Wintersport: Olympia-Dritter Christoph Hafer beendet Karriere
Vor fast vier Jahren feierte Christoph Hafer den größten Erfolg seiner Karriere. Wenige Monate vor den nächsten Spielen kündigt er seinen Abschied an. Seine sportliche Laufbahn führte vom Rodelschlitten bis aufs Olympia-Podest – nun ist Schluss: Bobpilot Christoph Hafer beendet seine aktive Karriere im Leistungssport. "Wie soll man nach knapp einem Vierteljahrhundert Kufensport die richtigen Worte finden… Ich kann einfach nur danke sagen, an alle, die mich unterstützt haben von Anfang an, währenddessen und auch die letzten Jahre", wird Hafer in einer Mitteilung zitiert. Der 33-Jährige hatte bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking Bronze im Zweierbob geholt und verabschiedet sich damit als Medaillengewinner von der internationalen Bühne. Gemeinsam mit Anschieber Matthias Sommer sicherte er sich in Peking den dritten Platz. Im Viererbob verpasste das Team mit Michael Salzer, Tobias Schneider und Sommer als Vierte knapp eine weitere Medaille. "War ein Traum, dich dabeigehabt zu haben" Cheftrainer René Spies würdigte Hafers Karriere mit anerkennenden Worten: "Am Ende hast du das erreicht, was die meisten anderen nicht erreicht haben – eine olympische Medaille. Das ist herausragend und kann dir keiner mehr nehmen. Wir haben viel diskutiert, waren nicht immer einer Meinung, aber du warst ein sehr angenehmer Athlet. Es war ein Traum, dich dabeigehabt zu haben. Du warst immer vorbildlich, verlässlich, immer ehrlich und warst einer der Vorzeigeathleten." Hafers Weg in den Kufensport begann früh: Mit neun Jahren startete er als Rennrodler, mit 18 wechselte er zum Bobsport und ließ sich zum Piloten ausbilden. Sein erstes Bobrennen bestritt er 2011 im Europacup in St. Moritz, 2018 folgte der Schritt in den Weltcup. Parallel zu seiner sportlichen Laufbahn absolvierte Hafer eine Ausbildung bei der bayerischen Polizei. Heute trägt der gebürtige Bad Aiblinger den Dienstgrad Polizeiobermeister.