Annika Schleu: Deutsche Fünfkämpferin verliert dramatischen Kampf um Gold – und bekommt Vorwürfe wegen Tierquälerei
Beim Modernen Fünfkampf ist es am Freitag zu dramatischen Szenen gekommen. Die bis dato führende Annika Schleu bekam das ihr zugeloste Pferd im Springreiten nicht unter Kontrolle. Nun werden ihr zudem Vorwürfe wegen Tierquälerei gemacht.
Für Annika Schleu lief es bei Olympia bisher wie geschmiert: Vor dem heutigen Tag lag sie im Modernen Fünfkampf auf Platz 1 und konnte sich berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen. Dieser Traum ist nach dem Reiten in weite Ferne gerückt. Die 31-Jährige konnte am Freitag ihr zugelostes Pferd nicht richtig kontrollieren und musste das Springreiten unter Tränen mit null Punkten beenden.FS Das sind die deutschen Medaillengewinner von Tokio 16.02
"Hau richtig drauf": Vorwürfe wegen Tierquälerei
Für viele Zuschauer waren die Szenen schockierend, in denen Schleu versuchte, ihr Pferd doch noch unter Kontrolle zu bekommen. Ihre Trainerin Kim Raisner stand dabei hinter den Absperrungen und rief ihr zu "Hau mal richtig drauf. Hau richtig drauf!" Schleu schlug daraufhin das Pferd mit der Hand, auch Kim Raisner versetzte dem Tier einen Schlag mit der Faust.
In einem weiteren Ausschnitt schlägt Schleu das Pferd kurz vor einem Hindernis mit der Gerte, das Tier scheut daraufhin. Der ARD-Kommentator sagt zu den Szenen, dass es "natürlich auch nicht gut für das Tierwohl" sei. Turn-Star Biles nennt sexuellen Missbrauch als möglichen Grund für mentale Probleme 10.18
Disziplinen im Modernen Fünfkampf
Insgesamt kämpften in Tokio 36 Frauen um Medaillen. Zu den Disziplinen zählen neben dem Fechten und Schwimmen auch Reiten und der sogenannte Laser Run – ein kombinierter Wettkampf aus Laufen und Schießen mit einer Laserpistole.