Bundesliga im stern-Check: Warum es ein mieses Wochenende für die Bundesliga war
Es gab gute Nachrichten am 15. Spieltag: Greuther Fürth gelang der erste Saisonsieg. Hertha BSC Berlin und Eintracht Frankfurt kämpften sich aus ihrem Formtief. Leider ändert das nichts daran, dass die Bayern aktuell zu alter Dominanz zurückgekehrt sind.
So lief der Spieltag
Aufreger des Spieltags
Omar Marmoush ist ein richtig guter Kicker. Im Moment ist das 22-jährige Talent aus Ägypten vom VfL Wolfsburg an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Nun begab es sich, dass Marmoush mit seinem neuen Klub gegen seinen alten spielte und bei einer 2:0-Führung der Stuttgarter einen Strafstoß schoss. Leider wollte er es besonders lässig machen und chippte den Ball in die Mitte. Torwart Casteels sprang auch zur Seite wie erwartet, blöd war nur, dass der Ball an der Latte landete. Zum Glück für den Angreifer änderte das nichts am Sieg, aber ein bisschen sauer waren sie schon auf den übermütigen Profi. Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer fand die Aktion gar nicht gut und sogar aus der eigenen Mannschaft gab es Kritik von Sturmkollege Philipp Förster ("Zeugt nicht gerade von Respekt"). Manchmal sind Stilfragen im Fußball wichtiger als alles andere.Bundesliga-Spieltag 15 17.29h
Gewinner des Spieltags
Ja mei, was soll man sagen. Die Bayern haben gegen Mainz einen Arbeitssieg geholt. 2:1 nach 0:1-Rückstand. Spaßfußball ist was anderes. Aber was soll man machen? Es gilt Punkte zu sammeln. Das können die Männer aus dem Süden definitiv besser als die Männer aus dem Westen. Borussia Dortmund patzte gegen Aufsteiger Bochum und hat auf einmal wieder sechs Punkte Rückstand auf den ewigen Tabellenführer. Dabei dachten wir noch vor zwei Wochen, die Dortmunder werden den Titelkampf wirklich spannend machen. Einen Punkt Rückstand hatten sie da. Doch nach der Niederlage gegen eben diese Bayern und dem Remis gegen Bochum sieht es schon wieder ganz anders aus. Wenn Kimmich sich nun bald impfen lässt, hat der BVB definitiv keine Chance mehr.8.48 Uhr STERN PAID Interview FC-Bayern-Mitglied
Verlierer des Spieltags
Irgendwie fies. Da heuert der frühere Bremer Coach Florian Kohfeldt beim VfL Wolfsburg an. Champions-League-Teilnehmer, hochwertiger Kader und ein potentes Unternehmen im Rücken. Ganz andere Verhältnisse also als im permanent klammen Bremen, und definitiv nicht 2. Liga. Zum Pech von Kohfeldt übernahm er ein Team, dass offenbar massive Probleme hat und mit der Champions League, aus der sie mittlerweile rausgeflogen sind, überfordert war. Nun haben Kohfeldt und Wolfsburg nach anfänglichen Erfolgen fünf Pflichtspiele in Folge verloren. Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke musste dem Coach schon Rückendeckung geben, steht aber auch selbst in der Kritik. Die gleiche Mannschaft ist übrigens in der vergangenen Saison Vierter geworden. Es könnte sein, dass der Ausflug an den Mittellandkanal schneller endet als Kohfeldt lieb ist.
Diese Tor sollten Sie ( nochmal) sehen
Niklas Dorsch hat ein echtes Traumtor erzielt. Aus 28 Metern schoss der Augsburger Sechser den Ball in den Winkel des Kölner Tores. Es war ein Treffer der Sorte, die wirklich selten fallen. Und es war das wichtige 2:0 in der 88. Minute. Das Spiel war entschieden und die Augsburger holten wichtige Punkte im Abstiegskampf.