Erneut Proteste gegen Wahlergebnisse in Weißrussland: Polizei setzt Blendgranaten und Tränengas ein
In Weißrussland gibt es am Montaganbend erneut Demostrationen gegen angebliche Wahlfälschungen. Es kommt zu Zusammenstößen mit der Polizei. Ein Mann ist ums Leben gekommen. Die Sicherheitskräfte gehen gegen die Protestler hart vor und setzen Blendgranaten und Tränengas ein.
Bei den Protesten ist ein Mann ums Leben gekommen, bestätigte die Polizei am Montagabend. "Bei den Ausschreitungen in Minsk auf der Pritytski-Straße errichtete eine Menschenmenge Barrikaden, um den Verkehr zu blockieren. Während einer Auseinandersetzung mit Spezialkräften, die ankamen, um den Platz freizumachen, versuchte einer der Demonstranten, einen nicht identifizierten Sprengsatz auf Polizisten zu werfen. Der Sprengsatz explodierte in seiner Hand, der Mann erlitt tödliche Verletzungen", erklärte die Minsker Polizei in einer offiziellen Erklärung.
Минск вечером 10 августа. pic.twitter.com/9Tqgx2Iz4c
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Am Montagabend versammelten sich viele Menschen in mehreren Städten Weißrusslands an den Protesten, die meisten in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Dort versammelten sich die Demonstranten in kleinen Gruppen auf dem Siegesplatz, dem Epizentrum der Kundgebungen der vergangenen Nacht.
Die Bereitschaftspolizei setzte Blendgranaten und Tränengas ein, um die Demonstranten zu zerstreuen, wie es in den sozialen Medien berichtet wird. Lokalen Medien zufolge wurden in der ersten Stunde der Proteste mehrere Dutzende Menschen festgenommen.
Фото ст.м.Пушкинская с квадракоптера. Снято в 21.24. Минск, Беларусь. pic.twitter.com/4N43QPX4vb
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In Minsk wurden zudem stark bewaffnete Truppen in Militäruniformen bei den Protestaktionen gefilmt, wie sie Gummigeschosse und Blendgranaten auf eine Menge von Demonstranten schossen, die den Verkehr blockierten.
Минск. Войска стреляют в людей. pic.twitter.com/LdWpPAeXrZ
— Андрей Меркин (@wasy_invalid) August 10, 2020
Die Demonstranten blockierten die Kalvarijskaja-Straße im Westen von Minsk. Die zur Zerstreuung entsandte Bereitschaftspolizei wurde durch Truppen in Uniformen mit Tarnmuster und mit automatischen Waffen verstärkt. Berichten zufolge wurden mehrere Personen verletzt, darunter die Journalistin Natalia Lubnewskaja von der Zeitschrift Nascha Niwa, die von einem Gummigeschoss ins Bein getroffen wurde.
Минск сейчас pic.twitter.com/F8RpEcYy7i
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Festnahmen gab es auch in der nordöstlichen Stadt Witebsk, auch in der westlichen Stadt Brest waren verstärkte Polizeipatrouillen an der Kreuzung zu sehen, wo die Demonstranten am Sonntag mit den Behörden zusammenstießen. Die Hauptstraßen und Cafés blieben geschlossen. Die Polizei setzte in Brest Blendgranaten und Gummigeschosse ein, um die Demonstranten zu zerstreuen.
Пушкінская. pic.twitter.com/7PziFIQV9s
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Erste Proteste brachen in Weißrussland am Sonntagabend aus, nachdem Präsident Alexander Lukaschenko verkündet hatte, er sei mit fast 80 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Die Kandidaten der Opposition erkennen die Wahlergebnisse nicht an und sprechen von zahlreichen Wahlfälschungen.
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