Rivale des Shōgun: Samurai Ishida Mitsunari
- wie Japan im 16. Jahrhundert in mehrere hundert Fürstentümer zersplittert ist,
- warum Samurai-Kämpfer mehr als nur Krieger sind,
- dass die unerschütterliche Treue der Samurai ein Mythos ist,
- wie Ishida Mitsunaris Leben anstelle einer Hinrichtung enden hätte sollen.
Unter Toyotomi Hideyoshi erlebt Japan Ende des 16. Jahrhunderts eine relativ friedliche Phase. Mit seinem Tod endet diese abrupt. Der folgende Machtkampf um die Vorherrschaft im Land mündet in die Schlacht bei Sekigahara, eine der blutigsten Auseinandersetzungen dieser Zeit.
Im Oktober 1600 treffen im Tal von Sekigahara zwei große Heere aufeinander: die Westarmee unter der Führung von Ishida Mitsunari und die Ostarmee unter Tokugawa Ieyasu. Mitsunari, einst die rechte Hand Hideyoshis, gilt als fähiger Verwaltungsbeamter, aber weniger begabter Diplomat und Feldherr.
Tokugawa Ieyasu hingegen erweist sich als brillanter Stratege. Eine übergelaufene Armee-Einheit verhilft ihm zum Sieg. Ishida Mitsunari muss fliehen, wird jedoch gefasst und am 6. November 1600 mit einem Samurai-Schwert geköpft. Seinen abgeschlagenen Schädel findet man 1907 zufällig in einem Tempel in Kyoto. Wer ihn dort begraben hat, ist bis heute ein Rätsel.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Reinhard Zöllner, Japanologe an der Universität Bonn
- Julien Peltier, Historiker und Samurai-Experte
- Anthony J. Bryant: Sekigahara 1600: The final struggle for power. Oxford 1995
- Chris Glenn: The Battle of Sekigahara. The Greatest, Bloodiest, Most Decisive Samurai Battle Ever. Barnsley 2021
- Julien Peltier: Sekigahara. La plus grande bataille de samouraïs. Paris 2020
- Stephen Turnbull: The Samurai and the Sacred – The Path of the Warrior. Oxford 2011
Weiterführende Links:
- Sekigahara Town History & Folklore Museum
- Zeitzeichen: 14.06.1585: Der Jesuit Luis Froís beschreibt Japan
- Zeitzeichen: 21.08.1192 – Beginn der Shōgun-Herrschaft in Japan
- Zeitzeichen: 18.11.794 – Kyōto wird Japans Hauptstadt
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