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Wohnen: NRW.Bank: Wohnungsmarkt bleibt auch 2026 angespannt

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Trotz mehr Neubauprojekten bleibt der Mietwohnungsmarkt in NRW auch 2026 angespannt. Warum die Förderbank des Landes erst mittelfristig mit Entlastung rechnet.

Die Lage auf dem nordrhein-westfälischen Mietwohnungsmarkt bleibt nach Einschätzung der NRW.Bank auch im kommenden Jahr angespannt. Wohnungsmarkt-Expertin Melanie Kloth sieht allerdings positive Anzeichen für eine Verbesserung in den nächsten Jahren: "Die Wohnungsunternehmen planen wieder mehr Neubauprojekte. Die Baugenehmigungszahlen sind leicht gestiegen. Die Steigerung der Baukosten hat sich bei drei Prozent eingependelt. Und auch die Zinsen sind attraktiv", sagte Kloth der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Ich gehe daher davon aus, dass der Wohnungsbau jetzt langsam wieder Fahrt aufnimmt." Kloth leitet die Abteilung für Wohnungsmarktbeobachtung. 

Es werde allerdings noch dauern, bis diese neuen Wohnungen fertiggestellt werden: "So ein Wohnungsbauprojekt dauert im Schnitt zweieinhalb Jahre." Das Angebot werde sich 2026 daher noch nicht spürbar ausweiten. 

Mehr neue Einfamilienhäuser: Mietwohnungen werden frei 

Ein Effekt könnte sich laut Kloth allerdings doch schon im kommenden Jahr bemerkbar machen: "Im Ein- und Zweifamilienhaus-Bereich sind die Baugenehmigungszahlen deutlicher gestiegen. Auch die Investitionsbereitschaft nimmt dort wieder zu." Wenn dann Familien aus Mietwohnungen in ihre neuen Häuser zögen, bedeute dies eine Entlastung für den Mietwohnungsmarkt. 

Kloth betonte, dass auch der Ausbau von Dachgeschossen oder Aufstockungen von Mehrfamilienhäusern zur Entlastung beitrügen. "Wir hatten 2024 über 6.000 Wohnungen, die so im Bestand entstanden sind." Diese Zahl sei zuletzt deutlich gestiegen. Positiv sei auch, dass die Eigentümer dieser Gebäude oft in eine Modernisierung investierten, die die Gebäude klimafreundlicher machten. 

Bei der Neuvermietung von Wohnungen rechnet die Expertin mit weiter steigenden Preisen, im Schnitt etwa drei bis vier Prozent im Vergleich zu 2025. "Die Entwicklung setzt sich damit fort: In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Mietpreise im Durchschnitt um 4,5 Prozent pro Jahr." Im ersten Halbjahr 2025 habe die Quadratmeter-Durchschnittsmiete in NRW bei Neuvermietungen 9,84 Euro für Bestandswohnungen und 13,77 Euro für Neubau-Wohnungen betragen. 

Mietpreise: Regional große Unterschiede 

Regional gebe es aber große Unterschiede, betonte Kloth. So sei das Mietniveau etwa in den Kreisen Höxter oder Minden-Lübbecke noch vergleichsweise niedrig, allerdings mit zuletzt deutlicher Steigerung. "Deutlich höhere Mieten sehen wir in vielen Städten entlang der Rheinschiene, aber auch in den Umlandkreisen sowie im Münsterland." 

Auch seien vor allem barrierefreie und kleine Wohnungen deutlich teurer. So lägen etwa Einzimmerappartements im Schnitt rund 2 Euro über den landesweiten Durchschnittswerten. 

Fehlender Abi-Jahrgang: Erstsemester finden leichter eine Bleibe 

Für die Universitätsstädte rechnet Kloth mit einer leichten Entspannung, weil es wegen der Umstellung auf wieder 13 Schuljahre 2026 keinen regulären Abiturjahrgang in NRW geben wird. "Ich gehe davon aus, dass es für die neuen Studierenden einfacher wird, eine Wohnung zu bekommen." 

Die NRW.Bank ist die Förderbank des Landes. Gefördert werden Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Wohnraum und Infrastruktur/Kommunen. Im Jahr 2024 lag die Fördersumme für die öffentliche Wohnraumförderung des Landes NRW bei 2,3 Milliarden Euro, die vor allem in Form von günstigen Darlehen flossen. 12.847 Wohneinheiten wurden damit gefördert.















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