Zohran Mamdani und seine Frau: So tickt "Trumps Albtraum" privat
Sie ist Künstlerin, Tochter syrischer Einwanderer und jetzt First Lady von New York. Durch Zohran Mamdanis Sieg bei der Wahl in New York rückt Rama Duwaji in den Blick. Im politischen Leben von Zohran Mamdani blieb eine Person bislang auffällig zurückhaltend: seine Ehefrau Rama Duwaji. Während der Wahlkampagne zeigte sie sich selten öffentlich und äußerte sich kaum zur Kandidatur ihres Mannes. Umso überraschender sind nun Details, die über ihre Biografie und ihr künstlerisches Wirken bekannt werden – und über die Rolle, die sie im Hintergrund der Kampagne gespielt hat. Zumal sie jetzt zwangsläufig mehr in den Blick der Öffentlichkeit gerät: Der 34 Jahre alte Zohran Mamdani, "demokratischer Sozialist" und ein erklärter Gegner von US-Präsident Donald Trump , hat die Bürgermeisterwahl in New York gewonnen. Damit tritt erstmals ein Muslim das Bürgermeisteramt in Trumps Heimatstadt an und ein Mann, der sich selbst als "größten Albtraum von Donald Trump" bezeichnet. "Zohran for New York" stammt aus ihrer Feder Dass sich seine Frau, die syrischstämmige Illustratorin Rama Duwaji, bislang bewusst im Hintergrund hielt, heißt nicht, dass sie unbeteiligt war. Im Gegenteil: Sie entwarf das gelbe Kampagnenlogo "Zohran for New York" mit rotem Schatten, das in den vergangenen Monaten überall in der Stadt zu sehen war. Im April erklärte sie in einem Interview mit dem US-Magazin "Yung": "Ich mache meine Arbeit für Leute, denen die Dinge wichtig sind, die mir wichtig sind." Auch wenn Duwaji sich mit politischen Aussagen zurückhielt, setzte sie punktuell Zeichen. So etwa im Juni 2025, als sie auf Instagram eine Fotostrecke veröffentlichte: Vier Schwarz-Weiß-Bilder aus einem Fotoautomaten zeigen sie gemeinsam mit Mamdani beim islamischen Fastenfest "Eid Banquet 2025" – vertraut, albernd, verliebt. Der Beitrag trug den Titel: "Couldn't possibly be prouder". Sie könnte also "kaum stolzer sein" auf ihren Mann, dessen Kampagne und die Tatsache, dass sie die Frau an seiner Seite ist. Duwaji und Mamdani sind bereits seit 2021 ein Paar. Inzwischen fast alltäglich, aber im politischen Kontext wohl immer noch ungewöhnlich: Die beiden lernten sich über eine Dating-App kennen. Die Plattform "Hinge" brachte die beiden zusammen. Duwaji war damals 24 und arbeitete als aufstrebende Künstlerin – unter anderem mit Veröffentlichungen in der "Washington Post" und der "New York Times". Politisch aktiv war sie zu diesem Zeitpunkt ebenfalls: In ihren Arbeiten beschäftigte sie sich mit der Rolle arabischer Frauen, übte Kritik an der US-Außenpolitik, an Israels Umgang mit den Palästinensern sowie am Sterben im Sudan. New Yorks neuer Bürgermeister: Ein Gerücht über Mamdani hält sich hartnäckig Duwaji wurde in Houston geboren, lebte jedoch ab dem neunten Lebensjahr mit ihrer Familie in den Golfstaaten. Stationen waren Dubai und andere Länder der Region. In einem Interview mit dem Online-Magazin "Shado" sprach sie 2019 über ihre künstlerische Entwicklung. Die "radikale Akzeptanz ihrer Kultur" habe ihre Arbeit stets geprägt, so Duwaji. Zurück in den USA absolvierte sie verschiedene Kunststudiengänge, zuletzt einen Master an der School of Visual Arts in New York – einer privaten Hochschule, an der laut "New York Post" pro Semester rund 30.000 Dollar an Studiengebühren fällig sind. New-York-Hochzeit in schlichtem Look Einblicke ins Privatleben des Paares gibt es mittlerweile auch. Die beiden leben in Mamdanis Wahlkreis in Queens. Im Oktober 2024 verlobten sie sich, im Dezember folgte eine islamische Hochzeitszeremonie in Dubai. Die standesamtliche Trauung fand im Februar 2025 im Rathaus von New York statt. Bilder der Feierlichkeiten sind auf Instagram zu finden. Darauf ist unter anderem zu sehen, wie Mamdani seiner Partnerin kniend einen Strauß weißer Blumen überreicht – Duwaji trägt ein schlichtes weißes Kleid und schwarze Stiefel. Trotz aller Zurückhaltung wurde die Beziehung öffentlich mehrfach zur Zielscheibe. Mamdani war im Wahlkampf rassistischen Anfeindungen ausgesetzt – meist anonym in sozialen Netzwerken. Auch seine Frau wurde nicht verschont. In einem Post stellte Mamdani damals klar: "Rama ist nicht nur meine Frau, sondern auch eine großartige Künstlerin. Ihr könnt mich für meine politischen Ansichten kritisieren, aber lasst meine Familie aus dem Spiel." Ab dem 1. Januar 2026 wird Rama Duwaji New Yorks First Lady sein – die erste Muslimin in dieser Rolle. Offizielle Aufgaben bringt das Amt nicht mit sich. Dennoch dürfte sich das Leben der 28-Jährigen künftig verändern. Ob das auch die Familienplanung betrifft, behält das Paar allerdings für sich. "Ich komme mir gerade vor, als würde ich mit meiner Mutter reden", konterte Mamdani erst kürzlich die Frage eines Reporters.