Hilfe für Blutkrebs-Patienten: BVB-Torwart Hitz spendet Stammzellen – und könnte so zum Lebensretter werden
Borussia Dortmunds Torwart Marwin Hitz könnte einem Blutkrebs-Patienten das Leben retten: Der Schweizer ist schon seit längerem bei der DKMS registriert und spendete nun Stammzellen.
Marwin Hitz, Torwart von Borussia Dortmund, hat Stammzellen für einen an Blutkrebs erkrankten Patienten gespendet. Das teilte die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) über Instagram mit. Zwischen zwei Bundesliga-Spielen ließ Hitz sich Blut entnehmen und könnte so zum Lebensretter werden.
Wie die DKMS mitteilte, hat sich der BVB-Spieler schon vor einigen Jahren als Spender registrieren lassen. Damals stand er noch beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. "Ich habe selbst eine Familie, ich habe Kinder. Wenn ich mir vorstelle, dass jemand von ihnen an Blutkrebs erkranken würde, wäre ich unglaublich dankbar für jeden geeigneten Spender", sagte Hitz. "Vor diesem Hintergrund war es für mich selbstverständlich, mich bei der DKMS typisieren zu lassen und auch zu helfen, als man mir irgendwann mitgeteilt hat, dass ich möglicherweise der geeignete Spender für eine an Blutkrebs erkrankte Person sei."STERN PAID 17 21 Claras zwei Herzen 20.20
BVB-Torwart Marwin Hitz: Prozedur war "schmerzfrei"
Nach Angaben der DKMS verlief die Stammzellspende peripher. Das bedeutet, dass bei Hitz kein Knochenmark entnommen, sondern lediglich Blut abgenommen wurde. Vorher bekommen Spender ein Medikament verabreicht, das die Bildung von Stammzellen im Knochenmark so steigert, dass sie in die Blutbahn übertreten und sich dort anreichern. Bei dieser "Blutwäsche" werden zwei venöse Zugänge gelegt. Über einen tritt das Blut aus, die Stammzellen werden herausgelöst, über den anderen fließt es wieder zurück in den Körper des Spenders. In 80 Prozent der Fälle verläuft die Stammzellspende laut DKMS auf diese Weise.
"Niemand muss in Sorge sein oder Angst haben. Die gesamte Prozedur ist schmerzfrei und ehrlich gesagt nicht der Rede wert, man kümmert sich wirklich rührend um die Spender", sagte Marwin Hitz. Wer seine Spende bekommt, erfährt Hitz aber frühestens nach Ablauf einer gesetzlich vorgeschrieben Frist von zwei Jahren. "Ich hoffe, dass meine Spende dazu beigetragen hat, dass die Patientin oder der Patient vollständig geheilt werden kann. Das wäre mein größter Wunsch", so der Torwart.
Trainer Edin Terzic war informiert
Die Entscheidung zur Stammzellspende fiel nach Rücksprache mit den Vereinsärzten und Trainer Edin Terzic, erzählte Hitz in einem BVB-Podcast: "Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man auch helfen. Das ist eine super Sache und es sollte noch viel häufiger passieren." Der 33-Jährige spielt seit 2018 bei Borussia Dortmund und drückte dort lange als Nummer zwei hinter Roman Bürki die Bank. Nach einer Schulterverletzung Bürkis zu Beginn der Rückrunde gelang es Hitz aber, seinem Landsmann den Rang abzulaufen.
Quellen: DKMS auf Instagram / BVB-Podcast / Organspende