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Zohran Mamdani: New Yorker Bürgermeister hat ungewöhnliche Biografie

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New Yorks neuer Bürgermeister hat eine schillernde Biografie. Er begann als Rapper, wurde dann Kommunalpolitiker, legte sich mit der Polizei an und ist nun einer der schärfsten Trump-Gegner. Der 34 Jahre alte Linkspolitiker Zohran Mamdani wird als erster Muslim Bürgermeister von New York . Sein Erdrutschsieg bei der Bürgermeisterwahl am Dienstag ist eine schwere Niederlage für Donald Trump , rund ein Jahr nach der Wiederwahl des Republikaners zum Präsidenten. Trump hatte Mamdani wegen seiner Pläne für ein günstigeres Leben im "Big Apple" als "100 Prozent kommunistischen Irren" beschimpft. Mamdani selbst nennt sich einen "demokratischen Sozialisten", er gehört dem linken Flügel der Demokratischen Partei an. Im Wahlkampf setzte er vor allem auf ein Thema: Er will New York für die gut acht Millionen Einwohner wieder bezahlbarer machen – etwa durch einen Mietpreisdeckel, kostenlose Busse und Kitas sowie städtisch geführte Lebensmittelgeschäfte. "Friert die Mieten ein" und "Eine Stadt, die wir uns leisten können" lauteten seine Slogans. Bezahlen will er dies mit höheren Steuern für Wohlhabende und Unternehmen. Dafür bräuchte er die Unterstützung des New Yorker Parlaments und von Gouverneurin Kathy Hochul. Die Demokratin stand zwar hinter Mamdanis Kandidatur, lehnt Steuererhöhungen aber bislang ab. Eine Sensation: Ein Muslim an der Spitze von New York City Mamdani hat einen Blitzaufstieg hingelegt: Noch vor einem Jahr war der Abgeordnete aus Queens im Parlament des Bundesstaats New York nahezu unbekannt. Mit einer geschickten Kampagne in Onlinemedien und zehntausenden freiwilligen Wahlhelfern gelang es ihm, vorwiegend bei jungen Leuten zu punkten. Mit breitem Lächeln, federndem Gang und einer zugewandten Art erinnert Mamdani nicht wenige an den jungen Barack Obama , der es mit Parolen wie "Hope" (Hoffnung) und "Yes, we can" (Ja, wir schaffen das) 2008 gegen alle Vorzeichen ins Präsidentenamt schaffte. Unterstützt wurde Mamdani vom linken Flügel der Demokraten und von unabhängigen Politikern wie dem früheren Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders . Das Establishment der Demokraten betrachtete den Durchstarter dagegen teils mit Argwohn. Am Ende landete er mit deutlichem Vorsprung vor der Konkurrenz. Die Frage ist nun, ob sich weitere Teile der Demokratischen Partei hinter dem Shootingstar aus dem Big Apple versammeln. Schließlich bezeichnete sich Mamdani bereits selbst als "Donald Trumps schlimmsten Albtraum". Doch erst einmal muss der neue Bürgermeister der Acht-Millionen-Metropole politisch liefern. Ein Muslim an der Spitze von New York, das ist fast ein Vierteljahrhundert nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eine kleine Sensation. Viele jüdische US-Bürger zeigten sich allerdings besorgt, weil Mamdani das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser im Gazastreifen als "Völkermord" bezeichnet hatte. Zudem distanzierte er sich zunächst nicht klar von Parolen wie "Globalize the Intifada", die viele Juden als antisemitisch brandmarken. Cuomos Comeback scheitert deutlich Nach scharfer Kritik bekannte sich Mamdani zum Existenzrecht Israels und sagte, es gebe "keinen Platz für Antisemitismus". New York mit seinen rund 1,3 Millionen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern ist die größte städtische Gemeinde außerhalb Israels. Dennoch war Mamdani, ähnlich wie früher Obama, unaufhörlich Schmähungen ausgesetzt. Trump-Anhänger posteten im Internet Karikaturen, etwa eine Freiheitsstatue mit schwarzem Ganzkörperschleier. Rechtsgerichtete Medien wie Fox News werfen ihm vor, den "Heiligen Krieg" (Dschihad) gegen Ungläubige zu unterstützen und Geld von Terrorgruppen anzunehmen. Selbst Mamdanis aussichtsreichster Gegner Andrew Cuomo, ebenfalls ein Demokrat, spielte auf dieser Klaviatur. Der mit 67 Jahren fast doppelt so alte Cuomo kicherte laut hörbar, als der bekannte Podcaster Sid Rosenberg Mamdani unterstellte, er würde über neue Anschläge nach dem Muster des 11. September "jubeln". Cuomo war Mamdani bei der Vorwahl der Demokraten im Sommer deutlich unterlegen und trat nun als Unabhängiger an. Sein Comeback misslang allerdings – womöglich auch, weil Trump ihn unterstützte. Kritik am politischen "Establishment" Dem politischen "Establishment" hält Mamdani vor, den Reichen zu dienen, was ein wenig an Trumps Erzählung vom angeblichen "Sumpf" einer liberalen Elite in Washington erinnert. Auch der US-Präsident inszeniert sich als Kämpfer gegen ein korruptes System, wobei die Angriffe des Republikaners allerdings eher auf politische Gegner zielen als auf Strukturen. Mamdani dagegen verurteilt den Einfluss nahezu unbegrenzter Wahlkampfspenden auf die Politik in den USA . Er wirft beiden großen Parteien vor, Gering- und Normalverdiener deshalb aus dem Blick zu verlieren. Seinen eigenen Wahlkampf finanziert er überwiegend durch Kleinspenden. Begünstigt wurde sein Aufstieg durch die politischen Umstände: Der amtierende Bürgermeister Eric Adams – ein Demokrat – zog sich nach Korruptionsvorwürfen aus dem Rennen zurück. Mamdanis Gegner Cuomo war auch aufgrund von Vorwürfen der sexuellen Belästigung und Verfehlungen während der Corona-Pandemie als Gouverneur unbeliebt. So entstand in der liberalen Demokraten-Hochburg New York ein Vakuum, das der Shootingstar füllte. Mamdani versuchte sich als Rapmusiker Mamdani ist der Sohn der indischen Regisseurin Mira Nair, deren Film "Salaam Bombay!" 1988 für einen Oscar nominiert wurde, und des ugandischen Politologen Mahmood Mamdani. Er wurde 1991 in Uganda geboren und kam mit seinen Eltern im Alter von sieben Jahren nach New York. Seit 2018 ist er US-Staatsbürger. Während seines Studiums engagierte er sich politisch, danach arbeitete er mit Menschen in prekären Wohnsituationen. Als Aktivist forderte er Kürzungen bei der New Yorker Polizei, wofür er sich jüngst öffentlich entschuldigte. Bereits während seiner Zeit an der Bronx High School of Science trat er das erste Mal als Rapper auf. Seine musikalischen Aspirationen untermauerte er später mit Videos, die er unter anderem bei YouTube hochlud. Unter dem Künstlernamen Young Cardamom und als Mr. Cardamom veröffentlichte er einige Rap-Songs. Mit seinem Jugendfreund und Rapper HAB sang er das Lied "Kanda (Chap Chap)", auf dem er unter anderem den Vers “I like you so much I want to buy you a cow" zum Besten gab, zu Deutsch: "Ich mag dich so sehr, ich möchte dir eine Kuh kaufen". Im Jahr 2019 erschien dann der Song "Nani", den Mamdani seiner Großmutter Praveen Nair widmete. Nachdem er seine Kandidatur für die Bürgermeisterwahl bekannt gegeben hatte, waren die Abrufzahlen der Videos in die Höhe geschossen. Der Weg ins Weiße Haus ist Mamdani versperrt 2021 zog Mamdani für seinen Wahlkreis im Stadtteil Queens ins Parlament des Bundesstaats New York ein. Aufmerksamkeit erregte der junge Abgeordnete mit einem Hungerstreik, um auf die Lage von New Yorker Taxifahrern hinzuweisen, die nach einem drastischen Wertverfall ihrer teuren Lizenzen in existenzielle Not geraten waren. Bei Trump-Anhängern hält sich hartnäckig das Gerücht, Mamdani habe sich den US-Pass mit Falschangaben erschlichen. In ihren Kreisen wird immer wieder lautstark seine "Abschiebung" gefordert. Mamdanis Anhänger sehen ihn dagegen als Hoffnungsträger gegen Trump und die verkrusteten politischen Strukturen in den USA. Bis ins Weiße Haus wird ihn die Begeisterung allerdings nicht tragen: Da Mamdani in Uganda geboren wurde, kann er gemäß der US-Verfassung nicht Präsident werden.














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