waffenruhe mit der Hamas getroffenen Abmachungen sagte Trump: "Ich habe mit der Hamas gesprochen und gesagt: 'Ihr werdet die Waffen niederlegen.' Und sie sagten: 'Ja, Sir, wir werden die Waffen niederlegen'." Hamas kündigt Übergabe weiterer Leichen israelischer Geiseln an Die Hamas will am Abend die Leichen von vier israelischen Geiseln an Israel übergeben. Die Übergabe solle um 22 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ) beginnen, sagt ein mit dem Vorgang vertrauter Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte Israel mitgeteilt, der Grenzübergang Rafah bleibe vorerst geschlossen und die Hilfslieferungen in den Gazastreifen würden reduziert. Damit sollte der Druck auf die Hamas erhöht werden, die Leichen der Geiseln herauszugeben. Hamas ringt mit mächtigen Gaza-Clans Nach dem Ende der Kämpfe im Gazastreifen bleibt die Lage instabil. Während Helfer vor einer humanitären Katastrophe warnen, sichert die Hamas ihre Machtbasis. Lesen Sie hier mehr dazu. Witkoff und Kushner trafen wohl Hamas-Vertreter al-Haja Die geltende Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas wurde einem Medienbericht zufolge durch ein außergewöhnliches Treffen mit Spitzenvertretern der USA möglich. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, trafen dafür den höchsten Vertreter der Hamas im Ausland, Chalil al-Haja. Das berichtete die US-Nachrichtenseite "Axios" unter Berufung auf mit dem Treffen vertraute Personen. Die Hamas hatte in den Gesprächen demnach vor allem Sorge, dass Israel den Krieg gegen sie nach Freilassung der letzten Geiseln aus dem Gazastreifen fortsetzen wird. Ziel des ungewöhnlichen Treffens im ägyptischen Scharm El-Scheich vergangene Woche sei gewesen, der Hamas diese Sorge zu nehmen, berichtete "Axios". Spaniens Regierungschef zu Israel: Frieden heißt nicht Straflosigkeit Spanien hält trotz der weitgehend haltenden Waffenruhe im Gazastreifen am Genozid-Vorwurf gegen Israel und dem Waffenembargo fest. "Frieden kann nicht Vergessen oder Straflosigkeit bedeuten", sagte Regierungschef Pedro Sánchez in einem Interview des Senders Cadena Ser. "Die Hauptverantwortlichen für den Völkermord in Gaza werden sich vor Gericht verantworten müssen." Das "Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes" der Vereinten Nationen (UN) bezeichnet mit dem Begriff Völkermord die gezielte Verfolgung von Bevölkerungsgruppen, die sich durch Sprache, Religion und Tradition von anderen unterscheiden – mit dem Ziel, diese Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören. IKRK: Übergabe von Leichen in Gaza kann Wochen dauern Die Übergabe der Leichen von verstorbenen Geiseln im Gazastreifen könnte nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) Tage oder Wochen dauern. Angesichts der Zerstörung von Gebäuden und Infrastruktur im Gazastreifen sei es teils schwierig, die sterblichen Überreste zu lokalisieren, sagte IKRK-Sprecher Christian Cardon in Genf. "Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass dies viel mehr Zeit in Anspruch nehmen könnte, da es schwierig ist, die menschlichen Überreste in Gaza zu finden, die sich möglicherweise unter den Trümmern befinden", sagte Cardon. Es sei auch nicht auszuschließen, dass manche Leichen nie gefunden würden. Das IKRK betone in allen Besprechungen, wie wichtig die Rückführung von sterblichen Überresten für die Angehörigen und auch für eventuelle Versöhnung nach Kriegsende sei. Das IKRK wisse vorher nicht, wann im Gazastreifen Leichen wo übergeben würden. Die Information komme – wie bei der Übergabe am Montag – oft erst in letzter Minute. Das IKRK sei an der Suche und Lokalisierung sterblicher Überreste nicht beteiligt. Die Hamas hat am Montag die sterblichen Überreste von 4 von insgesamt 28 verstorbenen Geiseln über das IKRK an Israel übergeben. Fußball-Weltverband Fifa sagt Hilfe für Wiederaufbau in Gaza zu Der Fußball-Weltverband Fifa will sich am Wiederaufbau der sportlichen Infrastruktur im Gazastreifen beteiligen. Dies sei Teil der allgemeinen Bemühungen nach dem Friedensgipfel in Ägypten, sagt Fifa-Präsident Gianni Infantino. Der Verband werde helfen, zerstörte Anlagen wieder aufzubauen und Möglichkeiten für Kinder zu schaffen. "Fußball bringt Hoffnung", fügt Infantino hinzu. Katar: Gespräche zu nächster Phase im Gaza-Krieg laufen Nach dem Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg haben Katar zufolge die Verhandlungen zur nächsten Phase begonnen. "Die Gespräche in Scharm El-Scheich laufen bereits", sagte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, dem US-Fernsehsender Fox News. Alle Beteiligten arbeiteten rund um die Uhr, um sicherzustellen, dass bei den indirekten Verhandlungen zwischen Hamas und Israel und zwischen Phase eins und zwei nun keine "zeitliche Lücke" entstehe. "Die nächsten Schritte werden sehr schwierig sein", sagte al-Ansari mit Blick auf die bevorstehende zweite Phase im Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für Gaza. Dabei geht es unter anderem um die Sicherung des Gebiets, wofür im Plan eine internationale Schutztruppe vorgesehen ist, und die künftige Verwaltung des Küstengebiets. "Wir haben viele Diskussionen zu Phase zwei aufgeschoben, um sicherzustellen, dass Phase eins stattfindet", sagte al-Ansari. Jetzt müsse man dafür sorgen, dass der Krieg nicht erneut beginnt. Mehr als 55 Millionen Tonnen Schutt im Gazastreifen Das UN-Entwicklungsprogramm drängt nach der Waffenruhe im Gazastreifen auf einen schnellen Start des Wiederaufbaus. In dem Küstengebiet müssten nach Schätzungen mehr als 55 Millionen Tonnen Schutt von zerstörten Gebäuden und Infrastruktur weggeschafft werden, sagt der Vertreter für die palästinensischen Gebiete, Jaco Cilliers. Er sprach von Jerusalem aus mit Reportern in Genf. Allein in den kommenden drei Jahren seien 20 Milliarden Dollar (17,3 Mrd. Euro) dafür nötig. Weltbank, UN und die Europäische Union schätzen den Gesamtbedarf über Jahre nach Angaben von Cilliers auf 70 Milliarden Dollar. Sie hatten bei einer Analyse im Februar 53 Milliarden Dollar angenommen, den nötigen Betrag aber im Anschluss erhöht. Israelische Armee: Leichen von vier Hamas-Geiseln sind identifiziert Die ersten vier von der islamistischen Hamas übergebenen toten Geiseln sind israelischen Angaben zufolge identifiziert worden. Die Identität des 26-jährigen israelischen Staatsbürgers Guy Illouz, des 22-jährigen nepalesischen Studenten Bipin Joshi und der beiden weiteren Geiseln sei nachgewiesen, teilte die israelische Armee am Dienstag mit. Auf Wunsch der Angehörigen von zwei Geiseln werde deren Identität nicht bekannt gegeben. Palästinenser: Sechs Tote bei israelischem Beschuss in Gaza Einen Tag nach Inkrafttreten der Waffenruhe sind im Gazastreifen bei israelischem Beschuss nach palästinensischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Das israelische Militär teilte am Dienstag mit, es habe das Feuer auf Verdächtige eröffnet, die sich seinen Truppen im Norden des Küstenstreifens genähert hätten. Die Personen hätten eine im Rahmen des Abkommens festgelegte Grenze überquert und damit gegen die Vereinbarung verstoßen. Die Gesundheitsbehörde in Gaza erklärte, die sechs Palästinenser seien bei zwei separaten Vorfällen getötet worden. Jordanien: Naher Osten ohne Palästinenserstaat zum Untergang verdammt Ohne einen Friedensprozess hin zu einem Palästinenserstaat ist der Nahe Osten nach Einschätzung von Jordaniens König Abdullah II. zum Untergang verdammt. "Wenn wir dieses Problem nicht lösen, wenn wir keine Zukunft finden für Israelis und Palästinenser und eine Beziehung zwischen der arabischen und muslimischen Welt und Israel, sind wir dem Untergang geweiht", sagte der Monarch der BBC. Werde diese Frage nicht gelöst, gehe der Konflikt wieder von vorn los. Abdullah sprach mit dem britischen Sender vor seiner Abreise zum Gipfeltreffen in Ägypten mit US-Präsident Donald Trump, der das Ende des Gaza-Kriegs markieren soll. Dabei wurde feierlich eine Erklärung unterzeichnet, die aber keine konkreten Schritte enthält, die über die aktuell geltende Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel hinausgehen. Die beiden Kriegsparteien waren bei dem Gipfel nicht vertreten. Von einem Palästinenserstaat, den in vergangenen Monaten immer mehr Länder anerkannten, ist in der Erklärung von Scharm el Scheich keine Rede. Erwähnt wird dort lediglich, dass bleibender Frieden in der Region möglich werde, wenn die Sicherheit, Würde und grundlegende Menschenrechte von Israelis wie auch Palästinensern geschützt werden. Hamas tötet mindestens 32 Menschen in Gaza Die radikal-islamische Hamas versucht offenbar ihre dominierende Stellung im Gazastreifen gegen rivalisierende Gruppierungen zu verteidigen. Seit Beginn einer Waffenruhe am Freitag seien Kämpfer der Hamas gegen Gegner vorgegangen, sagten Mitglieder von Sicherheitskreisen im Gazastreifen der Nachrichtenagentur Reuters. Einer Person aus Kreisen der Sicherheitskräfte zufolge töteten Hamas-Kräfte 32 Mitglieder einer Bande, die einer Familie in Gaza-Stadt nahestehen sollen. Zudem sei die rechte Hand eines Anführers einer rivalisierenden Gruppe getötet worden. US-Präsident Donald Trump deutete am Montag an, dass die Hamas grünes Licht für eine vorübergehende Polizeifunktion erhalten habe. "Sie wollen die Probleme stoppen, und sie haben das offen gesagt, und wir haben ihnen für eine gewisse Zeit die Genehmigung erteilt", sagte er auf seiner Reise im Nahen Osten. Israel fordert wohl Fortschritte bei Rückgabe von Toten In die Freude über die Freilassung aller noch lebenden 20 Geiseln mischt sich in Israel zunehmend Unmut, dass nur wenige tote Geiseln zurückgegeben wurden. Wie die Zeitung "Times Of Israel" berichtet, fordert Israel bei der Rückgabe von Toten nun Fortschritte spätestens bis zum Dienstagabend. Hält die Hamas das nicht ein, könnte das Folgen für den erhofften Frieden in Gaza haben. CDU-Politiker: Müssen Aufhebung von Waffenrestriktionen prüfen Die schwarz-rote Koalition soll nach Ansicht des CDU-Politikers Steffen Bilger umgehend prüfen, ob und wann die Restriktionen für Waffenlieferungen an Israel wieder aufgehoben werden können. Die Fraktion habe von Anfang an den Standpunkt vertreten, dass man so schnell wie möglich zu einer Entwicklung kommen müsse, die auch diese Waffenlieferungen wieder ermögliche, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion am Dienstag in Berlin. Darüber müsse man sich in der Koalition aus CDU, CSU und SPD verständigen. Bilger knüpfte die Aufhebung aber an die Entwicklung bei der Umsetzung des am Montag vereinbarten Plans zur Beendigung des Krieges zwischen Israel und der Hamas. Danach könne man die Waffenlieferungen wieder "vollumfänglich" aufnehmen. Wadephul: "So eine Situation hatten wir noch nicht" Angesichts des Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg hat sich Bundesaußenminister Johann Wadephul zuversichtlich gezeigt, dass ein dauerhafter Frieden in dem Konflikt erreicht werden kann. Er sei optimistisch, weil es einen gemeinsamen Willen in der gesamten Region gebe, dass dieser Waffenstillstand bewahrt werde und dass der Weg zu einem möglichen Frieden und Ausgleich zwischen Israel und den Palästinensern gefunden werde, sagt Wadephul im ZDF. Israel wolle den Frieden und suche auch eine Verständigung mit den Nachbarstaaten. Dies werde nun von viel mehr Staaten in der Region erwidert als je zuvor. Diese würden sich auch dazu bekennen, dass die Hamas keine Verantwortung mehr tragen dürfe. "So eine Situation hatten wir noch nicht." Aber es werde harte Arbeit werden, diesen schwierigen Prozess nun umzusetzen. Leichen von Hamas-Geiseln zur Identifizierung in Israel eingetroffen Die ersten vier von der islamistischen Hamas im Gazastreifen an das Rote Kreuz übergebenen Leichen von Geiseln sind in Israel eingetroffen. Die Särge mit den sterblichen Überresten wurden am Montagabend zum nationalen Institut für Gerichtsmedizin nach Tel Aviv gebracht, wie ein AFP-Reporter berichtete. Dort sollen sie identifiziert werden. Macron bleibt trotz Gaza-Erklärung "besorgt" wegen Hamas Der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach der Besiegelung der Waffenruhe im Gaza-Krieg vor einer anhaltenden Bedrohung durch die Hamas gewarnt. Es werde in den kommenden Wochen und Monaten Terroranschläge und Destabilisierungen geben, sagte Macron vor seinem Abflug aus dem ägyptischen Scharm El-Scheich, wo er an der Zeremonie zum Abkommen zwischen den Hamas und Israel teilgenommen hatte. "Ich bin noch immer besorgt, weil wir wissen, wie es bei terroristischen Gruppen läuft", antwortete Macron auf die Frage eines Journalisten, ob er besorgt sei, dass die Hamas das Machtvakuum im Gazastreifen ausfülle. "Eine Terrorgruppe mit Tausenden Kämpfern, Tunneln und solcher Bewaffnung zerschlägt man nicht über Nacht", ergänzte er. Macron forderte, eine äußerst strenge internationale Überwachung einzurichten. Montag, 13. Oktober Wadephul: Palästinenser müssen sich von Hamas lossagen Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) setzt darauf, dass die islamistische Hamas in Zukunft keinerlei Rolle mehr im Gazastreifen spielt. Die Terrororganisation müsse entwaffnet werden, sie dürfe keinen politischen Einfluss mehr haben, sagte der CDU-Politiker am Abend im ARD-"Brennpunkt". "Und das wird die Aufgabe der Palästinenser sein, dass sie sich lossagen von dieser Organisation." Die Hamas bedeute "Terror pur", so Wadephul. Die Hamas sei aber auch eine Ideologie. Menschen würden in die Radikalität getrieben, wenn sie keine Aussicht auf eine Zukunft hätten. "Deswegen müssen wir jetzt Wege eröffnen, dass Palästinenser dort leben können, dass sie eine Chance haben, einen eigenen Staat irgendwann zu haben." Die Voraussetzung sei, dass sich die Palästinenser von der Hamas emanzipierten und zu einer neuen Form der Zusammenarbeit fänden. Wadephul sprach von einem historischen Moment, der sehr viel mehr bedeute als einen Waffenstillstand. Zum ersten Mal würden sich alle in der Region zu dem Ziel bekennen, zu einem friedlichen Miteinander zu kommen. Die arabischen Staaten hätten der Hamas die Unterstützung entzogen und eine Verständigung mit Israel in Aussicht gestellt. Nun gebe es "zum ersten Mal eine Gesamtsituation, dass Israel und seine Nachbarn dem Grunde nach dasselbe wollen, nämlich in Frieden und Sicherheit und in einem Ausgleich zusammen dort leben". Trump unterschreibt Gaza-Deal in Ägypten US-Präsident Donald Trump hat im ägyptischen Scharm el-Scheich den Waffenstillstands-Deal für den Nahen Osten offiziell unterzeichnet. Trump sowie die Staatschefs Ägyptens, Katars und der Türkei unterzeichneten zudem eine gemeinsame Erklärung, mit der nach ägyptischer Darstellung die Waffenruhe gefestigt werden soll. Das Gipfeltreffen soll das Ende des Kriegs im Gazastreifen markieren. EBU zieht Abstimmung über ESC-Teilnahme Israels vorerst zurück Im November sollte die Europäische Rundfunkunion EBU über eine Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest (ESC) in Wien abstimmen. Dazu wird es vorerst nicht kommen: Im Zuge der Friedensverhandlungen zwischen Israel und Palästina beschloss der Aufsichtsrat der EBU am Montag, kein Votum einzuholen , wie die österreichische Zeitung "Der Standard" berichtet. Israel lässt fast 2.000 Palästinenser frei Israel hat am Montag 1.968 Palästinenser aus der Haft entlassen. Das gab die israelische Regierung bekannt. Die Freilassung ist Teil des von den USA vermittelten Friedensdeals mit der islamistischen Terrorgruppe Hamas. Israelischer Minister wirft Hamas "schweren Verstoß" vor Israels Verteidigungsminister Israel Katz bezeichnet die Ankündigung der Hamas, zunächst nur die Leichen von vier Geiseln zu übergeben, als "groben Verstoß" gegen das Abkommen. "Jede Verzögerung oder absichtliche Vermeidung wird als grober Verstoß gegen das Abkommen gewertet und entsprechend beantwortet", schreibt Katz auf der Plattform X. Dem Abkommen zufolge sollen innerhalb von 72 Stunden nach dem Abzug des Militärs alle 48 Geiseln – 20 Lebende und 28 Tote – übergeben werden. Die Hamas hatte zuvor erklärt, die Bergung einiger Leichen könne länger dauern, da nicht alle Grabstätten bekannt seien. Air Force One gelandet: Trump ist in Ägypten angekommen US-Präsident Donald Trump ist mit deutlichem Zeitverzug auf seiner Nahost-Reise aus Israel nach Ägypten gereist. Trump stieg am Nachmittag gegen 16.15 Uhr (Ortszeit, 15.15 Uhr MESZ) am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv in die Air Force One. In Scharm el-Scheich landete Trump gegen 17.20 Uhr (Ortszeit). Der ursprüngliche Plan des Weißen Hauses hatte vorgesehen, dass er bereits um 13 Uhr (Ortszeit) weiterreist. Trumps Aufenthalt in der Knesset – dem israelischen Parlament – war länger als geplant gewesen. Trump wohnt in Ägypten einer "Nahost-Friedenszeremonie" anlässlich der von ihm vermittelten Vereinbarung zur Geiselfreilassung zwischen Israel und der Hamas bei. Dort werden mehr als 20 Staats- und Regierungschefs erwartet, unter anderem aus Europa und der arabischen Welt. Dabei sein wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Hamas übergibt vier Leichen Die islamistische Hamas hat die Übergabe von nur vier der 28 toten Geiseln an Israel bestätigt. Die Terrororganisation veröffentlichte auf Telegram die Namen von vier Menschen, deren sterbliche Überreste im Rahmen eines Deals übergeben werden sollten. Darunter war auch ein Student aus Nepal. Auch das Forum der Geiselfamilien hatte zuvor mitgeteilt, sie hätten Informationen, dass die sterblichen Überreste von nur vier Geiseln übergeben werden sollen. Das israelische Militär war bereits davon ausgegangen, dass heute nicht alle Leichen übergeben werden können. Das Abkommen zwischen Israel und der Hamas hatte eigentlich die Übergabe aller 28 Leichname vorgesehen. Die Angehörigen der Geiseln seien schockiert und bestürzt, teilte das Forum der Geiselfamilien mit und forderte die israelische Regierung und die Vermittler auf, Maßnahmen zu ergreifen, "um diese schwere Ungerechtigkeit zu korrigieren". "Die Vermittler müssen die Bedingungen der Vereinbarung durchsetzen und sicherstellen, dass die Hamas für diesen Verstoß einen Preis zahlt." Protest in der Knesset: Trump muss Rede unterbrechen US-Präsident Donald Trump hat in der Knesset – dem israelischen Parlament – die Freilassung der letzten noch lebenden Geiseln der Hamas gefeiert. Es sei der Beginn einer langen Phase des Friedens für Israel und die gesamte Region, so Trump. Doch kurz nach Beginn seiner Rede wurde er von zwei Abgeordneten einer linksorientierten Oppositionspartei unterbrochen. Trump will wohl Freigelassene im Krankenhaus besuchen US-Präsident Donald Trump will einem Medienbericht zufolge einige der von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassenen Geiseln persönlich treffen. Er werde voraussichtlich zum Scheba-Krankenhaus in Ramat Gan im Großraum von Tel Aviv kommen, berichtete die Zeitung "Times of Israel". Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Zehn der insgesamt 20 am Morgen freigelassenen Männer sollen ins Sheba-Krankenhaus gebracht worden sein. Darunter sind auch der Deutsch-Israeli Ziv Berman und wohl auch sein Bruder Gil, der ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Netanjahu lobt Trump als "besten Freund Israels im Weißen Haus" Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump bei dessen Besuch in Israel als den "besten Freund" bezeichnet, den sein Land je im Weißen Haus gehabt habe. "Kein amerikanischer Präsident hat jemals mehr für Israel getan", sagte Netanjahu am Montag vor der Knesset, bevor Trump dort das Wort ergriff. Netanjahu sprach von "großartigen Siegen", die Israel über die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen erreicht habe. Trump wurde mit stehenden Ovationen von den Abgeordneten in Jerusalem empfangen. Die Mitglieder der Knesset würdigten mit langem Applaus unter anderem auch Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Pete Hegseth, die nach Israel mitgereist waren und auf der Tribüne des Parlaments dem Empfang Trumps beiwohnten. Netanjahu nimmt doch nicht an Gaza-Gipfel teil Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird nicht am Gaza-Gipfeltreffen in Ägypten teilnehmen. Das teilt sein Büro mit. Zuvor hieß es aus ägyptischen Regierungskreisen noch, Netanjahu werde bei dem Treffen dabei sein. Netanjahu erklärte, er habe die Reise aus Zeitdruck vor dem jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) nicht angetreten. Die türkische Regierung erklärte hingegen, Netanjahu habe auf ihre Initiative hin auf die Reise nach Ägypten verzichtet. Hamas kündigt Fortsetzung des Kampfes gegen Israel an Nach der Freilassung der letzten Geiseln hat die islamistische Terrororganisation Hamas die Fortsetzung ihres Kampfes gegen Israel angekündigt. Die Frage der palästinensischen Häftlinge werde für das palästinensische Volk und seinen Widerstand weiterhin höchste Priorität haben, hieß es in einer Mitteilung der Hamas. "Das palästinensische Volk wird nicht ruhen, bis der letzte Gefangene aus den Gefängnissen der neuen Nazis befreit ist und die Besatzung von unserem Land und unseren heiligen Stätten entfernt ist", schreibt die Hamas. Im Gegenzug für 48 Geiseln – 20 von ihnen sind noch am Leben – muss Israel laut Vereinbarung fast 2.000 palästinensische Häftlinge freilassen. Auch danach verbleiben aber weiterhin Tausende Palästinenser inhaftiert in israelischen Gefängnissen. Die Terrororganisation Hamas lehnt die von der internationalen Gemeinschaft für die Region angestrebte Zweistaatenlösung – ein unabhängiger Staat Palästina, der friedlich Seite an Seite Israels lebt – strikt ab. Die Hamas will stattdessen Israel zerstören und auf dem gesamten Gebiet des historischen Palästina einen islamischen Staat einrichten. Ägypten: Netanjahu und Abbas nehmen an Gaza-Gipfel teil Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nehmen nach ägyptischen Angaben am Gipfeltreffen zur Beendigung des Gaza-Krieges teil. Das meldete ein Sprecher des ägyptischen Präsidenten. Beide würden an dem Friedensgipfel teilnehmen, um das Abkommen zu festigen und ihre Verpflichtung dazu zu bekräftigen. Zudem hätten US-Präsident Donald Trump und Netanjahu mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi telefoniert. Palästinensische Häftlinge verlassen israelisches Gefängnis Nach der Freilassung aller 20 überlebenden Geiseln im Gazastreifen ist offenbar auch die Freilassung palästinensischer Häftlinge angelaufen. Wie ein AFP-Reporter am Montag berichtete, verließen Busse das israelische Gefängnis Ofer im besetzten Westjordanland. Am Samstag hatte die israelische Justizverwaltung erklärt, sie habe die im Austausch für die Geiseln zur Freilassung vorgesehenen Häftlinge aus zwei Gefängnissen, darunter Ofer, bereits versammelt. Medien: Alle freigelassenen Geiseln zurück in Israel Nach 738 Tagen Gefangenschaft sind alle von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nach Israel zurückgekehrt. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Die letzten 13 Männer waren zuvor im Gazastreifen von der Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden. Berichte: Netanjahu fliegt auch zu Gipfel in Ägypten Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird ebenfalls zu dem Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el-Scheich reisen. Dies berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend. Tote Geiseln sollen wohl am Mittag übergeben werden Auch die sterblichen Überreste jener Geiseln, die die Entführung nicht überlebt haben, sollen an das Rote Kreuz übergeben werden. Nach übereinstimmenden Medienberichten ist die Übergabe für 13 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ) geplant. Die Frist für die Freilassung der Geiseln läuft am Montag um 12 Uhr Ortszeit (11 Uhr MESZ) ab. Das sind die freigelassenen Hamas-Geiseln Endlich frei: Zwei Jahre nach ihrer Entführung hat die Hamas alle noch lebenden Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Diese 20 Menschen hat die Terrororganisation jetzt freigelassen. Deutsch-israelische Zwillinge sehen sich erstmals wieder Nach ihrer Freilassung aus zweijähriger Geiselhaft haben sich die deutsch-israelischen Zwillinge Gali und Ziv Berman erstmals wiedergesehen. Die 28-Jährigen waren am 7. Oktober 2023 aus einem israelischen Grenzort entführt und getrennt voneinander festgehalten worden. Die beiden gehören zu insgesamt vier Geiseln mit unter anderem deutscher Staatsangehörigkeit, die von der islamistischen Terrororganisation freigelassen wurden. Nach ihrer Rückkehr nach Israel veröffentlichte die Armee ein Bild, das das Wiedersehen der Brüder dokumentiert. US-Präsident Trump in Knesset angekommen US-Präsident Donald Trump ist bei seiner Nahost-Reise im israelischen Parlament, der Knesset, in Jerusalem angekommen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie er vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu begrüßt wird. Trump schrieb danach in ein Gästebuch: Es sei ihm eine große Ehre. Das sei ein großer und schöner Tag und ein Neuanfang. Zunächst war geplant, dass Trump sich mit Geiselfamilien trifft und dann eine Rede vor der Knesset hält. Hamas lässt alle lebenden Geiseln frei Im Gazastreifen sind die restlichen von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln freigelassen worden. Mehrere israelische Medien berichteten, dass 13 der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien. Zuvor hatte die Hamas bereits sieben lebende Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Armee: Rotes Kreuz auf dem Weg zu weiterer Geisel-Übergabe Nach der Freilassung der ersten sieben Geiseln durch die islamistische Hamas steht im Gazastreifen die Übergabe von weiteren Entführten kurz bevor. Nach vorliegenden Informationen sei das Rote Kreuz auf dem Weg zu einem weiteren Treffpunkt im südlichen Teil des von Israel abgeriegelten Küstengebiets, teilte die israelische Armee am Morgen mit. Dort sollen mehrere Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden, hieß es weiter. Miersch: "Es ist vieles aufzubauen" SPD-Fraktionschef Matthias Miersch sieht für Deutschland eine Rolle beim Wiederaufbau im Gazastreifen. "Deutschland wird natürlich der Verantwortung auch gerecht werden, denn es ist vieles aufzubauen", sagte Miersch am Montag in der Sendung "Frühstart" bei RTL und n-tv. Ob auch deutsche Truppen im Gazastreifen bei der Absicherung des Friedens zum Einsatz kommen könnten, ließ er offen: "Solche Dinge kann ich nie ausschließen." Er wolle hier auch nicht spekulieren. Im weiteren Friedensprozess in Nahost seien vor allem Katar und Ägypten in wichtigen Positionen, so Miersch weiter. Die Bundesregierung habe aber "signalisiert, dass wir dort auch eine Rolle spielen, wenn es um den Wiederaufbau geht." Auch der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sieht eine Rolle Deutschlands und anderer europäischer Staaten beim Wiederaufbau des Gazastreifens. Die Europäer wollen "bei dem Neuaufbau – politisch, in den Strukturen, aber auch in den Lebensbedingungen – dabei sein", sagte Röttgen im "ZDF-Morgenmagazin". "Wir haben Empathie und wir haben Interesse." Trump in Tel Aviv gelandet US-Präsident Donald Trump ist in Tel Aviv gelandet, wie auf Live-Bildern des Fernsehens zu sehen ist. Er will am Vormittag (Ortszeit) in Israel zunächst Angehörige der Geiseln treffen und dann vor der Knesset – dem israelischen Parlament – eine Rede halten. Hamas: Wir verpflichten uns der Waffenruhe und den Zeitplänen Nach der Freilassung der ersten von den im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln hat sich die islamistische Hamas zur Waffenruhe mit Israel verpflichtet. "Wir bekräftigen unsere Verpflichtung zur erreichten Vereinbarung und den damit verbundenen Zeitplänen, solange sich die Besatzung (Israel, Anm. d. Red.) daran hält", teilte der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, mit. Die Einigung bezeichnete sie als Ergebnis der Standhaftigkeit des palästinensischen Volks im Widerstand gegen Israel. Israelisches Außenministerium: "Willkommen zu Hause" Das israelische Außenministerium hat am Montagvormittag die Rückkehr der ersten über zwei Jahre lang im Gazastreifen von Islamisten festgehaltenen Geiseln nach Israel bestätigt und die sieben Männer willkommen geheißen. "Wir haben 738 Tage darauf gewartet, dies zu sagen: Willkommen zu Hause", schrieb das israelische Außenministerium auf der Plattform X und nannte die Namen der Freigelassenen: Guy Gilboa-Dalal, Eitan Mor, Matan Angrest, Alon Ohel, Gali und Ziv Berman sowie Omri Miran. Wadephul: Palästinenser müssen sich jetzt von der Hamas befreien Bundesaußenminister Johann Wadephul äußerte die Hoffnung, dass Israel und die Palästinenser im Nahost-Konflikt der Gewalt abschwören. "Ich hoffe, dass das palästinensische Volk jetzt einen Weg findet, sich auch von Hamas zu befreien", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Es liege "im ureigenen Interesse" der Palästinenserinnen und Palästinenser, dass sie friedlich zu ihrem legitimen Ziel kommen, in einem eigenen Staat zusammenzuleben. "Ich glaube im Übrigen, dass die wichtigste Motivation für die Palästinenser, sich abzukehren von Hamas, ist, dass sie eine realistische Chance auf eine eigene Staatlichkeit haben", sagte Wadephul. Zugleich müsse Israel verstehen, dass die Zahl derjenigen Kämpfer, die sich zur Hamas bekennen, nach zwei Jahren Krieg kaum geringer geworden sei. Dennoch gebe es nun einen guten Ausgangspunkt für weitere Verhandlungen und Gespräche. "Aber die müssen jetzt eben auch geführt werden." Tausende Israelis feiern Freilassung erster Geiseln In Tel Aviv sind am Montagmorgen Tausende Menschen in Jubel ausgebrochen, um die Freilassung der ersten sieben von insgesamt 20 verbliebenen lebenden Geiseln aus den Händen der Hamas zu feiern. Als erste Medienberichte über die Freilassung veröffentlicht wurden, brachten die auf dem sogenannten Platz der Geiseln versammelten Menschen ihre Freude zum Ausdruck, viele von ihnen fielen sich in die Arme. Geisel spricht nach zwei Jahren mit Mutter Der israelische Diplomat David Saranga hat emotionale Szenen auf der Plattform X geteilt. Ein Video soll zeigen, wie Einav Zangauker mit ihrem Sohn Matan telefoniert, der sich noch in der Gefangenschaft der Hamas befindet. "Ihr kommt alle nach Hause. Ich liebe euch. Mein Leben. Der Krieg ist vorbei", sagte die Mutter. Matan Zangauker gehörte noch nicht zu jenen sieben Geiseln, die am Morgen aus der Hamas-Gefangenschaft freigelassen wurden. Medienberichten zufolge gaben die Terroristen der Hamas den Geiseln ihre Telefone, um ihnen Videoanrufe zu ermöglichen. Demnach führten auch Ariel und David Cunio sowie Nimrod Cohen am Montagmorgen Videotelefonate mit ihren Verwandten. Erste Geiseln an israelische Armee übergeben Die ersten sieben von der islamistischen Terrororganisation Hamas freigelassenen Geiseln sind in den Händen der israelischen Armee. Dies teilte das Militär nach der Übermittlung durch Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mit. Geiseln konnten wohl selbstständig in Autos steigen Die ersten sieben Geiseln, die von der Hamas an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurden, sind laut einem Medienbericht in gutem Zustand. Der TV-Sender N12 berichtete, alle sieben befänden sich in Fahrzeugen des Roten Kreuzes im Gazastreifen. Sie sollen bald der israelischen Armee übergeben werden. Alle hätten sich aus eigener Kraft in die Autos bewegen können. Trump verfolgt Geisel-Freilassung aus dem Flugzeug Während die ersten Geiseln dem Roten Kreuz übergeben wurden, befand sich US-Präsident Donald Trump im Flugzeug auf dem Weg nach Israel. Dabei zeigt er sich fröhlich gestimmt. Offenbar wurde Trump von Journalisten gefragt, ob er nun in den Himmel komme. Er sagte: "Ich bin vielleicht gerade im Himmel, während wir mit der Air Force One fliegen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es überhaupt in den Himmel schaffe. Aber ich habe das Leben vieler Menschen verbessert." IKRK: Werden weder Bilder noch Videos veröffentlichen Die komplizierte Operation zur Übergabe der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln aus Israel hat begonnen. Das teilte nun auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit. "Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat eine mehrphasige Operation gestartet, um die Freilassung und Überstellung von Geiseln und Häftlingen im Rahmen eines Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas zu erleichtern", teilt die Organisation mit. "Das IKRK wird auch die Überführung der sterblichen Überreste der Verstorbenen erleichtern, damit die Familien ihre Angehörigen in Würde beerdigen können." Das IKRK betonte seine Rolle als neutraler Vermittler, der an den Verhandlungen über die Freilassung nicht beteiligt war. Es sei die Aufgabe der Parteien, für Sicherheit und Würde zu sorgen. Das IKRK werde aus Respekt vor den Betroffenen weder Bilder von den Freigelassenen noch Videos von der Übergabe veröffentlichen, teilte es mit. Übergabe beginnt: Hamas lässt erste Geiseln frei Nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft hat die Freilassung der ersten von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begonnen. Mehrere israelische Medien berichteten am Morgen, dass sieben der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien. Dem israelischen Medium "The Jerusalem Post" zufolge handelt es sich bei den freigelassenen Geiseln unter anderem um drei der vier Deutsch-Israelis: Alon Ohel sowie Ziv und Gali Berman. Außerdem seien die Geiseln Matan Angrest, Eitan Mor, Omri Miran und Guy Gilboa-Dalal übergeben worden. Der verbleibende Deutsch-Israeli Rom Braslavski wurde offenbar noch nicht freigelassen. Insgesamt sollen heute 20 lebende Geiseln freikommen. Israels Militär geht nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute – und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist – übergeben kann. Nach der Übergabe der Geiseln an das IKRK sollen die Entführten innerhalb des Küstenstreifens an das israelische Militär übergeben werden. Im Militärlager Reim am Rande des Gazastreifens soll es ein erstes Wiedersehen mit Angehörigen, eine medizinische Untersuchung und die Möglichkeit zum Duschen und einem Kleiderwechsel geben. Danach sollen die Menschen in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung geflogen werden. Geisel-Familien begeben sich wohl zu Aufnahmezentrum Vor Beginn der Freilassung der ersten Geiseln im Gazastreifen haben sich einige ihrer Angehörigen Medienberichten zufolge auf den Weg zum israelischen Militärlager Reim am Rande des Küstenstreifens begeben. Dorthin sollen die Geiseln gebracht werden, nachdem sie zuvor von der islamistischen Hamas an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurden. Die Freilassung beginnt den Berichten nach um 8 Uhr Ortszeit (7 Uhr MESZ) und erfolgt in zwei Gruppen. Rotes Kreuz bereitet sich auf Geisel-Übergabe vor Konvois des Roten Kreuzes fahren zu den Positionen im Gazastreifen, an denen die Hamas die freizulassenden israelischen Geiseln an die Hilfsorganisation übergeben will. Dies teilte ein Einsatzbeteiligter mit. Zugleich bestiegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen Busse, um wie vereinbart gegen die Geiseln ausgetauscht zu werden. Hamas veröffentlicht Namen von 20 Geiseln Die islamistische Terrororganisation Hamas hat vor der erwarteten Freilassung eine Namensliste von 20 lebenden Geiseln veröffentlicht. Der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, habe "beschlossen, die folgenden lebenden zionistischen Gefangenen freizulassen", lautete die Überschrift der auf dem Messengerdienst Telegram übermittelten Liste. Die Namen der Freizulassenden entsprechen den bisher bekannten. Auf der Liste sind auch die Namen der 28 Jahre alten Zwillinge Gali und Ziv Berman, Alon Ohel (24) und Rom Braslavski (21), die neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Die vor zwei Jahren während des Hamas-Massakers in Israel entführten Geiseln sollen in Kürze im Gazastreifen an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden. Danach treffen sie ihre Angehörigen, die in einem Militärlager am Rande des Küstengebiets warten. Geiseln sollen in den nächsten Stunden an drei Orten freikommen In den kommenden Stunden soll im Gazastreifen unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Übergabe der letzten noch lebenden Geiseln durch die islamistische Hamas beginnen. Laut einem Bericht der "Jerusalem Post" sollen sie gegen 8 Uhr (Ortszeit) an drei Orten in Gaza an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden, die noch bestimmt werden sollen. Nach israelischen Angaben handelt es sich um 20 Verschleppte. Im Gegenzug muss Israel gemäß dem Waffenruhe-Abkommen knapp 2.000 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen freilassen. Darunter sind bis zu 250, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden. Israels Militär geht nach Angaben eines Vertreters nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute – und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist – übergeben kann. Es besteht in Israel die Sorge, dass die Hamas in dem weitgehend zerstörten Gazastreifen nicht alle Leichen finden kann oder dies behaupten wird. Neben der Hamas hatten sich auch andere islamistische Terrorgruppen an dem Überfall in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt. Rund 1.200 Menschen wurden dabei getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt. Es war der Auslöser des Kriegs. Sonntag, 12. Oktober Hamas besteht auf Freilassung mehrerer Palästinenseranführer Kurz vor der geplanten Übergabe der Hamas-Geiseln an Israel hat die Islamisten-Organisation ihre Forderung nach der Freilassung mehrerer Palästinenseranführer bekräftigt. Die Hamas bestehe darauf, dass die Liste der im Austausch für die Geiseln freizulassenden Palästinenser auch "sieben hochrangige Anführer enthält, insbesondere Marwan Barghuti , Ahmed Saadat, Ibrahim Hamed und Abbas al-Sajjed", erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Hamas-Verhandlungskreisen. Barghuti war wegen seiner Beteiligung an tödlichen Attentaten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er war einer der Anführer der zweiten Intifada, des palästinensischen Aufstands in den von Israel besetzten Palästinensergebieten von 2000 bis 2005. Die israelische Regierung hatte am Donnerstag ausgeschlossen, dass Barghuti im Zuge der nun vereinbarten Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen aus der Haft entlassen wird. Im Zuge des Friedensplans sollen knapp 2.000 palästinensische Häftlinge freikommen, darunter rund 1.700 Bewohner des Gazastreifens, die während des Kriegs von der israelischen Armee festgenommen worden waren. Geiselrückkehr: Netanjahu spricht von historischem Ereignis Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat vor der erwarteten Übergabe der Geiseln aus dem Gazastreifen von einem "historischen Ereignis" gesprochen. "Morgen ist der Beginn eines neuen Weges. Ein Weg des Aufbaus, ein Weg der Heilung", sagte Netanjahu in einer Videoansprache. Der Tag werde neben der Freude über die Rückkehr der entführten Geiseln aber auch von Trauer über "die Freilassung der Mörder" geprägt sein, fügte er in offensichtlicher Anspielung auf die palästinensischen Gefangenen hinzu, die Israel im Gegenzug für die Geiseln freilassen will. Israel habe mit vereinten Kräften enorme Siege errungen, betonte Netanjahu. Doch der Kampf sei nicht vorbei. "Es liegen noch große Sicherheitsherausforderungen vor uns." Einige Feinde versuchten, sich zu erholen, um erneut anzugreifen, so der Regierungschef. Präsident Izchak Herzog hatte kurz zuvor auf dem sogenannten Platz der Geiseln in Tel Aviv gesagt, viele der Feinde und Kritiker Israels neigten dazu, dem Land zu unterstellen, den konstanten Kampf gegen seine Gegner zu suchen. Das sei nicht wahr. "Sobald die Geiseln zurück sind, wird Israel keinen Krieg führen. Israel ist verpflichtet, dieses Abkommen einzuhalten, und will nach Frieden mit seinen Nachbarn streben und endlich eine Wende in der Zukunft der Region herbeiführen", sagte er. Bundesentwicklungsministerin kündigt Wiederaufbaukonferenz an Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan sagte in der ARD, sie werde zusammen mit dem Auswärtigen Amt sowie Ägypten zu einer Wiederaufbaukonferenz für den Gazastreifen einladen. "Die wird in den nächsten Wochen stattfinden." Die SPD-Politikerin sprach von einer hohen Summe, die nötig sei, um den zerstörten Küstenstreifen wieder aufzubauen. Eine genaue Summe nannte Alabali Radovan nicht. Deutschland könne auf jeden Fall einen dreistelligen Millionenbeitrag leisten – aus Geldern, die nach Anschlägen der radikal-islamischen Hamas-Miliz bisher eingefroren gewesen seien. Im März hatte Ägypten einen Wiederaufbauplan für den Gazastreifen präsentiert, der ein Volumen von 53 Milliarden Dollar umfasste. Israel hatte seine Offensive in dem Küstenstreifen, die neben sehr vielen Toten auch zu massiven Schäden an Gebäuden und Infrastruktur geführt hat, allerdings auch danach fortgesetzt. Vance: Geiseln könnten "jeden Moment" freigelassen werden US-Vizepräsident JD Vance hat erklärt, dass die in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln "jeden Moment" freigelassen werden könnten. "Es sollte wirklich jeden Moment so weit sein", sagte Vance am Sonntag in der NBC-Sendung "Meet the Press". Der Präsident der Vereinigten Staaten werde am Montagmorgen (Ortszeit Naher Osten) in die Region reisen, um die Geiseln zu begrüßen, fügte Vance hinzu. Nach israelischen Angaben soll die Freilassung am frühen Montagmorgen erfolgen. Regierungssprecherin Shosh Bedrosian bestätigte, dass alle 20 lebenden Geiseln gleichzeitig freikommen werden. Sie sollen zunächst an das Rote Kreuz übergeben werden, bevor sie die Grenze nach Israel überqueren. "Israel ist bereit, die Geiseln in Empfang zu nehmen", sagte Bedrosian. Die Übergabe der Geiseln soll ohne öffentliche Bilder erfolgen, um Hamas-Propaganda zu verhindern, wie Bedrosian betonte. Sechs bis acht Fahrzeuge stünden bereit, um die freigelassenen Geiseln aus dem Gazastreifen herauszubringen. Anschließend sollen sie zu israelischen Streitkräften in den von Israel kontrollierten Teilen des Gazastreifens gebracht werden. Dort werden die Geiseln medizinisch untersucht und im Süden Israels mit ihren Familien zusammengeführt. Bedrosian erklärte, Israel sei vorbereitet, falls eine der freigelassenen Personen dringend medizinische Hilfe benötige. Auch die sterblichen Überreste der in Gefangenschaft Verstorbenen sollen übergeben werden. Diese würden in mit israelischen Flaggen bedeckten Särgen in Israel ankommen. Vance macht widersprüchliche Angaben zu US-Soldaten in Nahost US-Vizepräsident JD Vance hat betont, dass die Vereinigten Staaten keine Soldaten in Gaza oder Israel einsetzen werden. "Wir haben nicht vor, Truppen in der Region zu stationieren", sagte Vance am Sonntag in der NBC-Sendung "Meet the Press". Nach Informationen der "Jerusalem Post" sind allerdings bereits rund 200 US-Soldaten auf dem Weg nach Israel – wenn auch nicht für Kampfeinsätze. Wie die Zeitung unter Berufung auf einen US-Beamten berichtete, sollen die Soldaten in den kommenden Tagen eintreffen, um ein Koordinierungszentrum aufzubauen. Dieses soll die internationalen Bemühungen in Gaza nach dem Rückzug der israelischen Armee unterstützen und die humanitäre Hilfe sowie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Staaten und Organisationen koordinieren. Das Zentrum werde in Israel eingerichtet und solle die Kommunikation zwischen internationalen Partnern verbessern, zitierte die Zeitung den Beamten weiter. Ziel sei es, "Chaos zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle effektiv kommunizieren können". Die US-Regierung wolle so die Lage in Gaza stabilisieren, bis eine neue lokale Verwaltung arbeite. Gleichzeitig machte der US-Beamte deutlich, dass keine amerikanischen Truppen im Gazastreifen operieren werden. "Es wird keine US-Soldaten vor Ort geben", sagte er. Mehr als 20 Staats- und Regierungschefs bei Gaza-Friedensfeier Die ägyptische Regierung erwartet bei dem Friedensgipfel zur Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg am Montag Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Staaten. Das von US-Präsident Donald Trump und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi organisierte Treffen soll nachmittags im Badeort Scharm el-Scheich stattfinden, wie das Präsidialamt in Kairo mitteilte. In einer Zeremonie soll dann der Friedensplan unterzeichnet werden, dem Israel und die islamistische Hamas Ende der Woche zugestimmt haben. Ihre Teilnahme bereits bestätigt haben UN-Generalsekretär António Guterres, EU-Ratspräsident António Costa, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie Kanzler Friedrich Merz (CDU). Großbritanniens Premierminister Keir Starmer wird an dem Treffen ebenfalls teilnehmen, wie die britische Nachrichtenagentur PA aus Regierungskreisen meldete. Das regierungsnahe ägyptische Medium "Al-Qahera News" nannte zudem als Gäste den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, den jordanischen König Abdullah II. sowie den pakistanischen Premierminister Shehbaz Sharif. Hamas: Haben Kontrolle über Gazastreifen abgegeben Die Hamas will nach Angaben aus Verhandlerkreisen auf eine führende Rolle bei der künftigen Verwaltung des Gazastreifens verzichten. Das "Regieren im Gazastreifen" stehe für die islamistische Palästinenserorganisation "nicht mehr zur Debatte", hieß es gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Hamas-Verhandlerkreisen. Die Hamas werde sich "gar nicht an der Übergangsphase beteiligen", sagte ein namentlich nicht genannter Hamas-Vertreter. Dies bedeutet nach seinen Worten, dass die Hamas "die Kontrolle über den Gazastreifen abgegeben hat". "Aber sie bleibt ein grundlegender Bestandteil der palästinensischen Struktur", fügte er hinzu. Beide Seiten hatten zuvor der ersten Phase eines von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Friedensplans zugestimmt. Der Plan sieht in der ersten Phase die Freilassung der verbliebenen Geiseln aus der Gewalt der Hamas vor – der noch lebenden wie der toten. Im Gegenzug sollen 2.000 inhaftierte Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, darunter 250 zu lebenslanger Haft Verurteilte. Ein zentraler Punkt in Trumps Friedensplan betrifft die Entwaffnung und Entmachtung der Hamas. Die Hamas lehnt jedoch ihre Entwaffnung ab. Ein namentlich nicht genannter Hamas-Vertreter sagte der AFP, dass eine Entwaffnung der Hamas "ausgeschlossen" sei. Am Sonntag erklärte der hochrangige Vertreter Hossam Badran gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die zweite Phase des US-Plans sei "mit vielen Komplexitäten und Schwierigkeiten verbunden". Netanjahu: Israel vorbereitet auf "sofortige" Rückkehr der Geiseln Israel ist nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu vorbereitet auf eine "sofortige" Rückkehr der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. "Israel ist vorbereitet und bereit, alle unsere Geiseln sofort zu empfangen", erklärte Netanjahu am Sonntag. Der am Freitag in Kraft getretene Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht in einer ersten Phase die Freilassung aller noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln vor, im Gegenzug sollen fast 2.000 inhaftierte Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen. Auch EU-Ratspräsident Costa und Erdoğan in Ägypten erwartet Auch der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, kündigt seine Teilnahme an dem Nahost-Gipfel am Montag in Ägypten an. Das sagt ein EU-Vertreter. Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan wird laut einem Bericht des Senders NTV ebenfalls nach Ägypten reisen. Zahlreiche weitere Staats- und Regierungschefs haben bereits ihre Teilnahme zugesagt. Auf dem Gipfel geht es um den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Kriegs im Gazastreifen. Hamas nennt Zeitpunkt für Freilassung der Geiseln Die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln soll nach Angaben eines hochrangigen Hamas-Vertreters am Montagmorgen beginnen. "Gemäß der unterzeichneten Vereinbarung soll der Gefangenenaustausch am Montagmorgen beginnen – und es gibt keine neuen Entwicklungen in dieser Angelegenheit", sagte Osama Hamdan am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Die genaue Logistik der Übergabe sei aber noch nicht klar. Zunächst hieß es, die Terrororganisation und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) würden ab Sonntag damit beginnen, die noch lebenden Geiseln – nach israelischen Angaben sind es 20 – bis zum frühen Montagmorgen an vereinbarten Punkten zusammenzubringen, bevor sie durch das Rote Kreuz freigelassen werden. Außerdem sollen die sterblichen Überreste 27 weiterer Geiseln aus Israel und eines schon 2014 getöteten israelischen Soldaten übergeben werden. Nach der Freilassung der Geiseln soll Israel gemäß den ausgehandelten Bedingungen knapp 2.000 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen freilassen. Über die genaue Liste der davon profitierenden palästinensischen Häftlinge werde derzeit noch verhandelt, sagte Hamdan. Drei katarische Diplomaten sterben bei Autounfall nahe Verhandlungsort Bei einem Autounfall in der Nähe der ägyptischen Stadt Scharm el-Scheich sind am Sonntag drei Diplomaten aus Katar ums Leben gekommen. Zwei weitere katarische Diplomaten seien verletzt worden, teilte die Botschaft des Golfstaates in Kairo mit. Die staatliche ägyptische Nachrichtenagentur Al-Kahera News berichtete, dass sich fünf Katarer und ein ägyptischer Fahrer in dem Fahrzeug befanden, als dieses aufgrund eines Kontrollverlusts über das Lenkrad verunglückte. In den vergangenen Tagen waren Diplomaten und offizielle Delegationen in den ägyptischen Badeort am Roten Meer gereist, um dort Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen israelischen Geiseln zu führen. Ab Montag findet in Scharm el-Scheich ein Friedensgipfel unter der Leitung von US-Präsident Donald Trump und seinem ägyptischen Amtskollegen Abdel Fattah al-Sisi statt. Daran sollen mehr als 20 Staaten teilnehmen. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer haben ihre Teilnahme angekündigt. Die katarische Botschaft in Kairo drückte ihre "tiefe Trauer und Betroffenheit" angesichts des Todes der drei Diplomaten aus. "Die Verstorbenen und Verletzten werden heute mit einem katarischen Flugzeug nach Doha gebracht", hieß es in einer Erklärung. Die Verletzten würden derzeit im internationalen Krankenhaus in Scharm el-Scheich medizinisch versorgt. Trump trifft sich mit Familien der Geiseln Vor seiner Rede im israelischen Parlament am Montagvormittag wird sich US-Präsident Donald Trump in der Knesset mit Angehörigen der Hamas-Geiseln treffen. Am Nachmittag werde Trump dann zu einer "Nahost-Friedenszeremonie" anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm el-Scheich weiterreisen, teilte das Weiße Haus mit. Zehntausende versammeln sich in Tel Aviv Nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe im Gazastreifen und vor der bis Montag erwarteten Freilassung aller dort noch festgehaltenen Geiseln haben sich in Tel Aviv am Samstag Zehntausende Menschen auf dem sogenannten Geiselplatz versammelt. Viele Teilnehmer trugen T-Shirts mit den Gesichtern der Geiseln darauf, die nun freikommen sollen. Die Menge schwenkte israelische und US-Flaggen, einige Demonstranten riefen "Danke, Trump!". "Meine Gefühle sind immens, es gibt keine Worte, um sie zu beschreiben – für mich, für uns, für ganz Israel, das die Geiseln wieder zu Hause haben will und darauf wartet, dass sie alle zurückkehren", sagte Einav Zangauker, Mutter des 25-jährigen Matan Zangauker, der sich noch in den Händen der Hamas befindet. Samstag, 11. Oktober Trumps Tochter Ivanka übermittelt Botschaft an Geisel-Familien Die Tochter von US-Präsident Donald Trump, Ivanka, hat vor der erhofften Freilassung der letzten Gaza-Geiseln eine Botschaft ihres Vaters auf einer Kundgebung in Tel Aviv übermittelt. "Der Präsident wollte, dass ich das mit Ihnen teile, wie er es schon so vielen von Ihnen persönlich gesagt hat: Er sieht Sie, er hört Sie. Er steht Ihnen bei", sagte die Präsidententochter an die Familien der Geiseln gerichtet. Ivanka Trump ist die Ehefrau von Jared Kushner, der zusammen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff stark in die Vermittlerrolle der USA im Gaza-Krieg eingebunden war. Alle drei sprachen auf der Kundgebung. Nahost-Gipfeltreffen am Montag in Ägypten Ägypten richtet wie erwartet am Montag einen Gipfel aus, auf dem das Abkommen zur Beendigung des Gaza-Krieg geschlossen werden soll. An dem Treffen würden mehr als 20 Staats- und Regierungschefs teilnehmen, darunter auch US-Präsident Donald Trump, sagt ein Sprecher des ägyptischen Präsidenten. Man treffe sich am Badeort Scharm el-Scheich am Roten Meer. Trump hatte bereits angekündigt, nach Ägypten zu reisen. Jubel für Trump, Pfiffe für Netanjahu in Tel Aviv Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat kurz vor der erhofften Freilassung der letzten Gaza-Geiseln die entscheidende Rolle von US-Präsident Donald Trump hervorgehoben. "Wir alle sind Präsident Trump zu tiefstem Dank verpflichtet", sagte Witkoff vor Angehörigen und Freunden der Verschleppten sowie zahlreichen Teilnehmern einer Großkundgebung in Tel Aviv. Sobald der Name Trump fiel, wurde Witkoff von langanhaltendem Applaus und "Danke Trump"-Rufen unterbrochen. Ein Sprecher der Familienangehörigen sagte, auf dem Platz seien rund 400.000 Menschen. Zugleich würdigte Witkoff, der von Trumps Tochter Ivanka und deren Mann Jared Kushner begleitet wurde, die Kraft und Geduld der Angehörigen und des israelischen Volkes. "Danke, dass Sie gezeigt haben, dass die Zukunft dieser Region nicht auf den Trümmern alten Hasses, sondern auf der Verheißung gemeinsamer Hoffnung aufgebaut werden kann", sagte Wittkoff. "Ich habe lange von diesem Abend geträumt", sagte der Sondergesandte. Als Witkoff auch die Rolle von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hervorhob, schlug der Jubel jedoch in Buh-Rufe und Pfiffe um, die Witkoff fast aus dem Tritt brachten. "Leute, lasst mich meine Gedanken zu Ende bringen", bat er. Netanjahu habe alles für dieses Land gegeben, betonte er. Viele Angehörige und Freunde der Geiseln werfen Netanjahu jedoch vor, nicht genug für die Freilassung der Verschleppten getan zu haben. Lebensmittelhilfen auf dem Weg nach Gaza Tonnenweise Lebensmittel sind bereits auf den Weg zum Gazastreifen. Die Lastwagen seien von Ägypten, Jordanien und aus dem von Israel besetzten Westjordanland unterwegs, berichtete das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), die größte humanitäre Organisation der Welt. Sie habe genügend Lebensmittel in der Region, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen für bis zu drei Monate zu versorgen, wenn Israel vollen Zugang gewährt, so das WFP. Brot, Mehl und Pakete mit wichtigen Zutaten sollen an 145 Verteilpunkten ausgegeben werden. Von heute 10 Uhr an sollen so schnell wie möglich 30 Bäckereien beliefert werden, um die Brotversorgung sicherzustellen. Die Organisation verlangt, dass Ordnung und Sicherheit sichergestellt werden, damit Lieferungen die Verteilzentren erreichen und niemand auf dem Weg dahin in Gefahr gerät. Wer nicht zu den Verteilpunkten kommen könne, werde digital mit Geld versorgt, um auf lokalen Märkten einzukaufen, so das WFP. Es denkt hier etwa an ältere Menschen und solche mit Behinderungen oder Frauen, die niemand für die Kinderversorgung haben. Hamas-Vertreter zu Entwaffnung: "Kommt nicht in Frage" Ein Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat ein Niederlegen der Waffen ausgeschlossen. Die im Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump vorgesehene Entwaffnung "kommt nicht in Frage und ist nicht verhandelbar", sagte der Hamas-Vertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Trump hatte zuvor erklärt, eine Entwaffnung der Hamas sei Teil der zweiten Phase seines Friedensplans für den Gazastreifen. Am Freitagvormittag war im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft getreten, nachdem Israel und die Hamas dem ersten Teil des von Trump vorgeschlagenen Friedensplans zugestimmt hatten. Demnach sollen binnen 72 Stunden nach Inkrafttreten – also bis Montagvormittag – alle verbliebenen israelischen Geiseln im Gazastreifen freikommen. Im Gegenzug hat Israel zugesagt, knapp 2.000 palästinensische Häftlinge zu entlassen. Die israelische Armee zog sich zudem wie vereinbart aus mehreren Bereichen des Palästinensergebiets zurück. Seit Inkrafttreten der Waffenruhe machten sich zehntausende geflüchtete Bewohner des Gazastreifens auf den Weg in ihre Heimatorte. US-Gesandter Witkoff reist nach Gaza – das steckt dahinter Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat am Samstag offenbar einen israelischen Militärposten im Gazastreifen besucht. Das berichtet der US-Sender Fox News. Demnach wollte sich Witkoff vergewissern, dass sich die israelische Armee tatsächlich auf die im Waffenstillstand mit der Hamas ausgehandelte Linie zurückgezogen hat. Begleitet wurde Witkoff von Admiral Bred Cooper, dem US-Truppenkommandeur im Nahen und Mittleren Osten. Cooper bestätigte den Besuch bei den israelischen Truppen in Gaza in einer Mitteilung. Darin heißt es, der Besuch habe auch der Vorbereitung eines militärisch-zivilen Koordinierungsbüros unter Führung der US-Armee gedient. Der Waffenstillstand zwischen Hamas und Israel sieht unter anderem vor, dass 200 US-Soldaten die Waffenruhe überwachen. In Gaza selbst sollen aber keine US-Soldaten stationiert werden. "Amerikas Söhne und Töchter in Uniform folgen dem Ruf, Frieden im Mittleren Osten herzustellen", schrieb Admiral Cooper der "Times of Israel" zufolge. "Dieses große Ziel werden wir ohne Bodentruppen in Gaza erreichen." Diese 20 Menschen sollen nach zwei Jahren Geiselhaft freikommen Im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas wurde die Freilassung von 20 noch lebenden Geiseln vereinbart. Wer sind die Menschen? Lesen Sie den ganzen Artikel . Merz will zu Gaza-Feierlichkeiten nach Ägypten reisen Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu Feierlichkeiten in Ägypten anlässlich der Waffenruhe im Gazastreifen eingeladen. Der Kanzler habe die Einladung "dankend entgegengenommen", seine mögliche Teilnahme sei geplant, verlautete am Samstag aus Regierungskreisen in Berlin. Konkrete Reiseplanungen könnten zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht bekannt gegeben werden. Merz hatte am Freitag mit dem ägyptischen Staatschef telefoniert. Dabei dankte er al-Sisi für dessen "Vermittlung zur Beendigung des Krieges in Gaza und würdigte seine guten Dienste als Gastgeber der Friedensverhandlungen", wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte. Der Kanzler unterstrich den Angaben zufolge bei dem Telefonat, dass Deutschland sich gemeinsam mit Ägypten für die Befreiung der von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas gehaltenen Geiseln, einen stabilen Waffenstillstand, humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau des Gazastreifens engagieren werde. Zu der Zeremonie in Ägypten aus Anlass des Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und Hamas hat al-Sisi auch US-Präsident Donald Trump eingeladen. Trump bestätigte am Freitag, dass er am Wochenende in den Nahen Osten reisen wolle. Israelische Armee greift Ziele im Südlibanon an Die israelische Armee hat in der Nacht zum Samstag erneut Ziele im Libanon angegriffen. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem Angriff im Gebiet von Al-Msayleh ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt. Libanons Präsident Joseph Aoun sprach von einem "abscheulichen israelischen Angriff auf zivile Einrichtungen – ohne Rechtfertigung oder Vorwand". Aoun erklärte, der Angriff wiege besonders schwer, da er unmittelbar nach der Einigung auf das Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen erfolgt sei. Die amtliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, israelische Kampfflieger hätten zehn Angriffe auf ein Gelände mit Planierraupen und Baggern geflogen. Israels Armee teilte mit, die Truppen hätten "terroristische Infrastruktur" der Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon "getroffen und vernichtet". Dort seien schwere Maschinen zur "Wiederherstellung terroristischer Infrastruktur" eingesetzt worden. US-Soldaten kommen offenbar in Israel an US-Streitkräfte sind nach Angaben eines US-Beamten in Israel eingetroffen. Sie sollen dabei helfen, ein zivil-militärisches Koordinierungszentrum einzurichten, meldet CNN. Bis zu 200 US-Soldaten sollen laut dem Bericht des Senders den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas überwachen. Trump erwartet Geiselfreilassung am Montag US-Präsident Donald Trump zufolge sollen die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln am Montag freigelassen werden. Bei einem Gespräch mit Reportern im Weißen Haus sagte er, es gebe etwa 28 Leichen, die geborgen werden müssten. Er teilte weiter mit, zunächst nach Kairo reisen zu wollen und danach weiter nach Israel, um vor dem israelischen Parlament zu sprechen. Am Dienstag wolle er in die USA zurückkehren, sagte Trump. UN wollen rasch Hilfsgüter nach Gaza bringen Nach dem Beginn der Waffenruhe drängt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen die israelische Regierung, rasch weitere Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. "Für die Menschen in Gaza ist dieser Moment überlebenswichtig", sagte der Deutschland-Direktor des World Food Programme (WFP), Martin Frick, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Die Waffenruhe muss nun sichere Grenzübergänge und klare Sicherheitsgarantien für Hilfstransporte bringen." Dabei zähle jede Stunde. An den Grenzübergängen stünden 60.000 Tonnen Nahrungsmittel zur Einfahrt bereit, weitere 100.000 Tonnen seien in der Region im Zulauf. Damit lasse sich Gaza fast drei Monate lang versorgen, wenn der Zugang sicher und verlässlich sei. Allein im ersten Monat könne das WFP so 1,6 Millionen Menschen mit Brot, Mehl und Lebensmittelpaketen erreichen. Freitag, 10. Oktober Bericht: Geiseln könnten schon früher nach Israel zurückkehren Die letzten Geiseln, die seit über zwei Jahren in Gefangenschaft der islamistischen Terrororganisation Hamas sind, könnten bereits am Sonntag nach Israel zurückkehren. Die "Jerusalem Post" berichtete, dass ihre Familien über ihre Rückkehr am Wochenende informiert worden seien. Laut Trumps Friedensplan sollten die Geiseln erst am Montagvormittag befreit werden – 72 Stunden nach dem Eintreten der Waffenruhe. Hamas-Zivilschutz birgt etliche Leichen aus Trümmern Seit dem Inkrafttreten einer Waffenruhe im Gaza-Krieg hat der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen eigenen Angaben zufolge etliche Leichen geborgen. Helfer hätten 81 Tote unter Trümmern hervorgeholt, teilte ein Sprecher der Organisation mit. Demnach wurden allein in der Stadt Gaza die sterblichen Überreste von 73 Palästinensern geborgen. Es war zunächst unklar, wann genau die Menschen ums Leben kamen. Auch über ihre Identität wurde zunächst nichts bekannt. Laut dem Sprecher könnten noch Tausende Leichen verschüttet sein. Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig verifizieren. Der Gazastreifen ist während des Kriegs großflächig zerstört worden. Hunderttausende kehren in den Norden des Gazastreifens zurück Seit dem Beginn einer Waffenruhe sind nach palästinensischen Angaben Zehntausende Menschen in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Rund 200.000 im Krieg vertriebene Palästinenser sollen demnach dorthin zurückgekommen sein, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen mit. Israels Armee wollte sich auf Anfrage nicht zu der Mitteilung äußern. Aus israelischen Sicherheitskreisen hatte es zuletzt geheißen, dass im Zuge der höchst umstrittenen Bodenoffensive der israelischen Armee in der Stadt Gaza 900.000 Palästinenser aus dem Ort geflüchtet seien. Zuvor hatten rund eine Million Einwohner und Binnenvertriebene in der Stadt im Norden des Gazastreifens gelebt. Teilrückzug Israels aus dem Gazastreifen abgeschlossen Die israelische Armee hat US-Angaben zufolge den im Gaza-Abkommen vereinbarten Teilrückzug ihrer Truppen aus dem Gazastreifen abgeschlossen und damit die Freilassung der Geiseln eingeleitet. Um 11 Uhr Ortszeit hätten "die israelischen Streitkräfte die erste Phase des Rückzugs" beendet, erklärte der US-Sondergesandte Steve Witkoff am Freitag unter Berufung auf das US-Regionalkommando im Nahen Osten im Onlinedienst X. Damit habe "die 72-Stunden-Frist zur Freilassung der Geiseln begonnen". Tausende Vertriebene kehren nach Gaza-Stadt zurück Tausende Palästinenser haben sich auf den Weg gemacht, aus dem südlichen Gazastreifen nach Gaza-Stadt zurückzukehren. Vor wenigen Wochen hatte die israelische Armee noch alle Bewohner der Metropole aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Während der Offensive, die bis zuletzt andauerte, hat die Armee einen Großteil der Stadt zerstört. Nach dem Beginn der Waffenruhe können die Bewohner jetzt in ihre Stadt zurückkehren. BBC-Reporter vor Ort berichteten, dass die meisten Rückkehrer die 20 Kilometer zu Fuß zurücklegen würden. Viele trugen ihre verbliebenen Habseligkeiten auf dem Rücken und wirkten nach Monaten der Vertreibung geschwächt und unterernährt. Sie nennen ihn den palästinensischen Nelson Mandela Der Name Marwan Barghouti bewegt die palästinensische Öffentlichkeit wie kaum ein anderer. Während der heute 66-Jährige in einem israelischen Gefängnis sitzt, fordern palästinensische Gruppen seit Jahren seine Freilassung – aktuell auch die islamistische Terrorgruppe Hamas. Doch für Israel bleibt Barghouti eine rote Linie. "Ich kann Ihnen sagen, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht Teil eines Austausches sein wird", erklärte eine israelische Regierungssprecherin am Donnerstag. Mehr dazu lesen Sie hier . Israelische Armee: Waffenruhe in Gaza hat begonnen Seit 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit hat wohl eine Waffenruhe im Gazastreifen begonnen. Das gab die israelische Armee über den Kurznachrichtendienst X bekannt. Dem Post zufolge würden sich IDF-Truppen entlang der neuen Einsatzlinien positionieren, um sich auf das Waffenstillstandsabkommen und die Rückkehr der Geiseln vorzubereiten. Hamas: Israelische Soldaten ziehen aus Gaza ab Die ersten israelischen Truppen haben sich laut übereinstimmenden Berichten israelischer Medien und der Hamas aus dem Gazastreifen zurückgezogen. In einigen Gebieten des Küstenstreifens sei der Rückzug von Artilleriebeschuss und Luftschlägen zur Sicherung der Truppen begleitet gewesen, berichtet die "Times of Israel". Auch am Morgen dauere der Rückzug zu den im Gaza-Friedensplan vereinbarten Demarkationslinien an, während einige Truppen den Gazastreifen vollständig verlassen hätten. Der Vereinbarung zufolge sollen sich die Truppen innerhalb von 24 Stunden nach der Zustimmung des israelischen Kabinetts zur Feuerpause zurückziehen und dann die Kontrolle über 53 Prozent des Küstenstreifens in den grenznahen Pufferzonen haben. Vom Militär selbst gab es noch keine Informationen über den Truppenrückzug. Israelische Militärkorrespondenten posteten auf sozialen Plattformen Bilder und Videos von Panzerkolonnen beim Rückzug aus dem Gazastreifen und feiernden Soldaten. Abkommen sieht offenbar sofortiges Kampfende in Gaza vor Das Abkommen zwischen Israel und der Hamas sieht laut einem Bericht des Fernsehsenders Kan ein sofortiges Ende des Gaza-Kriegs vor. Alle militärischen Einsätze, einschließlich Luftangriffe und Artilleriebeschuss sowie gezielte Operationen, seien einzustellen, heißt es in dem unterzeichneten Abkommen, das Kan auf der Plattform X veröffentlichte. Zudem sind demnach unverzüglich Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu bringen. Innerhalb von 72 Stunden nach dem Rückzug der israelischen Streitkräfte sollen alle lebenden Verschleppten im Gazastreifen freigelassen und die Leichen toter Geiseln übergeben werden. Im gleichen Zeitraum muss die Hamas demnach Informationen über die sterblichen Überreste toter Geiseln teilen, deren Verbleib unklar ist. Parallel wird Israel laut dem Abkommen palästinensische Gefangene freilassen. Der Austausch soll ohne öffentliche Zeremonie und ohne anwesende Medienvertreter vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz organisiert werden. Israelische Regierung genehmigt Abkommen zur Freilassung der Geiseln Das israelische Kabinett hat dem Abkommen mit der islamistischen Hamas zur Freilassung aller Geiseln und einer Feuerpause im Gaza-Krieg zugestimmt. Das teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu in der Nacht zu Freitag mit. US-Regierungsvertreter: 200 US-Soldaten sollen Waffenruhe überwachen 200 US-Soldaten sollen nach Angaben von US-Regierungsvertretern im Nahen Osten stationiert werden, um die Einhaltung der Waffenruhe im Gazastreifen zu überwachen. Auch Militärvertreter aus Ägypten, Katar und der Türkei sowie möglicherweise aus den Vereinigten Arabischen Emiraten würden in das Team eingebunden, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter am Donnerstag (Ortszeit) zu Journalisten. Ein weiterer US-Regierungsvertreter sagte, dass eine Entsendung von US-Soldaten in den Gazastreifen nicht geplant sei. Donnerstag, 9. Oktober Trump-Schwiegersohn bei israelischem Kabinettstreffen Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und der US-Sondergesandte Steve Witkoff sind vor dem Kabinettstreffen in Israel mit Premierminister Benjamin Netanjahu zusammengekommen. Anschließend nahmen Witkoff und Kushner an dem Treffen des Kabinetts teil, berichten israelische Medien. Trump bestätigt Nahost-Reise US-Präsident Donald Trump wird am Sonntag zunächst nach Ägypten und später nach Israel reisen. In Ägypten wolle er einer Unterschriftenzeremonie des Deals zwischen Israel und der Hamas beiwohnen. Außerdem sei er eingeladen worden, im israelischen Parlament zu sprechen. Diese Einladung wolle er annehmen, so Trump. Israel: Rechtsextreme Minister stellen sich gegen Trump-Plan Der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir hat angekündigt, sich gegen den Trump-Plan für einen Waffenstillstand in seiner jetzigen Form zu stellen. Die Freilassung palästinensischer Gefangener sei ein "unbezahlbarer Preis" für den Deal. Ben-Gvir kündigte an, er und alle Kabinettsmitglieder seiner Partei würden gegen den Deal stimmen. Auch der ebenfalls rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich erklärte für sich und seine Partei die Ablehnung. Ben-Gvir erklärte außerdem, er würde kein Teil der Regierung bleiben, wenn diese "erlaubt, dass die Hamas in Gaza weiter regiert". Israelische Medien erwarten, dass der Deal im Sicherheitskabinett dennoch eine Mehrheit finden wird. Sollte Ben-Gvirs Partei Otzma Yehudit allerdings tatsächlich die Regierung verlassen, könnten Neuwahlen in Israel drohen. Hamas erklärt Gaza-Krieg für beendet Die Terrororganisation Hamas erklärt den Gaza-Krieg für beendet. Man habe Zusicherungen der US-Regierung und von den Vermittlern erhalten, dass der Krieg endgültig vorüber sei, sagte am Donnerstag Chalil al-Haja, der Chef der radikalen Islamisten im Gazastreifen. Auch US-Präsident Donald Trump erklärte während einer Kabinettssitzung, der Krieg sei beendet. Al-Haja verkündete außerdem, dass Israel 250 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilte Palästinenser sowie 1.700 in Gaza verhaftete Palästinenser freilassen werde. Er sprach von einer "schwierigen Situation" für Gaza, erklärte aber auch: "Wir haben uns in den Verhandlungen den Diktaten der Israelis widersetzt und haben einige Kompromisse erreicht – insbesondere das Ende des Krieges." Hamas: Trumps "Friedensrat" für Gaza ist inakzeptabel Ein hochrangiger Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat den US-Vorschlag eines "Friedensrats" für den Gazastreifen unter der Leitung von US-Präsident Donald Trump abgelehnt. "Kein Palästinenser würde das akzeptieren. Alle Fraktionen, darunter die Palästinensische Autonomiebehörde, lehnen das ab", sagte der hochrangige Hamas-Vertreter Osama Hamdan am Donnerstag dem katarischen Sender Al Arabi. "Niemand würde eine Rückkehr in die Ära von Mandaten und Kolonialismus akzeptieren." Israel und die Hamas hatten zuvor eine Waffenruhe im Gazastreifen vereinbart. Die in Ägypten getroffene Einigung sieht in einer ersten Phase die Freilassung israelischer Geiseln, die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, einen Rückzug der israelischen Armee im Gazastreifen sowie Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet vor. Später soll nach dem Plan von Trump eine Expertenregierung den Gazastreifen verwalten, die Hamas soll entmachtet und entwaffnet werden. Ein "Friedensrat" unter Trumps Leitung und mit Beteiligung des früheren britischen Premierministers Tony Blair und anderen Staats- und Regierungschefs soll die Expertenregierung demnach überwachen und beaufsichtigen. Während die Hamas den "Friedensrat" offenbar ablehnt, drängt Palästinenserpräsident Mahmud Abbas auf einen unabhängigen Palästinenserstaat - was wiederum der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu ausschließt. Ägypten: Hamas könnte Waffeneinsatz "einfrieren" Die Hamas ist nach ägyptischer Darstellung bereit, den Einsatz ihrer Waffen im Rahmen des US-Friedensplans für Gaza "einzufrieren", diese aber nicht ganz abzugeben. Die Hamas habe Israel einen entsprechenden Vorschlag gemacht, ihre Waffen für fünf bis zehn Jahre nicht einzusetzen. Das sagte der Vorsitzende des ägyptischen Staatsinformationsdiensts SIS, Diaa Raschwan, dem Nachrichtenkanal Al-Arabija. Die Hamas wäre demnach aber nicht bereit, die Waffen ganz abzugeben. Der 20 Punkte umfassende Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht unter anderem einen "Prozess der Entmilitarisierung Gazas unter der Aufsicht unabhängiger Beobachter vor". Demnach sollen Waffen aus dem Gebiet "dauerhaft außer Gebrauch gesetzt werden durch einen vereinbarten Prozess der Stilllegung". Raschwan sagte, dem Vorschlag nach würde die Hamas die Waffen für den Zeitraum des "Einfrierens" zwar abgeben, jedoch nicht an eine israelische oder nicht-arabische Partei. Denkbar wäre dagegen ein Komitee aus Ägyptern, weiteren arabischen Vertretern oder auch Palästinensern. Israel: Haben alle Ziele erreicht Israel hat nach Darstellung von Regierungssprecherin Shosh Bedrosian alle Kriegsziele in Gaza erreicht – "die Rückkehr aller Geiseln, die Niederlage und Zerstörung der Hamas und die Sicherheit, dass Gaza keine Gefahr mehr für Israel darstellt". Bedrosian weiter: "Alle Ziele des Premierministers wurden jetzt erreicht." Außenminister Gideon Saar erklärte zudem: "Wir haben keinerlei Absicht, den Krieg wieder aufzunehmen." Iran warnt vor israelischen Wortbrüchen Der Iran hat die Einigung zur Beendigung des Gaza-Konflikts begrüßt, zugleich jedoch vor einem möglichen Bruch israelischer Zusagen gewarnt. "Teheran unterstützt jede Initiative, die den Völkermord stoppt, den vollständigen Abzug der Besatzungstruppen sicherstellt und humanitäre Hilfe ermöglicht", erklärte das Außenministerium in einer offiziellen Stellungnahme. Alle beteiligten Seiten sollten jedoch gegenüber einer Täuschung und mangelnden Verlässlichkeit Israels wachsam bleiben, so das Ministerium laut Nachrichtenagentur Isna. Zudem betonte Teheran, es sei die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, Israel für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft zu ziehen und dessen jahrzehntelange Straflosigkeit zu beenden. Die Unterstützung Palästinas und militanter Gruppen wie der Hamas ist ein zentraler Bestandteil der außenpolitischen Doktrin des Iran. Huthi-Terroristen begrüßen Vereinbarung bei Gaza-Verhandlungen Die Huthi im Jemen haben sich positiv zu dem Durchbruch bei den Gaza-Verhandlungen geäußert. "Wir bekräftigen unsere Unterstützung für jede Anstrengung, die darauf abzielt, das Leiden des palästinensischen Volkes zu lindern", sagte ein Vertreter der mit der islamistischen Hamas verbündeten Huthi der jemenitischen Nachrichtenagentur Saba. Die Organisation begrüße jede Vereinbarung, die die Rechte der Palästinenser schütze. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen vor zwei Jahren attackiert die jemenitische Miliz Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen – nach eigenen Angaben als Ausdruck ihrer Solidarität mit der Hamas. Israel griff im Gegenzug immer wieder Ziele im Jemen an. Zu den Angriffen der Miliz auf Israel oder auf Schiffe im Roten Meer und ob diese eingestellt oder fortgesetzt würden, äußerte sich der Vertreter nicht. Putin will Trump-Plan für Gazastreifen unterstützen Russland ist nach den Worten von Präsident Wladimir Putin bereit, den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Krieges zu unterstützen. "Wir hoffen sehr, dass diese Initiativen des US-Präsidenten tatsächlich in die Praxis umgesetzt werden", sagt Putin bei einem Gipfel in Tadschikistan. US-Präsident Trump soll Sonntag nach Jerusalem kommen US-Präsident Donald Trump wird am Sonntag in Jerusalem erwartet. Das Büro des israelischen Präsidenten Isaac Herzog teilt mit, dessen Pläne für Sonntag seien angesichts des erwarteten Besuchs abgesagt worden. Eine offizielle Ankündigung liegt zunächst nicht vor. Waffenruhe ab Freitagabend: Israel und Hamas unterzeichnen Deal Israel und die Hamas haben das von Donald Trump angekündigte Waffenstillstandsabkommen am Donnerstagvormittag unterzeichnet. Das erklärte eine israelische Regierungssprecherin am Donnerstagnachmittag. Es handelt sich bei dem Abkommen um die erste Phase des Friedensplanes der US-Regierung. Mehr dazu lesen Sie hier. Internationale Taskforce soll Leichen der Geiseln sichern Eine internationale Taskforce aus israelischen, amerikanischen, katarischen und ägyptischen Kräften soll die Leichen toter Hamas-Geiseln aus Gaza zurückbringen. Das berichtet die "Jerusalem Post". Der Einsatz soll nach dem Beginn der angekündigten Waffenruhe beginnen. Die Taskforce soll unter anderem Bagger einsetzen, um Gebäude zu demolieren und unter ihnen nach den Leichen zu graben. Das Ziel: Innerhalb von 72 Stunden sollen so viele Leichen wie möglich geborgen werden. Wadephul fordert Friedenstruppen im Gazastreifen Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat Friedenstruppen und einen rechtlichen Rahmen als notwendige Bestandteile eines Zukunftsplans für den Gazastreifen bezeichnet. Zudem dürfe von der Hamas keine Gefahr mehr ausgehen, erklärt Wadephul auf dem Kurznachrichtendienst X. Darüber werde man auch mit internationalen Partnern auf einer Konferenz in Paris am Donnerstag sprechen. Auch müsse schnell humanitäre und medizinische Hilfe in den Gazastreifen gelangen. Die Menschen bräuchten eine Perspektive auf einen Wiederaufbau: "Damit das schreckliche Leiden ein Ende hat." Deutschland plant Gaza-Wiederaufbaukonferenz mit Ägypten Deutschland will nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen für ein Ende des Gaza-Kriegs gemeinsam mit Ägypten zu einer Wiederaufbaukonferenz einladen. "Das wird aber eine politisch breiter angelegte Konferenz sein müssen, die auch den politischen Rahmen mit vorzeichnet für den Gazastreifen und die natürlich immer im Blick hält, dass am Ende eine Zweistaatenlösung wird stehen müssen", sagte Außenminister Johann Wadephul (CDU) am Rande einer Westbalkankonferenz in der nordirischen Hauptstadt Belfast. Eine Wiederaufbaukonferenz sei "der nächste notwendige Schritt", so Wadephul, der den Durchbruch bei den Verhandlungen historisch nannte. Am Abend werden europäische und arabische Außenminister bei einer Konferenz in Paris zum Thema sprechen. Dieses Treffen sei ein Teil dessen, was jetzt gebraucht werde. "Aber Israel fehlt am Tisch und Israel gehört an den Tisch", forderte er. Die Wiederaufbaukonferenz, zu der Deutschland gemeinsam mit Ägypten einladen wolle, "muss eine sein, wo Israel und die Vereinigten Staaten dabei sind". Deutschland werde zudem humanitäre Hilfe leisten und den Aufbau einer Administration im Gazastreifen unterstützen. Israel dementiert Beginn der Waffenruhe Die Waffenruhe tritt nach Angaben des Büros des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erst am Abend nach der Ratifizierung durch das Kabinett in Kraft. Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Qahera TV hatte zuvor berichtet, dass die Waffenruhe um 11 Uhr deutscher Zeit in Kraft getreten sei. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi erklärte, es gebe ein Abkommen für eine Waffenruhe und ein Ende des Krieges im Gazastreifen: "Die Welt wird Zeuge eines historischen Moments." Waffenruhe in Gaza soll begonnen haben Mehrere israelische und ägyptische Medien berichten, dass eine zwischen Hamas und Israel vereinbarte Waffenruhe am Donnerstag um 11 Uhr deutscher Zeit begonnen habe. Sie soll Teil einer Vereinbarung sein, die Israel und Hamas gegen Mittag unterzeichnen wollen. Vor Beginn der Waffenruhe griff Israel noch massiv Ziele im Gazastreifen an. Mehrere Videos von Augenzeugen zeigen die Auswirkungen der Luftangriffe. Erdoğan: Ziel ist souveränes Palästina Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte auf dem Kurznachrichtendienst X, er sei sehr erfreut, dass die Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel in Ägypten zu einer Waffenruhe geführt hätten. Die Türkei habe zu den Gesprächen beigetragen. Ankara werde die strikte Umsetzung des Abkommens genau beobachten und weiterhin zu dem Prozess beisteuern. Die Türkei werde nicht ruhen, bis ein souveräner palästinensischer Staat errichtet sei. Abbas hofft auf "Ende der israelischen Besatzung" Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. Die Vereinbarung mache ihm "Hoffnung, dass diese Bemühungen ein Auftakt zu einer dauerhaften politischen Lösung" in der Region sein werden, wurde Abbas am Donnerstag von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Eine solche Lösung müsse "ein Ende der israelischen Besatzung" beinhalten und zur "Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates" führen. Wann Israel und Hamas das Abkommen unterzeichnen wollen Am Donnerstag um 11 Uhr (12 Uhr in Israel) wird einem Insider zufolge die Unterzeichnung des Abkommens erwartet, das die erste Phase des Gaza-Plans von US-Präsident Donald Trump umfasst. Sobald die Vereinbarung unterzeichnet sei, solle im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft treten, sagt die in den Vorgang eingeweihte Person der Nachrichtenagentur Reuters. UN will schnell Hilfe in Gaza leisten Nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs hat UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher dazu aufgerufen, so bald wie möglich im Gazastreifen aktiv werden zu können. "Lasst uns die Geiseln herausbekommen und schnell Hilfe leisten", schrieb er auf der Plattform X. "Unsere Teams sind voll mobilisiert, um die Lastwagen in großem Umfang in Bewegung zu setzen und Leben zu retten", ergänzte er. Sie benötigten aber einen sicheren Zugang. Israels Armee bereitet sich "auf jedes Szenario" vor Die Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas auf die Umsetzung einer ersten Phase des Friedensplans von Trump für den Gazastreifen betrifft auch das israelische Militär. Das bereitet wohl "starke Verteidigungsmaßnahmen" vor. Reaktionen auf Friedensabkommen Verschiedene Staats- und Regierungschefs haben das angekündigte Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas mit viel Hoffnung begrüßt. Israels Präsident Isaac Herzog will US-Präsident Donald Trump sogar den Friedensnobelpreis verleihen.